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Terrassenplatten verlegen – so geht’s!

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Bei der Gestaltung der Außenanlagen lässt sich sparen. Heimwerker können beispielsweise relativ problemlos Terrassenplatten selbst verlegen. Wie die verschiedenen Verlegearten aussehen und welche Tipps und Tricks es dabei gibt, erfahren Sie hier. Mit unserem Splittrechner können Sie außerdem schnell herausfinden, wie viel Splitt Sie benötigen.

Zur Gestaltung des Terrassenbodens kann man beispielsweise Naturstein- oder Betonplatten verlegen. Foto: Jörn Buchheim - fotolia.com Foto: Jörn Buchheim - fotolia.com

Ist das Eigenheim halbwegs fertig, geht es an die Gestaltung der Außenanlagen. Bei der Terrasse bieten sich dem Heimwerker dabei viele Möglichkeiten: Sie kann ganz aus Holz errichtet werden, oder mit einem Untergrund aus Beton, ganz zu schweigen von den unterschiedlichen Terrassenbelägen. Vor allem beim Pflastern oder Terrassenplatten verlegen muss nicht unbedingt ein Profi ran – selbst Anfänger schaffen einen Quadratmeter in 90 Minuten.

Terrassenboden: Materialien und Vorbereitungen

Neben speziellen Fliesen für den Außenbereich oder Terrassendielen aus Holz oder WPC stehen bei der Gestaltung einer neuen Terrasse auch Platten aus Beton, und unbehandeltem oder behandeltem Naturstein als Bodenbelag zur Auswahl, die der Fachhandel in vielen Formen und Farben anbietet. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Terrassenplatten frostbeständig sind und ihre Oberfläche nicht zu glatt ist, um die Rutschgefahr bei Nässe zu minimieren.

Betonplatten. Foto: djd/Lithonplus GmbH & Co. KG Foto: djd/Lithonplus GmbH & Co. KG

Naturstein, geschnitten. Foto: sk-natursteine.de Foto: sk-natursteine.de

Naturstein, gebrochen. Foto: sk-natursteine.de Foto: : sk-natursteine.de

Experten-Tipp

Wenn die Platten angeliefert werden, Lieferung gut prüfen. Mängel müssen schriftlich gemeldet werden und zwar noch vor Einbau bzw. Verarbeitung. Wer fehlerhaftes Material verarbeitet, hat keinen Reklamationsanspruch mehr.

Auch der Untergrund muss frostsicher und tragfähig sein. Prinzipiell ist vor dem Verlegen der Terrassenplatten ein Gefälle von circa zwei Prozent zu erstellen, damit Wasser vom Haus weg abfließen kann und keine Staunässe entsteht. Bei einer betonierten Bodenplatte muss gegebenenfalls Estrich aufgetragen werden, um dieses Gefälle zu erzeugen.

Ist noch kein geeigneter Untergrund vorhanden, finden Sie hier eine Anleitung zum Terrassenbau in Eigenregie.

Die Terrassenplatten selbst können dann entweder auf ein wasserdurchlässiges Splittbett, auf Plattenlager oder direkt in ein Mörtelbett verlegt werden.

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Der Standard: Terrassenplatten verlegen im Splittbett

Heimwerker, die ihre Terrasse nicht auf einer Betonplatte oder Holzkonstruktion errichten möchten, sollten das Erdreich entsprechend vorbereiten. Dazu die Fläche abstecken und ausschachten. Anschließend zehn bis 20 Zentimeter Schotter – also Splitt in einer gröberen Körnung von 32 bis 45 Millimetern – einfüllen und beispielsweise mit einer Rüttelplatte schichtweise verdichten. Auch hier gilt: Gefälle nicht vergessen. Nun wird das Verlegebett aus feinerem Splitt oder sogar Sand geschaffen.

Dafür Splitt mit einer Körnung von zwei bis fünf Millimetern insgesamt fünf Zentimeter dick auftragen und plan abziehen.

Platten nun vollflächig ins Splittbett legen. Dabei eine Fugenbreite von drei bis fünf Millimetern sowie eine etwas größere Dehnungsfuge zur Hauswand lassen.

