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Swimmingpool im Garten

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Auf der Liege im Garten die Sommersonne genießen und zur Abkühlung in den eigenen Pool springen – ein Traum, der sich umsetzen lässt. Denn einen Pool gibt’s in vielen Preisklassen. Wer will, kann den Swimmingpool auch selber bauen.

Der Sprung in den eigenen Swimmingpool im Garten muss kein Wunschtraum bleiben. Foto: goodluz / stock.adobe.com

Bei hochsommerlichen Temperaturen wünscht sich manch Hauseigentümer einen eigenen Pool im Garten. Mit etwas Geld und Platz ist das kein größeres Problem. Folgende Möglichkeiten gibt es:

  • Eine fünfstellige Summe in die Hand nehmen und den Pool von Profis bauen lassen.
  • Den Pool selbst bauen: Leistungen wie Erdaushub, Betonarbeiten, Beckenbau oder Poolgestaltung selbst übernehmen und etwas Geld sparen.
  • Einen Aufstellpool wählen, der einfach und teilweise sogar ohne Technik im Garten aufgebaut werden kann.

Wer handwerklich geschickt ist und einige Arbeitstage investiert, kann einen Pool selber bauen. Bevor der erste Spatenstich getan wird, müssen sich künftige Poolbesitzer für eine Machart entscheiden.

Den Pool planen

Bei der Planung des Swimmingpools gibt es einige Dinge zu beachten:

Planschbecken und Aufstellpools

Die einfachsten und günstigsten Arten sind Planschbecken zum Aufblasen oder solche mit Gerüst, die keine Technik brauchen und im Endeffekt nicht viel mehr sind als große Planschbecken.

Anders sieht es bei Aufstellpools aus. Diese werden auch Stahlwandpool, Holzpool oder Framepool genannt und bestehen, wie der Name oftmals verrät, aus Stahl, Holz oder Kunststoff. Zusätzlich gibt es eine Poolfolie, je nach Ausstattung ist auch ein Skimmer und eine Filterpumpe dabei. Fehlt beides, sollte es zusätzlich gekauft werden, sonst dauert der Badespaß nur wenige Tage oder maximal Wochen an, bis das Wasser komplett ausgetauscht werden muss.

Der Aufbau eines Aufstellpools ist recht einfach und geht bei allen Pools recht ähnlich. Normalerweise wird eine detaillierte Anleitung mitgeliefert. In den meisten Fällen sind aber folgende Schritte notwendig:

  1. Untergrund vorbereiten: Zumindest, wenn der Pool längere Zeit stehen soll, muss der Boden vorbereitet werden. Rasen ist ungeeignet, der Boden muss absolut eben sein. Hersteller empfehlen teilweise ein Betonfundament, es gibt aber auch Fundamentplatten, die auf einem Unterbau aus verrütteltem Kies aufgestellt werden können. Die notwendige Rüttelplatte kann im Baumarkt geliehen werden.
  2. Pool samt Gerüst aufbauen: Je nach Ausführung handelt es sich um ein Gerüst aus Rohren, die die Teichfolie tragen oder aus einem Rahmen aus Stahl- oder Holzteilen, die nach Anleitung zusammengebaut werden müssen und dann mit einer Poolfolie verkleidet werden.
  3. Technik auf- und einbauen: Als nächstes kommt die Technik, als letztes eine Poolleiter, die einfach über den Rand gestellt werden kann.

Solche Pools haben üblicherweise eine Höhe von unter 1,35 Metern und eignen sich weniger gut zum Schwimmen. Größere Pools müssen zumindestzum Teil eingegraben werden. Aber auch kleinere Pools können je nach Ausführung eingegraben werden. Für alle anderen bietet sich eine Alternative: Heimwerker können sich ein eigenes Holzgerüst bauen und den Pool damit verkleiden, sodass beispielsweise ein Pool mit größerem Randbereich entsteht. Ein solche Aufbau kann sogar in die Terrasse integriert werden. Das lohnt sich aber nur, wenn der Pool dauerhaft stehen bleibt, also auch im Garten überwintert.

Varianten des Einbaupools

Badespaß für kleine Gärten bieten aufblasbare Ringpools. Sie sind bereits für wenige 100 Euro in Baumärkten erhältlich. Ist der Sommer vorbei, lassen sich die Becken einfach wieder abbauen. Langfristig sicher nicht die beste Lösung, für Mieter aber eine gut Alternative zum großen Gartenpool.

