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Wärmebrücken – die größten Schwachstellen am Haus

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Wärmebrücken erhöhen den Energieverbrauch, beeinträchtigen die Wohnqualität und gefährden die Bausubstanz. Zum Glück lassen sich die meisten im Rahmen einer Sanierung beseitigen.

Vor der Sanierung bietet es sich an, mit Hilfe einer Wärmebildkamera die Thermographie des Gebäudes zu untersuchen und somit Wärmelecks in der Gebäudehülle sichtbar zu machen. Foto: Ingo Bartuss/Fotolia Foto: Ingo Bartuss/Fotolia

Wärmebrücken, umgangssprachlich häufig auch Kältebrücken genannt, lassen sich an vielen Stellen der Gebäudehülle finden. Dort entweicht zum einen die Raumwärme nach außen, und zum anderen  dringt Kälte in die Räume ein – es zieht. Hauptsächlich kommen Wärmebrücken an Verbindungsstellen und Anschlüssen vor, so zum Beispiel am Fensterrahmen, über Fenstern und Türen oder im Dach. Für den Bewohner des Hauses bedeuten Wärmebrücken letztendlich mehr Heizkosten und es besteht die Gefahr der Schimmelbildung durch Kondenswasser.

Die Hauptursachen für Wärmebrücken

Auch wenn es zahlreiche Ursachen für die Entstehung von Wärmelecks in der Gebäudehülle gibt, lassen sich die Ursachen letztendlich in drei große Gruppen eingrenzen:

  • Wärmebrücken durch die Geometrie des Hauses. Häufig entstehen Wärmebrücken in Raumecken, da die Oberfläche der Rauminnenseite kleiner ist, als die der Außenwandseite. Die Folge davon sind kalte Ecken, in denen sich Kondenswasser an der kalten Wand absetzt.

  • Durch Konstruktionsmängel und falsche oder nicht vorhandene Dämmung entsteht ein großer Teil der Wärmebrücken. Betroffen sind zum Beispiel ungedämmte Träger über Fenstern und Türen, ungedämmte Rollladenkästen, ungedämmte Betonbauteile oder Kragarme, die nicht thermisch getrennt sind.

  • Überall dort, wo die Dämmung nicht lückenlos oder nicht ordnungsgemäß in den Randbereichen ausgeführt ist, entstehen ebenfalls Wärmebrücken. Betroffen sind häufig die Dämmebene im Dach sowie Fenster- und Türenanschlüsse.

Wärmebrücken vermeiden und beseitigen

Wärmebrücken am Haus lassen sich durch eine durchdachte Konstruktion und sorgfältige Ausführung schon im Voraus vermeiden. Je nach Art der Wärmebrücke ist es möglich, im Rahmen einer Sanierung nachträglich abzudichten und zu dämmen. Effektive Maßnahmen können zum Beispiel folgendermaßen aussehen: 

  • Außenwanddämmung zum Beispiel durch eine Vorhangfassade oder ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS)
  • Nachträgliche Sockeldämmung
  • Nachträgliche Dämmung der Laibung von Fenstern und Türen
  • Beim Austausch von Fenstern oder Türen, Rahmen mauerwerksbündig an die Dämmebene setzen.
  • Dämmung von Kragarmen aus Beton (Balkone, Vordächer) zur Reduktion des sogenannten Kühlrippeneffektes

Ob beim Neubau oder bei der Sanierung: Hinsichtlich des Wärmeschutzes und der Vermeidung von Wärmebrücken werden heute hohe Anforderungen an den Planer wie auch an die bauausführenden Unternehmen gestellt. Da auch Undichtigkeiten zu Wärmebrücken führen, empfiehlt sich vor allem bei Häusern in Leichtbauweise ein Blower Door Test. Um vor einer Sanierung Wärmebrücken zu identifizieren, eignet sich die Thermografie. Durch eine Wärmebildkamera werden Wärmelecks in der Gebäudehülle sichtbar gemacht.