Praxis-Tipp

Am Rand der Terrasse kleine Pflöcke aufstellen und dazwischen eine Schnur spannen. Der Fugenverlauf orientiert sich an dieser Schnur.

Wer Betonwerksteinplatten verlegt, kann auf Fugenkreuze zurückgreifen. Diese sorgen für gleichmäßigen Abstand und verbleiben in den Fugen.

Die Terrassenplatten mit einem Gummihammer festklopfen.

Praxis-Tipp

Beim Festklopfen ein Brett über die Platten legen und mit dem Gummihammer darauf schlagen. So richten sich die Platten gleichmäßig aus.

Nun können die Fugen mit Sand oder Fugenmörtel gefüllt werden.

Damit sich Terrassenplatten nicht verschieben, kann der Rand mit verzinkten Lochwinkeln oder Erde gestützt werden. Dabei aber darauf achten, dass Wasser abfließen kann.

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Wie viel Splitt brauche ich? Ganz einfach mit dem Splittrechner herausfinden

Der Splittrechner von bauen.de berechnet Ihnen, welche Menge an Splitt oder Ziersplitt Sie für Ihr Vorhaben benötigen. Dafür einfach die Maße des Aushubs angeben und die entsprechende Splittart auswählen.

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Bodenplatten im Mörtelbett verlegen

Bei der Arbeit mit schnelltrocknendem Mörtel immer abschnittsweise vorgehen. Foto: delkoo - fotolia.com Foto: delkoo - fotolia.com

Ist ein ebener Untergrund mit leichtem Gefälle vorhanden, können Terrassenplatten auch auf ein Mörtelbett verlegt werden. Fertig gemischter Dickbett-Klebemörtel ist dafür gut geeignet. Dabei immer abschnittsweise vorgehen.

Heimwerker geben den Mörtel punktweise auf den Untergrund, sodass später in den vier Ecken und in der Mitte der Terrassenplatte Mörtel ist.

Die Platte auf die Mörtelpunkte legen und mit einem Gummihammer waagrecht ausrichten.

Bodenplatten erst betreten, wenn der Mörtel vollständig abgebunden ist.

Experten-Tipp

In den Ecken der Terrasse beginnen und zum Haus hin arbeiten. Der Übergang von Terrasse zur Hauswand wird mit dauerelastischem Dichtungsmittel, wie zum Beispiel Silikon, aufgefüllt oder durch ein Profil verdeckt – so lassen sich unschön zugeschnittene Kanten verstecken.

Bildergalerie: Verlegen von Bruchsteinplatten in ein Erd-Mörtelbett

Untergrund auftragen. Foto: Jörn Buchheim - fotolia.com Foto: Jörn Buchheim - fotolia.com

Untergrund ebnen. Foto: Jörn Buchheim - fotolia.com Foto: Jörn Buchheim - fotolia.com

Platten flächig auslegen. Foto: Jörn Buchheim - fotolia.com Foto: Jörn Buchheim - fotolia.com

Platten ggf. zuschneiden oder klopfen. Foto: Jörn Buchheim - fotolia.com Foto: Jörn Buchheim - fotolia.com

Platten mit einem Gummihammer waagrecht ausrichten. Foto: Jörn Buchheim - fotolia.com Foto: Jörn Buchheim - fotolia.com

Sorgfältig arbeiten. Foto: Jörn Buchheim - fotolia.com Foto: Jörn Buchheim - fotolia.com

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Plattenlager – simpel in der Anwendung

Auch bei dieser Verlegeart muss ein Gefälle vorhanden sein. Dieses kann jedoch mit stapelbaren Plattenlagern geschaffen werden. Bodenunebenheiten lassen sich mit Unterlegscheiben ausgleichen.

Vier Platten liegen jeweils auf einem Plattenlager, die erste Reihe liegt auf halben Plattenlagern, an den Ecken müssen die Kunststoffteile mit einer Metallsäge entsprechend zugesägt werden.

Plattenlager haben den Vorteil, dass sich einzelne Platten leicht austauschen lassen und Wasser ungehindert abfließen kann.

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Kurz & knapp: Darauf sollten Sie achten

Grafik: Isabella Haag / bauen.de Grafik: Isabella Haag / bauen.de

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Tipps zum Zuschneiden der Terrassenplatten

Beim Zuschneiden der Terrassenplatten ist Gefühl gefragt. Foto: Phi&Lo - fotolia.com Foto: Phi&Lo - fotolia.com

Für Kanten oder Abschlüsse müssen Terrassenplatten auch manchmal zugeschnitten werden. Das geht am besten mit einem Winkelschleifer mit Diamanttrennscheibe. Heimwerker können sich diesen im Baumarkt leihen. Dann schrittweise vorgehen:

  1. Platten zuerst gut wässern.
  2. Schnittlinie rundum einzeichnen.
  3. Winkelschleifer mit Diamanttrennscheibe zuerst auf der Plattenrückseite ansetzen und die Platte einschneiden.
  4. Umdrehen und ebenfalls vorsichtig einschneiden, bis sich die Platte teilt.
  5. Zugeschnittene Platten direkt mit sauberem Wasser abwaschen. Schleifstaub verursacht Flecken.

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Verfugen – ja oder nein?

Liegen die Platten auf einer Betonsohle empfiehlt es sich, nicht zu verfugen. So ist sichergestellt, dass Regenwasser abläuft. Anders als bei Pflastersteinen müssen bei Terrassenplatten die Fugen nicht unbedingt verfüllt werden. Wer jedoch seine Terrassenplatten verfugen möchte, kann beispielsweise Quarzsand oder Gesteinsmehl verwenden. Auch spezieller Pflasterfugenmörtel wird gerne verwendet. Dabei ergeben sich verschiedene Vor- und Nachteile:

VorteileNachteile
offene FugeWasser fließt abLeichtes AustauschenPlatten können sich verschiebenUnkraut kann ungehindert wachsen
SandWasser fließt abVergleichsweise leichtes Austauschenmuss regelmäßig wieder aufgefüllt werdenUnkraut möglich
Fugenmörtelwenig bis kein Unkrautwäscht sich nicht ausFester Mörtel bricht nach einiger Zeit – elastischer Mörtel gleicht Plattenbewegungen ausAustauschen ist aufwändig

Bei der Verwendung von Sand gilt: Je schmaler die Fuge, desto feinkörniger muss auch das Füllmaterial in den Fugen sein. Für 25 Quadratmeter sollten Heimwerker circa drei Säcke Sand einplanen. Diesen einfach auf die Platten schütten, mit dem Besen in die Fugen kehren und anschließend leicht wässern. Den verbliebenen Sand abkehren.

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Verlegemuster: von einfach zu kompliziert

Wer ungeschnittene Natursteine verlegen möchte, braucht ein gutes Auge und Geduld, damit später ein harmonisches Gesamtbild mit gleichmäßigen Fugen entsteht. Ungeübtere – oder ungeduldigere – Heimwerker sollten sich für ein klassisches Verlegemuster wie den Kreuzverband oder den Halbverband entscheiden.

Halbverband. Grafik: Isabella Haag / bauen.de

Kreuzverband. Grafik: Isabella Haag / bauen.d

Fischgrät. Grafik: Isabella Haag / bauen.de

Reihenverband. Grafik: Isabella Haag / bauen.de

Römischer Verband. Grafik: Isabella Haag / bauen.de

Rosenspitz. Grafik: Isabella Haag / bauen.de

Welche Muster sich verlegen lassen, ist natürlich abhängig von Art, Form und Größe der Terrassenplatten.

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Werkzeug & Material

Material

Terrassenplatten
Schotter 32 oder 45 mm
Splitt 2-5 mm
Dickbett-Klebemörtel
Plattenlager
Loch-Metallwinkel

Werkzeug

Schubkarre
Gummihammer
Fäustel
Metermaß
Abziehschienen
Maurerschnur
Fugenkreuze
Winkelschleifer
Arbeitshandschuhe
Holzpflöcke
Maurerkelle
Flachmeisel

Abhängig von der Ausführung werden unterschiedliche Werkzeuge und Materialien gebraucht.

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