Ein Rundpool mit Stahlwand ist schnell selbst gebaut. Foto: D&W Pool / djd

Wer sich etwas mehr Platz in seinem Pool wünscht, ist mit einem Stahlwandbecken gut beraten. Bei dieser Variante wird ein Stahlkorpus in runder oder ovaler Form errichtet und mit einer wasserdichten Folie ausgekleidet. Bei einem maximalen Durchmesser von acht Metern und einer Wassertiefe von 1,50 Meter ist hier schon reichlich Platz zum Baden. Ein Rundpool mit dieser Abmessung ist für etwa 2.000 Euro zu haben. Im Lieferumfang sind häufig Zubehör wie Filter und Poolleiter enthalten.

Ein vorgefertigter Pool aus Polyester ist ebenso schnell aufgestellt, allerdings etwas teurer in der Anschaffung. Foto: Dirk Bösel / stock.adobe.com

Eine besonders komfortable Lösung sind vorgefertigte Schwimmbecken aus Polyester. Sie werden in einem Stück geliefert und müssen lediglich in die passende Baugrube eingesetzt werden. Der Zwischenraum wird mit Magerbeton aufgefüllt. Der Komfort hat jedoch seinen Preis. Schwimmbadbauer müssen für ein Rechteckbecken mit einer Bahnlänge von acht bis neun Metern mit einem Anschaffungspreis von etwa 10.000 Euro rechnen.

Beim gemauerten Garten-Pool sind handwerkliches Geschick und Zeit gefragt. Die Mühen werden jedoch belohnt. Foto: Lucy Clark / stock.adobe.com

Wer lange Bahnen schwimmen möchte, sollte sich ein großes Schwimmbecken mauern. Für den Eigenbau eignen sich beispielsweise Styroporbausteinen oder Schalsteine. Diese werden auf eine Bodenplatte gemauert und anschließend mit Beton ausgegossen. Natürlich kann das Becken auch komplett aus Beton gegossen werden. Auch bei diesen Varianten wird es mit einer Folie ausgekleidet. Der Preis richtet sich nach Größe des Pools sowie der eingebrachten Eigenleistung.

PoolartVorteileNachteile
Stahlwandbeckengünstig, leicht aufgebaut, fertige EinhängefolieMehraufwand beim Hinterfüllen des Korpus, setzt sich das beigefüllte Erdreich zu stark, kann die Poolwand unter dem Druck das Wassers einknicken
Polyesterbeckenfertiges Becken, kurze BauzeitForm des Beckens vorgegeben, hohe Transportkosten
Bauteile aus Styroporleicht zu verarbeiten, gute Isolierung, Rundungen möglich, Wurzeln und Nagetiere haben keine Chancemüssen mit Beton gefüllt und verputzt werden, recht teuer
Pool aus Beton gegossensolide, längere Haltbarkeit, Wurzeln und Nagetiere haben keine Chance, jede Größe und Form möglichSchalung sehr aufwändig , arbeitskostenintensiv, nur für sehr erfahrene Heimwerker
Pool aus Schalsteinen gemauertstabil, kann selbst gemauert werden, flexibel in Größe und Form, Wurzeln und Nagetiere haben keine Chancearbeitsintensiv, Einbauteile müssen gegebenenfalls eingepasst werden

Bauliche Voraussetzungen

Die Wahl des Standorts: Die richtige Mischung aus Sonne und Schatten ist entscheidend. Foto: Andy Dean / stock.adobe.com

Einen Pool zu bauen ist ein vergleichsweise kompliziertes Vorhaben. Damit die Mühe sich lohnt und nach dem Poolbau keine unangenehmen Überraschungen warten, sollten Heimwerker einige Dinge im Vorfeld und während des Baus bedenken:

  • Der Boden, in den der Pool eingegraben wird, muss unbedingt geprüft werden. Das Ergebnis kann bereits einige Bauarten ausschließen. So macht zum Beispiel ein zu hoher Grundwasserstand den Einsatz vieler Beckenarten unmöglich. Hier wäre eine Dichtbetonwanne die richtige Wahl.
  • Der Untergrund muss fest und eben sein. Steine und Wurzeln sollten unbedingt entfernt werden, damit keine Schäden an der Folie entstehen. Kleinere Mulden können mit Sand ausgeglichen werden. In den meisten Fällen empfiehlt es sich, den Swimmingpool auf einer 15 bis 20 Zentimeter dicken Betonplatte zu platzieren. So entstehen keinerlei Unebenheiten am Poolboden, die später das Reinigen erheblich stören.
  • Je größer das Schwimmbecken sein soll, desto tiefer muss es in das Erdreich eingelassen werden. Ab einer Beckenhöhe von 1,50 Meter sollte der Pool daher nur mit maximal zwei Drittel seiner Höhe herausragen. Grund hierfür ist der hohe Druck, der bei der entsprechenden Wassermenge auf der Außenwand lastet. Durch den Erdeinbau erhält der Stahlkorpus die nötige Stabilität.
  • Die verlegten Wasserrohre müssen ein leichtes Gefälle zum Pool hin aufweisen. Die Neigung verhindert, dass beim Entleeren des Pools Wasser in den Rohren steht und bei Minusgraden gefriert.
  • Durch Pflastersteine rund um den Pool wird das Wasser vor Verschmutzungen durch Gras und Erde geschützt.

Poolbau Schritt für Schritt

Dass auch Heimwerker einen Swimmingpool zumindest zum Teil selbst bauen können, zeigt dieses Video. Anschließend folgt eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Poolbau.

Grube ausheben

Mit dem Bagger ist die Grube für den Pool schnell ausgehoben. Foto: Eléonore H / stock.adobe.com

Wer einen Poolbausatz kauft, sollte in der Montageanleitung auch Informationen zur Grube finden. Ansonsten entspricht die Grube den Außenmaßen des Pools plus etwa 50 Zentimeter auf jeder Seite. Soll die Technik zum Teil eingegraben werden, muss natürlich auch dies berücksichtigt werden. Für den Aushub wird ein Bagger benötigt, ein Minibagger reicht üblicherweise nicht aus.

Damit die Grube rechteckig wird, sollte die Grube zunächst ausgemessen und mit Schnüren markiert werden. Dabei unbedingt auch die Diagonalen ausmessen. Bei einem Rechteckt haben die diagonalen Linien die gleiche Länge.

Der Aushub muss entsorgt werden. Der eigene Garten ist dafür üblicherweise nicht geeignet. Die Erdbaufirma übernimmt die Deponierung des Aushubs auf Wunsch und gegen einen Aufpreis. Zumindest ein Teil des Aushubs wird aber noch benötigt, um die Baugrube nach Einbau des Pools wieder zuzuschütten. Bei der Zwischenlagerung darauf achten, dass der Erdhügel nicht zu nah am Pool entsteht – sonst ist schon während der Bauarbeiten mit ständiger Verschmutzung des Beckens zu rechnen.

Das Fundament legen

Bei diesem Pool werden auch die Wände aus Beton gegossen. Ein Betonfundament benötigen jedoch fast alle Eingrabpools. Foto: Andy Dean / stock.adobe.com

Bei Bausätzen werden manchmal Bodenplatten mitgeliefert. Es gibt auch Anbieter, die solche Bodenplatten einzeln verkaufen. Ansonsten braucht ein Pool eine Betonbodenplatte. Ziel ist in beiden Fällen ein stabiler Untergrund ohne Gefälle, weil sonst die Poolwände ungleichmäßig belastet werden und dadurch beschädigt werden können. Auch sollte der Boden keine Unebenheiten aufweisen, weil dadurch die Poolreinigung deutlich erschwert wird. Bei den Bodenplatten sorgt ein Nut-und-Feder-System für eine ebene Fläche, bei der Bodenplatte können Unebenheiten mit einer Ausgleichsmasse beseitigt werden.

Sowohl Bodenplatten als auch Betonfundament benötigen als Grundlage ein Splittbett. Darauf werden entweder die Bodenplatten verteilt. Ansonsten werden Abstandshalter und Armierungen ausgelegt, dann wird der Beton gegossen. Selbst wenn ein Bauherr das Fundament selbst baut, sollte er sich den Beton mit einem Betonmischer anliefern lassen. Je nach Mauersystem müssen in die Bodenplatte auch die Armierungen für die Seitenwände eingearbeitet werden. Das ist zum Beispiel bei Styroporpools der Fall.

Die Art und Weise, wie ein Fundament betoniert werden muss unterscheidet sich bei Pools und Garagen nicht erheblich. Folgender Text erklärt am Beispiel einer Garage, wie das geht:

Das Becken bauen

Ist das Fundament fertig, wird das Becken aufgestellt. Hier gibt’s wieder viele verschiedene Varianten. Am einfachsten und teuersten sind vorgefertigte Becken aus Kunststoff oder Keramik.  Etwas aufwändiger sind Stahlwandbecken oder Aufstellpools, die auch zumindest teilweise eingegraben werden können. Der Aufbau erfolgt nach Anleitung. Das Stahlwandbecken kommt beispielsweise als Stahlrolle, die am Boden in eine Führungsschiene eingesetzt werden muss. Die Ränder werden ebenfalls mithilfe einer Schiene verbunden.

