Alternative zu Holz: Bambusparkett
Lesermeinungen:
Parkett aus Bambus ist eine echte Alternative zum Holzfußboden. Das robuste Material kann auch gut über einer Fußbodenheizung verlegt werden.

Bambusparkett ist eine echte Alternative zu Holzfußboden. Bambus ist eine Gras-Art und kann rasant schnell wachsen– im Extremfall mehr als einen Meter am Tag! Es kann eine Höhe von weit über 30 Metern erreichen, verholzt nach wenigen Jahren und ist dann ausgesprochen hart und schwer. Dadurch ist es sehr robust und verfügt demzufolge über ideale Eigenschaften für einen Parkettboden. Weil es schnell wächst und mehrfach geerntet werden kann, ist Bambus ökologisch vorteilhaft und ressourcenschonend.
Bambusparkett ist für Fußbodenheizung geeignet
Schwere Materialien können Wärme besser leiten als leichte. Bambusparkett eignet sich deshalb auch ideal in Kombination mit einer Fußbodenheizung. Die Neigung des Materials zum Quellen oder Schwinden ist zudem gering.
Zweischicht- oder Massivparkett
Bambusparkett gibt es in verschiedenen Variationen. Für Fußbodenheizungen geeignet sind Zweischichtparkett und alle Massivparkettarten, da diese vollflächig verklebt werden. Ungeeignet ist Mehrschichtparkett, das schwimmend verlegt und demzufolge nicht verklebt wird. Grund: Unter schwimmend verlegtem Parkett befindet sich eine Trittschalldämmung aus Kork oder einer aufgeschäumten Folie. Diese hat allerdings eine Dämmwirkung, so dass die Fußbodenheizung entsprechend träge reagiert.
Zweischichtparkett aus Bambus wird in der Regel schon geschliffen und versiegelt geliefert, so dass eine weitere Oberflächenbehandlung nicht erforderlich ist. Vollholzparkett muss nach dem Verlegen hingegen noch geschliffen und lasiert, beziehungsweise mit Leinöl eingelassen werden.
Sorgfältig verlegen
Die Verlegung von Bambusparkett muss sehr sorgfältig erfolgen um zu verhindern, dass sich später die Fugen ausdehnen oder sich das Parkett löst. Hierbei ist insbesondere zu beachten, dass der Estrich ausreichend ausgetrocknet ist, bevor das Parkett verlegt wird. Zudem darf die Fußbodenheizung nicht zu heiß werden. Das ist aber in modernen und gut gedämmten Neubauten kein Problem, da aufgrund der großen Fläche eine sehr niedrige Vorlauftemperatur, die nur wenige Grad über der gewünschten Raumtemperatur liegt, ausreichend ist.
Frank Kemter
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Bodenbeläge3 Kommentare
Elenor Vales am 28.01.2020 09:58
Ich bin mit Bambusparkett schön reingefallen. Keiner sagt einem vorher, was für irre Verlegekosten dranhängen, weil der Arbeitsaufwand riesig ist. Ich würde es nie wieder nehmen. Der teuerste Marmor ist günstiger. Ich kann nur warnen.
auf Kommentar antwortenbauen.de-Redaktion am 22.07.2015 12:10
Hallo Giovanni,
eine Behandlung von Bambusmöbeln oder Bodenbelägen aus Bambus mit Leinöl oder anderen Pflanzenölen im Außenbereich ist möglich. Für ein gutes Ergebnis sollte der Bambus vollständig getrocknet und sauber sein. Alle zwei Jahre sollten Sie den Bambus dann erneut streichen.
Beste Grüße,
die bauen.de-Redaktion
auf Kommentar antwortenGiovanni am 20.07.2015 21:50
Hallo, ist eine Oberflächenbehandlung von Bambus mit Leinöl oder anderen Pflanzenölen im Aussenbereich möglich ? die meisten Produkte sind hochtoxisch und im Wohnbereich nicht ratsam. wann sollte die Behandlung vorgenommen werden - am frischen oder getrockneten Bambus ? ist eine Wasserlagerung nützlich ? Danke Giovanni
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