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Grüne Wand: Raffinierter Blickfang für die Wohnung

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Eine grüne Wand beeindruckt mitten in der Wohnung durch sattes Grün und interessante Blätterformen. Ob selbstgemacht oder vom Fachmann – hier gibt’s Informationen zur Wandbegrünung und eine Anleitung zum Selbermachen.

Ausschnitt der „Mur Végétal“ im KulturKaufhaus Dussmann, Berlin. Foto: Dussmann.   Foto: Dussmann.

Das Prinzip der grünen Wand ist direkt aus der Natur abgeschaut: Der französische Botaniker und Gartenkünstler Patrick Blanc bemerkte in den 1970er-Jahren während eines Thailandaufenthalts, dass Pflanzen nicht nur auf dem Erdboden, sondern auch an Felswänden wachsen. Daraufhin entwickelte er seine beeindruckenden „murs végétaux“ (Pflanzenwände) – Fassadenbegrünungen, die dank eines ausgeklügelten Bewässerungssystems ohne Erde in Innen- wie Außenräumen gedeihen. In Deutschland haben Besucher des KulturKaufhauses Dussmann in Berlin die Möglichkeit, eines seiner Werke zu bewundern.

Aufbau und Funktion der grünen Wand

Eine Fassadenbegrünung an der Außenseite der Hauswand funktioniert etwas anders als die Wandbegrünung im Inneren. An der Außenwand ranken Kletterpflanzen selbstständig mit ihren Saugnäpfen nebeneinander auf der rauen Oberfläche der Hauswand in die Höhe. Bei der Wandbegrünung in Innenräumen werden hingegen viele „normale“ Zimmerpflanzen über- und nebeneinander in speziellen Systemen angepflanzt.

Diese Hängesysteme bestehen aus Kastenmodulen, Drahtgestellen , Textiltaschen oder vorgefertigten Kunststoffplatten mit kleinen Ausbuchtungen. Man füllt diese Vorrichtungen mit Erde oder Substrat und bepflanzt sie mit geeigneten Pflanzen. Bei der Montage an der Wand sollte unbedingt eine wasserdichte Dämmschicht zwischen Hängesystem und Zimmerwand angebracht werden. Je nach System besteht diese Trennwand aus unterschiedlichen Materialien, wie zum Beispiel Kunststoff. Diese Trennschicht schützt zusätzlich vor Staunässe, Schwitzwasser und Schimmelbildung. Bei den meisten Systemen ist kein Abstand zur Wand nötig. 

Sind die angepflanzten Gewächse dicht zusammengewachsen, entsteht ein Pflanzenteppich – ein Stück grüne Wand.

Über- und nebeneinander angebrachte Kastenmodule. Foto: greenbop.de Foto: greenbop.de

Kunststoffplatten mit kleinen Ausbuchtungen. Foto: mini-garden.de Foto: mini-garden.de

Bepflanzte Textiltaschen. Foto: greenbop.de Foto: greenbop.de

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Profi oder Hobbygärtner?

Bei größeren grünen Wänden empfiehlt es sich unbedingt, einen Fachmann mit der Installation zu beauftragen. Er verfügt über die nötige Erfahrung, kennt die geeigneten Pflanzen und weiß, wie sie optimalen Halt finden. Außerdem beurteilt er im Vorfeld, ob die Wand für das Projekt geeignet ist. Für die Installation berechnet der Profi ab 150 Euro. Die Preise hängen von verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise: Größe der Wandbegrünung, System und Aufwand der Installation. Daher lohnt sich die Erstellung eines Kostenvoranschlags.

Eine Alternative sind Systeme, die man selbst installieren und bepflanzen kann. Diese gibt es in vielen Baumärkten zu kaufen. Kleinere Flächen in der Wohnung lassen sich auf diese Art einfach begrünen. DIY-Fans kommen ebenfalls auf ihre Kosten: Denn mit Bilderrahmen oder Sprossenfenstern lassen sich grüne Wände im Kleinformat anfertigen.