Die Technik installieren

Damit der Pool dauerhaft benutzt werden kann und das Wasser sauber bleibt, wird allerhand Technik benötigt:

  • Skimmer (1): Der Skimmer sammelt die Oberflächenverschmutzung des Pools. In der einfachsten Ausführung handelt es sich letztendlich um ein Sieb, das Schmutzpartikel aus dem Wasser fischt. Eine Möglichkeit ist auch eine Überlaufrinne, von der das Oberflächenwasser abläuft und gefiltert wird. Bei privaten Swimmingpools ist an den Skimmer normalerweise eine Pumpe angeschlossen.
  • Pumpe (2): Die Pumpe pumpt das Poolwasser durch die Filteranlage und reinigt es so von Haaren, Hautschuppen und anderen Verunreinigungen. Die gesamte Poolfüllung sollte einmal pro Tag umgewälzt werden. Die Größe beziehungsweise Leistungsfähigkeit der Pumpe hängt von der Größe des Pools ab. Schwächere Pumpen müssen pro Tag länger arbeiten als stärkere Pumpen.
  • Filter (3): Poolgröße, Pumpenleistung und Filteranlage müssen aufeinander abgestimmt sein. Zur Wahl stehen zwei Systeme, ein Sandfilter und ein Kartuschenfilter. Kartuschenfilter sind Pflegeintensiver und kommen in erster Linie bei kleineren Aufstellpools zum Einsatz.
  • Einlaufdüse (4): Über die Einlaufdüsen wird das Wasser in das Becken gepumpt.
  • Ablaufdüsen (5): Am Boden befinden sich ein Ablauf, über den das Poolwasser abgelassen und zum Filter geleitet werden kann.
  • Poolheizung: Es dauert eine Weile, bis sich das Poolwasser zu Beginn der Badesaison aufgewärmt hat. Schneller geht’s mit einer Poolheizung, die entweder an das Heizsystem des Wohnhauses angeschlossen ist oder für sich steht. In Frage kommen entweder Wärmepumpen oder Solarthermie. Es gibt aber auch spezielle Poolplanen, die die Wärme der Sonne ohne großen Technikeinsatz absorbieren und auf das Wasser übertragen.
  • Poolroboter: Der Roboter hilft bei der täglichen Reinigung des Bodens und der Wände.
  • Poolbeleuchtung: Optionale Technik, die den Swimmingpool gerade bei Dunkelheit in Szene setzt. Je nach Beleuchtungstechnik muss der Anschluss von einem Elektriker vorgenommen werden.
  • Gegenstromanlage: Optionale Technik, die für einen Wasserstrom im Pool setzt und beispielsweise sportliches Schwimmen auch im kleinen Gartenpool ermöglicht.

Pool abdichten

Die einfachste und günstigste Variante der Abdichtung ist Folie. Hübscher und Widerstandsfähiger sind allerdings Fliesen. Foto: iStock.com / wakila

Anschließend wird das Poolbecken gefliest oder mit Folie ausgekleidet. Die Fliesenarbeiten sollten Profis erbringen, denn es muss absolut dicht und fehlerfrei gearbeitet werden. Die witterungsbeständigen Folien sind für gewöhnlich gegen Pilz- und Bakterienbefall behandelt und in zahlreichen Farben und Mustern erhältlich. Auch das Verlegen der Schwimmbadfolie überlassen viele einem Profi, vor allem dann, wenn die Folie geschweißt werden muss. Es gibt aber auch Folien, bei denen das Schweißen entfällt: Dann werden die einzelnen Folienbahnen überlappend verlegt, eine verklebende Flüssigkeit aufgetragen und die Nähte anschließend mit flüssiger Folie versiegelt.

Wird der Pool beheizt, sollte er von außen gedämmt werden. Je nach Poolsystem wird die Poolwand von außen ansonsten mit Bitumen oder Noppenfolie eingepackt.

Experten-Tipp

Verputzen Sie die Poolwände auf Netz. Damit bröckelt Putz nicht so leicht ab.

Wasser einlassen

Während das Wasser einläuft, kann man sich schon um die Gestaltung des Pools kümmern. Hier wird eine Holzterrasse angelegt. Foto: Eléonore H / stock.adobe.com

Jetzt wird das Wasser eingelassen. Zumindest teilweise. Denn das Wasser sorgt dafür, dass sich Folie ans Becken anpasst. Erst wenn das der Fall ist, werden beispielsweise Düsen oder Poollichter endgültig befestigt. Außerdem sollten Poolbauer aufpassen, ob die Folie irgendwo undicht ist und gegebenenfalls nacharbeiten. Mit dem Gartenschlauch dauert es relativ lang, bis das Becken gefüllt ist, je nach Poolgröße und Wasserdruck kann das zwölf Stunden oder länger dauern. Schneller geht’s, wenn man bei den Stadtwerken ein Standrohr mit Wasserzähler ausleiht, bei großen Pools kann sich das sogar finanziell rentieren, weil die Wassergebühren beim Standrohr niedriger sind.

Überdachung

Ein Pool braucht eine Abdeckung. Am einfachsten ist eine Plane oder Folie, die über dem Pool ausgebreitet wird. Solche Folien gibt’s auch als Solarfolien, die zur Erwärmung des Poolwassers beitragen. Bei größeren Pools ist eine Aufrollvorrichtung zum Kurbeln sinnvoll. Wer mag, kann natürlich auch eine feste Dachkonstruktion bauen.

Auch der Bereich rund um den Pool will gestaltet werden. Anregungen und Anleitungen dazu:

Poolpflege rund ums Jahr

Die kostengünstigste, aber auch arbeitsintensivste Methode der Poolreinigung: Dreck oberflächlich abkäschern. Foto: bignai / stock.adobe.com

Trotz all der Technik, die das Wasser säubert und frisch hält, ist dennoch Pflege für den Pool notwendig.

Tägliche Pflege:

  • Die Pumpe sollte einmal pro Tag den gesamten Poolinhalt umwälzen. Sofern sie nicht entsprechend programmiert wurde, muss der Besitzer selbst daran denken, die Pumpe ihrer Leistung entsprechend laufen zu lassen.
  • Trotz Skimmer und Filter gibt es Verunreinigungen, die mit dem Käscher herausgefischt werden müssen.

Monatliche Pflege:

  • Den pH-Wert des Wassers messen und regulieren. Der pH-Wert sollte bei 7,0 bis 7,4 liegen. Weicht er davon ab, gibt es spezielle Poolmittel, die pH-Plus oder pH-Minus heißen und ihrem Namen entsprechen den pH-Wert senken oder erhöhen.
  • Bei Chlor wird unterschieden zwischen freiem Chlor, das bei 0,5 bis 1,0 Milligramm pro Liter liegt und gebundenem Chlor mit maximal zwei Milligramm pro Liter. Bei falschen Werten reicht es womöglich aus, Poolwasser auszutauschen, es gibt aber auch Chlorneutralisatoren.
  • Je nach Verunreinigung, aber mindestens einmal pro Monat, sollte ein Poolroboter sein Reinigungswerk vollbringen.
  • Die Filter müssen gereinigt oder ausgetauscht werden, auch der Skimmerkorb sollte regelmäßig geleert werden.

Pool auf den Winter vorbereiten:

  • Mobile Gegenstände wie Leitern oder eingehängte Lampen entfernen, Pool ordentlich reinigen.
  • Das Wasser sollte einen pH-Wert von 7,0 bis 7,2 aufweisen, der Chlorwert sollte bei maximal 0,5 Milligramm pro Liter liegen. Außerdem gibt es Wintermittel, die vor Algenwachstum und Kalkablagerungen schützen.
  • Bei fest installierten Pools bleibt das Wasser im Becken, wird allerdings soweit abgesenkt, dass es nicht mehr in den Ablauf schwappt, also etwa zehn Zentimeter unterhalb des Skimmers. Einlaufdüsen schließen. Wasserleitungen sollten komplett von Wasser befreit werden, um Frostschäden zu vermeiden.
  • Technische Geräte wie Filteranlagen, Pumpen, Heizungen, Gegenstromanlagen abmontieren.
  • Pool abdecken.

Pool auf die Badesaison vorbereiten:

Um in die Badesaison im Frühling zu starten gibt’s zwei verschiedene Vorgehensweisen: Mit vollkommener Entleerung des Beckens oder ohne. Bei der kompletten Entleerung müssen zwei Dinge beachtet werden: Das Wasser kann nur dann in den Garten abgelassen werden, wenn ausreichend Versickerungsplatz vorhanden ist und wenn kein Kupfersulfat im Wasser enthalten ist. Bei manchen Winterschutzmitteln ist diese Chemikalie zugegeben. Außerdem darf das Wasser maximal bis zur Höhe des Grundwassers abgelassen werden, ansonsten ist der Außendruck auf das Becken zu groß.

Wer seinen Pool nicht komplett entleeren möchte, kann auch anders vorgehen:

  • Den Pool und das Wasser gründlich reinigen, dann auffüllen.
  • PH-Wert messen und auf den optimalen Wert zwischen 7,0 und 7,4 einstellen. Je nach Chlormittel können auch andere Werte notwendig sein.
  • Schockchlorung durchführen. Dabei ein entsprechendes Chlormittel nach den Angaben des Herstellers anmischen und dosieren. Die Pumpe und den Filter anschließen, darauf achten, dass die Zuläufe mit Wasser gefüllt sind und dann laufen lassen, bis das Wasser sauber und kristallklar ist. Anschließend erneut messen und gegebenenfalls pH- und Chlorwerte anpassen.
  • Jetzt erst alle weiteren Elemente wie die Poolleiter oder Poolleuchten anbringen.

Bringt stimmungsvolles Licht in den Garten: Unterwasserbeleuchtung. Foto: Giordano Aita / stock.adobe.com

Die Kosten eines Pools

Was ein Swimmingpool im Garten kostet hängt stark von der Ausführung ab. Günstige Aufstellpools mit Pumpe gibt’s im Baumarkt schon für teilweise unter 100 Euro. Die mitgelieferte Pumpe ist allerdings nicht sehr leistungsfähig. Wer sie ersetzen möchte, muss mindestens noch einmal so viel Geld investieren. Größere Aufstellpools mit festem Rahmen sind deutlich teurer, je nach Größe können sie 1.000 Euro oder mehr kosten. Dazu kommen aber gegebenenfalls noch Kosten für Vorbereitungsmaßnahmen. So brauchen viele Aufstellpools eine Bodenplatte oder zumindest einen absolut ebenen Untergrund, für den Boden ausgehoben und ein Kiesbett angelegt werden muss.

Wer sich einen Pool selbst baut, kann je nach Größe, Ausstattung und welche Arbeiten er wirklich selbst leisten kann, mit 10.000 Euro oder mehr rechnen. Erdarbeiten kann nicht jeder Heimwerker selbst erledigen, der Beton für die Bodenplatte muss normalerweise geliefert werden, für die Elektrik braucht man oftmals einen Elektriker. Der Swimmingpool vom Profi kostet je nach Größe und Ausstattung mehrere 10.000 Euro.

Das Poolwasser

Leitungswasser kostet je nach Wohngebiet zwischen 1,50 und 2,50 Euro pro Kubikmeter. Dazu kommen aber noch Abwasser- und andere Gebühren, sodass der Kubikmeter insgesamt zwischen drei und sieben Euro kostet. Bei einem kleinen Aufstellbecken mit 6.000 Litern Fassung kostet eine Füllung damit zwischen 20 und 40 Euro. Bei einem Einbaupool mit sechs Mal zehn Metern und 1,50 Metern Wassertiefe – also einem Fassungsvermögen von 90.000 Litern – können die Kosten einer Füllung 600 Euro oder mehr betragen.

Zubehör

Wer das Wasser aufheizen möchte, hat die Wahl zwischen speziellen Planen für unter 100 Euro oder richtigen Heizungen, die dann je nach Leistungsvermögen mehrere 100 Euro kosten können.

Bei vielen Poolsets ist die Standardausrüstung mit dabei. Käscher und ähnliches kosten nur ein paar Euro. Teurer wird’s, wenn ein Poolroboter angeschafft werden soll, der kostet erneut mehrere 100 Euro.

Laufende Kosten

Auch der Unterhalt eines Pools kostet Geld. Dazu gehören beispielsweise frisches Wasser, Chemikalien sowie Stromkosten, ab und zu ist auch die eine oder andere Reparatur fällig. Die Höhe hängt natürlich stark davon ab, wie viel Wasser ausgetauscht werden muss, ob eine strombetriebene Poolheizung vorhanden ist und wie viele Chemikalien eingesetzt werden müssen.

Einfache Aufstellpools können für weniger als 100 Euro im Jahr betrieben werden. Größere, stationäre Pools kosten grob gerechnet zwischen 300 und 1.000 Euro pro Jahr.

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