Holzboden: Variantenreich und langlebig

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Wer sein Eigenheim umbaut oder renoviert, stellt sich häufig auch die Frage nach einem neuen Bodenbelag. Ein Holzboden ist dabei nicht nur langlebig, er bietet viele verschiedene Variationsmöglichkeiten. Häuslebauer und Hausbesitzer haben die Wahl zwischen zahlreichen verschiedenen Verlegemustern und Holzarten.

Holzboden, Foto: Haro
Warme Atmosphäre, natürliche Optik: ein Holzboden. Foto: Haro

Holzfußböden erfreuen sich bereits seit mehreren Jahrhunderten großer Beliebtheit. Das liegt unter anderem an ihrer Langlebigkeit: Ein Holzboden kann immer wieder neu abgeschliffen werden und sieht danach aus wie am ersten Tag. Darüber hinaus ist Holz ein hygroskopischer Baustoff: Das Material kann Luftfeuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben. So sorgt ein Holzboden für ein angenehmes Wohnklima. Zur Wahl stehen verschiedene Varianten.

Fertigparkett

Fertigparkett ist in der Regel Schichtparkett. Das bedeutet, dass der Bodenbelag aus mehreren Schichten besteht, die miteinander verleimt sind. Dieser Aufbau verhindert, dass sich der Boden über die Jahre ausdehnt oder zusammenzieht. Dadurch kann Fertigparkett auch gut von einem Laien verlegt werden, denn die einzelnen Elemente müssen nicht fest miteinander verklebt werden. Die oberste Schicht besteht meist aus Massivholz und ist drei bis fünf Millimeter dick, darunter folgen mehrere miteinander verleimte Lagen aus weniger edlen Hölzern. Fertigparkett ist meist zwischen zehn und 22 Millimeter dick.

Massivholzparkett – Arbeit für den Fachmann

Als hochwertigste Parkettvariante gilt Massivholzparkett. Es besteht aus Hartholz, bei der Herstellung der Elemente werden nur ganze Holzstücke verwendet. Dadurch ist Massivholzparkett besonders langlebig. Eigenheimbesitzer sollten sich zur Qualität und Herkunft des Holzes jedoch vom Fachmann beraten lassen. Wer auf billige Varianten setzt, riskiert, dass sich das Holz im Laufe der Zeit verfärbt oder strukturell verändert. Massivholzparkett muss vollflächig auf dem Boden verklebt und anschließend lackiert und geölt werden. Deshalb sollte mit dem Einbau stets ein Fachbetrieb beauftragt werden.

Eine weitere Variante des Holzbodens sind Massivholzdielen. Auch dabei kommt massives Holz zum Einsatz, das allerdings in langen Brettern und besonders großformatig verlegt wird. Dabei kann es jedoch passieren, dass das Holz arbeitet – es zieht sich im Winter zusammen und dehnt sich im Sommer wieder aus. Dadurch bilden sich in der kalten Jahreszeit häufig Fugen. Durch ein möglichst gleichmäßiges Raumklima lässt sich dieser Effekt allerdings minimieren. Ansonsten gelten Massivholzdielen als äußerst pflegeleicht und renovierungsfreundlich – sie können mit einem feuchten Tuch gereinigt und bei Bedarf auch abgeschliffen werden.

Holzpflaster

Wird das Holz so verlegt, dass die Holzfasern nicht horizontal, sondern vertikal liegen, spricht man von einem Holzpflaster. Es ist typischerweise aus einzelnen Holzklötzen zusammengesetzt die jeweils Abmessungen von etwa sechs mal acht Zentimeter haben. Gebräuchlich sind vor allem Hölzer wie Eiche, Kiefer, Lärche oder Tanne – diese gelten auch in einem feuchten Milieu als besonders widerstandsfähig. Aufgrund seiner robusten Eigenschaft wird Holzpflaster hauptsächlich in Werkstätten und Büros verwendet – allerdings entdecken immer wieder auch Eigenheimbesitzer den rustikalen Charme eines Holzpflasters für sich.

Markus Grundmann 21.01.2014

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