Die 200 Quadratmeter große grüne Wand im Caroli Einkaufszentrum (Malmö/Schweden) besteht aus 4500 Pflanzen. Zwei Wochen dauerte die Bepflanzung. Foto: greenfortune.com Foto: greenfortune.com

Alternative zum Gemälde: Lebende Bilder kann man fertig kaufen. Foto: Markus Gregg Foto: Markus Gregg

Do it yourself: Sprossenfenster mit Sukkulenten. Foto: www.antik-natur.de Foto: www.antik-natur.de

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Was sind die Vor- und Nachteile einer grünen Wand?

Verschiedene Theorien weisen der Farbe Grün viele positive Eigenschaften zu. Unter anderem soll sie entspannend wirken und die Konzentration fördern. Abgesehen davon bringt eine Wandbegrünung drei große Vorteile mit sich:

  • Pflanzen reichern die Luft mit Sauerstoff an und filtern Feinstaub und Schadstoffe heraus. Eine Studie des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) zeigt, dass eine vertikale Wandbegrünung den Schadstoffgehalt in der Luft um bis zu 30 Prozent reduzieren kann.
  • Die von den Blättern abgegebene Feuchtigkeit verbessert die Raumluft. Dies ist vor allem während der Heizperiode von Vorteil, wenn die Luft in Wohnräumen besonders trocken ist. Dadurch verursachte Augenreizungen und Kopfschmerzen können so vermieden werden.
  • Bei großflächigeren Wandbegrünungen verbessert sich die Akustik und es hallt nicht mehr so sehr. Ist dies das primäre Ziel, müssen Ausrichtung und Position der grünen Wand stimmen.
  • Kleine Räume lassen sich so mit Pflanzen ausstatten, ohne viel Fläche einzunehmen.

Nachteilig ist der hohe Aufwand, der mit der Installation einer grünen Wand verbunden ist:

  • Es entstehen höhere Kosten, da man die technischen Voraussetzungen erst schaffen muss. Dazu gehören der Kauf des Systems sowie der eventuelle Betrieb einer automatischen Bewässerungsanlage.
  • Da den Pflanzen nur wenig nährstoffreicher Boden zur Verfügung steht, müssen sie öfter gedüngt werden.
  • Es besteht die Gefahr von Schimmelbildung durch Schwitzwasser und Staunässe, wenn die Dämmschicht nicht richtig angebracht ist.

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Geeignete Pflanzen für die Wandbegrünung

Bei der Planung einer grünen Wand ist es wichtig, die Eigenschaften der Pflanzenarten zu berücksichtigen. Zu diesen zählen beispielsweise, wie weit die Blätter der Zimmerpflanzen in die Breite wachsen. Werden die Blätter zu ausladend, rauben sie den benachbarten Pflanzen Licht und Raum, wodurch diese in ihrem Wachstum gehemmt werden und eingehen. Werden Gewächse eingepflanzt, die sich in ihrem Bedarf an Feuchtigkeit und Helligkeit stark unterscheiden, schadet dies ebenso. Eine Über- oder Unterversorgung an Wasser und Licht führt auf Dauer zum Absterben der Gewächse.

Die Auswahl an Pflanzen, die sich für diese Art von Zimmerdekoration eignet, ist groß. Mit verschiedenen Moosen, Sukkulenten, Farnen sowie Kräutern lassen sich schöne Wandbegrünungen gestalten:

Buntnessel. Foto: awfoto/fotolia.com Foto: awfoto/fotolia.com

Efeutute. Foto: Christian Pedant/fotolia.com Foto: Christian Pedant/fotolia.com

Einblatt. Foto: Bilderjet/fotolia.com Foto: Bilderjet/fotolia.com

Farn. Foto: Olga Kovalenko/fotolia.com Foto: Olga Kovalenko/fotolia.com

Moos. Foto: Vidady/fotolia.com Foto: Vidady/fotolia.com

Flamingoblume. Foto: gogo5760/fotolia.com Foto: gogo5760/fotolia.com

Rosmarin. Foto: Zerbor/fotolia.com Foto: Zerbor/fotolia.com

Sukkulenten-Arten. Foto: Uros Petrovic/fotolia.com Foto: Uros Petrovic/fotolia.com

Bei der Gestaltung kann jeder seiner Fantasie freien Lauf lassen. Gerade auf kleineren Flächen oder in begrünten Bilderrahmen wirken Monokulturen beruhigend. Es bieten sich auch abwechselnd angeordnete Pflanzenreihen an. Bei größeren Flächen ergeben geschwungene Muster oder eine flächige Anordnung verschiedener Pflanzenarten eine schöne Wirkung.

