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Do-it-yourself: Terrassenbau selbst gemacht

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Die Terrasse stellt gewissermaßen das Schön-Wetter-Wohnzimmer im Garten dar. Der Heimwerker sollte bei der Planung seiner Terrasse auf einige wenige, aber wichtige Punkte achten.

Sonnenanbeter richten diesen Platz gern streng nach Süden aus, doch bei praller Sonne kann es dort schnell zu warm werden. Dann muss eben Schatten her. Eine Westterrasse gestattet es, den Feierabend bei Sonnenuntergang zu genießen; Frühaufsteher werden möglicherweise die östliche Richtung bevorzugen.

Die richtige Größe

Die Größe der Terrasse richtet sich einerseits nach harmonischen Gesichtspunkten, in Bezug sowohl zum Haus, als auch zum Grundstück. Letztendlich muss die Größe aber zur späteren Nutzung passen. Die Mindestgröße richtet sich nach der Anzahl an Personen, die sich dort gemütlich aufhalten können sollen.
Ein Essplatz benötigt folgende Flächen:

  • 4 Personen: 3 mal 3 Meter
  • 6 Personen: 3 mal 4 Meter
  • 8 Personen: 3-4 mal 4 Meter
  • 12 Personen: 3-4 mal 6-9 Meter

Dazu sollten Laufwege von 80 Zentimetern oder mehr rund um den Essplatz eingerechnet werden. Wer auch einen Grill platzieren können möchte, Liegestühle aufstellen oder neben dem Esstisch auch Loungemöbel platzieren möchte, braucht entsprechend mehr Platz.

Werkzeug und Material

Schubkarre, Schaufel und Spaten, Richtlatte und Wasserwaage, Hämmer, Schnur und Kelle. Foto: akzepthaus.de

Unverzichtbar sind:

  • Schaufel und Spaten
  • Schubkarre
  • Richtschnur oder Richtlatte plus Wasserwaage
  • Gummihammer
  • Mörtelkelle

Ebenfalls nützlich sind:

  • Plattenheber
  • Fugenkreuze
  • Trennschleifer
  • Stampfer oder ein motorbetriebener Rüttler

Standardmaterial, weitgehend unabhängig vom späteren Bodenbelag:

  • Proctor und Splitt für den Unterbau
  • Kies

Proctor ist ein preiswertes Recyclingmaterial, das vornehmlich aus zerkleinerten Betonresten und Abbruchsteinen besteht. Splitt ist scharfkantig gebrochener Naturstein; verwendet wird in der Regel eine Körnung von 2/5 Millimetern. Es könnte auch gesiebter Sand eingesetzt werden, doch Splitt ist deutlich stabiler und wird auch nicht ausgewaschen.

Proctorbett und Hausanschluss

Tragschicht der neuen Terrasse Foto: akzepthaus.de

Im Bereich des Haussockels wurde zur Abdichtung und Isolierung gegen das anliegende Erdreich eine Folie geklebt. Nach dem Ausheben des Mutterbodens legt man die sogenannte Tragschicht an. Sie sollte mindestens 20, besser 30 Zentimeter dick sein. Wie der Name sagt, ist diese Schicht der tragende Unterbau der Terrasse; er verhindert zudem, dass sich Staunässe bildet und bei Frost Verwerfungen entstehen können. Die hier sichtbaren Spuren eines Rüttlers lassen erkennen, wie der Unterbau verdichtet wurde. Seine Oberfläche soll ein Gefälle von mindestens zwei Prozent vom Gebäude weg erhalten.

Randsteine setzen

Die beiden Kantsteine müssen noch richtig platziert und ausgerichtet werden. Foto: akzepthaus.de

Ob gepflastert oder mit Platten belegt – es empfiehlt sich, die Terrasse einzufassen. Das gibt ihr Halt und es sieht auch gut aus. Dafür müssen zunächst Richtschnüre gespannt werden. Mit ihnen werden das Außenmaß und die Höhe des Freisitzes festgelegt. Dabei muss man insbesondere darauf achten, dass der rechte Winkel zum Haus und das notwendige Gefälle genau eingehalten werden. Man bemisst die Fläche am besten so, dass die Platten später nicht geschnitten werden müssen.

Rand befestigen

Randsteine, sauber und ordentlich ausgerichtet. Foto: akzepthaus.de

Bevor die Kantensteine befestigt werden, setzt man die dafür notwendige Mischung aus Kies und Zement an. Sie wird im Verhältnis eins zu vier angemischt; dabei wird nur so viel Wasser zugesetzt, dass ein erdfeuchtes Gemisch entsteht. Wenn die ersten zwei bis drei Bordsteine gesetzt sind, wird an ihrer Außenseite – wie hier gut sichtbar – eine abgeschrägte Mörtelschicht angeworfen, die abschließend festgestampft werden muss. Sie verschwindet später unter der angeschütteten Erde.

Die fertige Einfassung

Die spätere Terrasse lässt sich bereits erahnen. Foto: akzepthaus.de

Die Einfassung aus Granitsteinen ist gesetzt und die Konturen der Terrasse sind bereits gut sichtbar. Wenn die äußerlich stützende Betonierung festgeklopft ist, muss sie nur noch aushärten. Zum Schutz vor zu schneller Austrocknung kann sie im Sommer auch schon leicht mit Erde bedeckt werden. Man sieht hier gut, dass die Höhe des künftigen Belages auf die Schwelle der Terrassentür ausgerichtet sein muss. Man vermeidet damit Stufen und Stolpersteine.

Ausgleichsschicht einbringen

Erst bei der Ausgleichsschicht muss darauf geachtet werden, dass die Oberfläche schön glatt ist. Foto: akzepthaus.de

In die jetzt fertige Mulde wird nun eine etwa fünf Zentimeter hohe Ausgleichsschicht aus Splitt geschüttet. Man zieht sie mit einem Brett glatt, wobei anhand der fertigen Einfassung auch hier wieder auf das notwendige Gefälle zu achten ist (zwei bis fünf Prozent vom Haus weg). Wenn die Lage aus Splitt glatt gezogen ist, sollte sie möglichst nicht mehr betreten werden.

Terrasse belegen oder pflastern

Fertig ist der Freisitz. Nächster Schritt: Garten anlegen. Foto: akzepthaus.de

Die erste Reihe Terrassenplatten verlegt man am besten parallel zum Haus. Der weniger geübte Heimwerker spannt eine Schnur, an der er die Platten ausrichtet, oder verwendet sogenannte Fugenkreuze, die einen jeweils gleichen Abstand der Platten sichern; er sollte bei drei bis fünf Millimetern liegen. Bei einer losen Verlegung (ohne Mörtelbett oder Unterbeton) bleiben die Fugen in der Regel offen. Lose verlegte Platten sollten wenigstens drei Zentimeter stark sein, damit sie nicht brechen. Das einfachste Verlegemuster heißt Platte an Platte; wer über einen leistungsfähigen Trennschleifer verfügt, kann auch versetzte Anordnungen wählen oder mit unterschiedlichen Platten arbeiten.

Wer seine Terrasse pflastern möchte findet hier alle wichtigen Informationen: