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Kniestock erhöhen – mehr Platz unterm Dach

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Hauseigentümer können mehr Wohnfläche unter dem Dach schaffen, indem sie den Kniestock erhöhen, denn so entsteht mehr gerade Stellfläche unterhalb der Dachschrägen.

Durch eine Kniestockerhöhung entsteht mehr Platz unter den Dachschrägen, sodass dort auch Möbel Platz finden. Foto: photo 5000/Fotolia.com Foto: Fotolia/photo 5000

Um mehr Wohnraum zu schaffen, kann es für Hauseigentümer eine Lösung sein, den Kniestock zu erhöhen und das Dach auszubauen. Voraussetzung hierfür: Ein Statiker muss prüfen, ob das Haus dafür geeignet ist. Ist dies der Fall, kann die Kniestockerhöhung mehr Stellfläche durch höhere, gerade Wände unterhalb der Schrägen schaffen.

Mehr Wohnfläche schaffen

Flächen unter einem Meter Höhe zählen laut der Wohnflächenverordnung (WoFlV) nicht zur Wohnfläche. Zwischen einem und zwei Metern Höhe wird nur die Hälfte dazugezählt. Wird der Kniestock erhöht, schafft man durch die höheren geraden Wände unterhalb der Dachschrägen mehr Platz und damit mehr Wohnfläche.

Kosten für einen höheren Kniestock

Ein Dachausbau durch Kniestockerhöhung ist kostspielig, da dabei das gesamte Dach abgetragen und neu aufgesetzt werden muss. Eine weitere und unter Umständen etwas günstigere Möglichkeit ist es, das alte Dach mit einer Hydraulikanlage anzuheben, den Kniestock hochzuziehen und das Dach auf diesen zu setzen. Im Zuge der umfangreichen Baumaßnahmen, ist es jedoch empfehlenswert zu prüfen, inwiefern eine Sanierung von Dachdeckung, Dachstuhl und Dämmung sinnvoll ist. Die Kosten für eine Kniestockerhöhung hängen ab vom Umfang der Baumaßnahme.

Genehmigung einholen

Für die Erhöhung des Kniestocks ist eine Genehmigung nötig, da es sich um eine weitreichende bauliche Veränderung handelt. Ob diese erteilt wird, hängt beispielsweise von der Bebauung in der Nachbarschaft ab, wenn es keinen Bebauungsplan gibt. Gibt es dort keine Häuser mit erhöhten Kniestock, ist es nicht sicher, ob eine Baugenehmigung erteilt wird. Ansonsten schreibt der Bebauungsplan vor, was erlaubt ist. Daher sollten Bauherren nicht ohne Genehmigung beginnen, denn sonst drohen Bußgelder bis hin zum Rückbau.

Umsetzung

Ist die Baugenehmigung erteilt, überlässt der Bauherr am besten einem professionellen Handwerksbetrieb die Ausführung. Denn Baufehler können gravierende Auswirkungen auf die Statik haben, zudem müssen die verwendeten Baustoffe und Materialien aufeinander abgestimmt werden, um beispielsweise Feuchte- und Schimmelschäden zu vermeiden.

Folgende Arbeitsschritte sind zu erledigen:

  • Altes Dach abdecken
  • Dachstuhl entfernen oder hydraulisch anheben
  • Kniestock aufmauern und gegebenenfalls dämmen
  • Dachstuhl erneuern oder den alten wieder auf das Gebäude setzen
  • Dach und Dachstuhl abdichten, dämmen und eventuell neues Dach eindecken
  • Außenwände neu verputzen und streichen
  • Heizungsrohre und elektrische Leitungen verlegen
  • Innendämmung und -verkleidung anbringen
  • Innenausbau