Fertighaushersteller: individuelle Beratung, kurze Bauzeit

Minihaus, Stadtvilla oder doch lieber einen Bungalow? Die Auswahl an Fertighäusern scheint unbegrenzt. Deshalb sollten sich Hausbesitzer in spe gut überlegen, was sie möchten - und dann genau prüfen, welcher Fertighaushersteller am besten ihre Wünsche realisieren kann und welches Haus zum verfügbaren Budget passt.

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Ist die Entscheidung gefallen, dass das zukünftige Heim ein Fertighaus wird, gilt es, sich ausführlich zu informieren: Wie viel darf es kosten? Gibt es einen Bebauungsplan? Welche Fertighaushersteller bauen in meiner Region? Damit Bauherren das richtige Bauunternehmen finden, sollten sie einige Dinge beachten.

Vorab: eine Bedarfsanalyse

„Bauherren sollten sich intensiv mit ihrem aktuellen und auch zukünftigen Platzbedarf auseinandersetzten. Ein weiterer Faktor, der den Hausbau maßgeblich beeinflusst, ist der finanzielle Spielraum“, sagt Friedemann Born, Geschäftsbereichsleiter Vertrieb von Bien-Zenker. Mit den Antworten auf diese Fragen empfiehlt sich der Gang in einen Musterhauspark: „Dort präsentieren die Hersteller ihre Häuser buchstäblich Tür an Tür“, sagt Christoph Windscheif, Leiter Marketing des Bundesverbands Deutscher Fertigbau. Bauinteressierte haben hier nicht nur den direkten Vergleich zwischen unterschiedlichen Baustilen oder technischen Lösungen der einzelnen Fertighaushersteller, sondern können ihre Fragen ganz unverbindlich an die Fachberater richten. 

Den richtigen Fertighaushersteller finden

Um bei der großen Anzahl an Fertighausherstellern den richtigen zu finden, sollten Bauherren bei ihrer Suche auf ein paar Punkte besonders achten.

Beratungskompetenz und Kommunikation

Die Beratungsqualität des Fertighausherstellers können Interessenten bereits im Musterhaus überprüfen: Beantwortet der Berater alle Fragen leicht verständlich? Geht er auf Wünsche und Bedenken ein? Sind die Informationen konkret und verbindlich? Für den weiteren Bauverlauf wäre vor allem wichtig, nur einen festen Ansprechpartner zu haben und dass dieser möglichst gut erreichbar ist.

Leistungsumfang

Grundlage für den Hausbau ist die Bau- und Leistungsbeschreibung. Je mehr Details diese enthält, desto weniger Überraschungen müssen Bauherren befürchten. Daher gilt es, den konkreten Leistungsumfang zu klären - ebenso sollten Sonderwünsche und Ergänzungen unbedingt später in den Vertrag aufgenommen werden. Der Bauvertrag ist in verschiedene Bereiche gegliedert. Darunter fallen beispielsweise Planung und Bauleitung, allgemeine Angaben zum Bauvorhaben, Baustelleneinrichtung, Außenanlagen und die Übergabe des fertigen Bauwerks sowie technische Nachweise.

Preis-Leistungs-Verhältnis 

Damit die Kosten das Budget nicht übersteigen, sollten Bauherren auch bei Geldfragen ganz genau hinsehen. Dazu ist es wichtig, dass die Kosten transparent aufgeschlüsselt sind. Bauherren sollten wissen, welche Kosten durch Änderungs- und Sonderwünsche auf sie zukommen. Selbst bei einem günstigen Preis sollten Bauherren darauf achten, ein vernünftiges Preis-Leistungs-Verhältnis geboten zu bekommen.

Langjährige Erfahrung und guter Ruf

Ein Qualitätsmerkmal ist es, wenn der Hersteller Mitglied in einem Branchenverband wie dem Bundesverband Deutscher Fertigbau ist. Aufschlussreich kann auch der Austausch mit anderen Bauherren sein. Insbesondere Baublogs bieten dahingehend oftmals gute Informationen. 

Schlüsselfertig, Ausbauhaus oder Bausatzhaus: Das sind die Unterschiede

Fertighaus ist nicht gleich Fertighaus: Je nachdem, wofür sich Bauherren entscheiden, ist noch viel Eigenleistung erforderlich.

Wer sich für ein schlüsselfertiges Haus entscheidet, hat oft nicht die Zeit oder die Fertigkeiten, viele Arbeiten in Eigenleistung zu erbringen. Allerdings ist der Begriff „schlüsselfertig“ oft irreführend, da die verschiedenen Fertighaushersteller den Begriff teilweise unterschiedlich auslegen. Bauherren sollten deshalb genau hinschauen und explizit nachfragen.

Beim Ausbauhaus können Bauherren Geld sparen, denn sie vollenden den Bau des Hauses teilweise in Eigenregie. Generell handelt es sich hier um einen geschlossenen Rohbau, bei dem Innen- und Dachausbau noch gemacht werden müssen. Welche Aufgaben genau auf den Bauherren zukommen, klären sie vorab mit dem Hersteller, der ihnen oftmals beim Ausbau beratend zur Seite steht. 

Bauherren, die fehlendes Eigenkapital mit Eigenleistung kompensieren möchten, können sich auch für ein Bausatzhaus entscheiden. Einige Fertighaushersteller haben sich auf Selbstbau-Systeme spezialisiert. Obwohl der Bauherr die einzelnen Bausätze selbst zusammenbaut, erhält er Unterstützung vom Anbieter – beispielsweise in Form von Workshops oder auch durch Profis vor Ort, etwa beim Aufbau des Dachstuhls. 

Schritt für Schritt: Die Zusammenarbeit mit einem Fertighaushersteller

Hat sich der künftige Hausbesitzer Gedanken gemacht, was für ein Haus er will, was er sich leisten kann und welcher Fertighaushersteller der richtige sein könnte, wird es langsam ernst. Doch bis zur Unterschrift unter den Bauvertrag ist es noch immer ein gutes Stück Weg.

1. Schritt: das erste Treffen

Beim ersten Planungstreffen können die Bauherren ihre Vorstellungen konkret darlegen und diese mit den Fachberatern besprechen. Bauherren sollten sich gut darauf vorbereiten, um genau sagen zu können, wie sie sich ihr Haus vorstellen oder welche Ausstattung oder Besonderheiten sie sich wünschen. Im Zuge dessen können beispielsweise Allergiker bestimmte Baustoffe ausschließen oder eine Familie ihre Sonderwünsche bezüglich des Grundrisses besprechen. Mit einem Gespräch ist es zumeist nicht getan, weswegen mehrere Treffen eingeplant werden sollten.

Sollte ein Bebauungsplan vorliegen, müssen sich die Bauherren an die Vorgaben halten und sich in manchen Fällen auch von gewissen Vorstellungen – beispielsweise von einer bestimmte Dachform - verabschieden. 

2. Schritt: der Vertrag

Erst wenn alle Details festgezurrt wurden, folgt der Vertragsabschluss. „Weiter geht es mit der Bemusterung, in der die Bauherren zum Beispiel Fliesen, Armaturen und Böden für ihr neues Heim aussuchen“, erklärt Friedmann Born von Bien-Zenker. Dabei sollten sie stets die Kosten im Blick behalten. Denn im Kaufpreis sind nur bestimmte Materialien oder Ausstattungsmöglichkeiten inbegriffen. Sonderwünsche verursachen oft Sonderkosten.

3. Schritt: der Bauplan

In der Zwischenzeit erstellt der Architekt oder Bauingenieur den Bauplan. Sobald dieser steht, stellt in vielen Fällen der Fertighaushersteller den Bauantrag – zumindest dann, wenn das Teil der Leistungsbeschreibung ist. Bis die Baugenehmigung erteilt wird, kann es bis zu sechs Monate dauern. Liegt diese vor, kann es ganz schnell gehen. 

4. Schritt: der Hausbau

Der Rohbau steht teilweise schon am ersten Tag, am zweiten Tag wird oftmals das Dach montiert. „Wichtigstes Ereignis beim Fertighausbau ist der Stelltermin: Dann werden die Elemente zur Baustelle gebracht und das Haus montiert. Das dauert oft nur einen Tag“, sagt Christoph Windscheif, Leiter Marketing des Bundesverbands Deutscher Fertigbau.

Der Innenausbau dauert dann etwas länger: Erst nach acht bis zwölf Wochen ist alles fertig. Verzögerungen können entstehen, wenn der Fertighaushersteller mit vielen verschiedenen Handwerksfirmen zusammenarbeitet oder der Bauherr selbst einige Arbeiten übernimmt. 

Info

Der Bauherr sollte stets im Bilde sein, in welchem Stadium sich der Hausbau befindet. Ein detaillierter Ablaufplan gibt hier genaue Einblicke. 

5. Schritt: die Hausübergabe

Wenn das Haus steht und die Hausausstattung installiert ist, folgt die Abnahme. Da Hausherren oftmals keine Experten sind, lohnt es sich, einen externen Fachmann für die Hausübergabe zu engagieren. Weist das Haus Mängel auf, müssen diese im Protokoll festgehalten und vom Hersteller behoben werden. Der Auftrag ist dann abgeschlossen, wenn alle Leistungen laut Beschreibung ausgeführt wurden. 

Daran erkennen Bauherren einen seriösen Fertighaushersteller

Bei der Vielzahl an Fertighausherstellern in Deutschland fällt die Wahl oftmals schwer. Bauherren stellen sich immer wieder die Frage, woran sie einen seriösen Hersteller erkennen können. Die Antwort hierauf hat Christoph Windscheif: Ein Gütezeichen ist mitunter die Mitgliedschaft in Verbänden oder das Gütesiegel von der Qualitätsgemeinschaft Deutscher Fertigbau: „Ist der Hersteller Mitglied, hat er sich zu weit höheren Anforderungen verpflichtet, als sie der Gesetzgeber vorsieht.“ Ein Zeichen von Seriosität ist zudem, wenn kein Druck seitens des Unternehmens besteht und Bauherren ausreichend Gelegenheit bekommen, vor dem Vertragsabschluss alle Unterlagen genau zu prüfen. 

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Evelyn Eberl 20.01.2022

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