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Was ist bei der Pflege der Pflanzen zu beachten?

Die Pflege einer grünen Wand unterscheidet sich in einigen Bereichen von Pflanzen in Blumentöpfen. Hobbygärtner müssen in beiden Fällen  vertrocknete Blätter oder Blüten abzupfen, die Pflanzen regelmäßig zuschneiden und düngen.

Wasser

Auch kleine grüne Wände brauchen Pflege. Foto: wandbegruenung.com Foto: wandbegruenung.com

Da das Gießen der grünen Wände auf dem herkömmlichen Weg schwierig ist, lohnt sich die Anschaffung eines Bewässerungssystems. Für großflächige Wandbegrünungen eignet sich ein System, das über einen direkten Wasseranschluss verfügt. Daran ist ein Schlauch angeschlossen, der mit Löchern versehen ist und auf der obersten Etage der Konstruktion liegt. Von oben rieselt das Wasser durch das gesamte vertikale Beet und versorgt die Zimmerpflanzen mit Feuchtigkeit.
Eine weitere Alternative sind Systeme, in denen sich der Schlauch durch alle Etagen der grünen Wand zieht. So erhalten alle Pflanzen die gleiche Menge an Wasser. Mit diesen beiden Systemen erhalten die Pflanzen mehrmals täglich automatisch Wasser.

Bei kleineren begrünten Bilderrahmen lohnt sich diese Anschaffung nicht. Hier genügt es, das Bild auf einen Tisch zu legen. Im Anschluss gießt man vorsichtig Wasser hinein oder besprüht die Pflanzen mit einer Sprühflasche.

Eine unkomplizierte Handhabung verspricht ein Wasserspeicher. Dieser besteht aus einem kleinen Gefäß und einem Röhrchen, das in der Erde steckt. In das Behältnis wird regelmäßig Wasser gefüllt, welches durch das Röhrchen über mehrere Tage hinweg an die Pflanzen abgegeben wird.

Experten-Tipp

Um Schäden an der Wand oder Schimmel zu vermeiden, ist eine gute, wasserdichte Dämmung zwischen Wand und Hängesystem notwendig. Informieren Sie sich zu diesem Thema am besten beim Experten im Fachhandel oder bei professionellen Innenraumbegrünern.

Licht

Egal ob sich die Pflanzen an der Wand, auf dem Fensterbrett oder an anderen Plätzen in der Wohnung befinden – der Lichteinfall beeinflusst ihr Wachstum maßgeblich. Bei der Zusammenstellung der Gewächse ist deswegen zu beachten, dass sie hinsichtlich ihres Lichtbedarfs und den Lichtverhältnissen am Standort zusammenpassen. Das heißt, dass sich beispielswese für eine Wandbegrünung an einer sonnigen Wand nur Pflanzen eignen, die direkte Sonneneinstrahlung lieben. Gewächse, die Halbschatten oder Schatten gewöhnt sind, würden eingehen. Auf diese Weise mischen sich unter das satte Grün der Wand schnell braune Stellen. Bei grünen Wänden im Halbschatten oder im Schatten gilt ebenfalls: Nur Pflanzen, die mit den Lichtverhältnissen zurechtkommen, werden lange frisch an der Wand bleiben.

Erde und Substrat

Ob nun Erde oder Substrat besser für die grüne Wand geeignet sind, ist Ansichtssache. In Systemen, in denen die Pflanzen in Blumentöpfe eingepflanzt werden und leicht austauschbar sind, kann auch Erde genutzt werden. Bei der Verwendung von Erde ist zu beachten, dass es organisches Material ist: Hier können sich Schimmel und Pilze entwickeln und die Erde muss regelmäßig getauscht werden.

Allerdings ist auch die Nutzung von Substraten möglich. Experten empfehlen mineralisches Substrat oder Substrate, denen Mineralien beigemischt sind.

Dünger

Pflanzen in Hängesystemen steht nur eine begrenzte Menge an Nährstoffen zur Verfügung. Damit sie trotzdem gut gedeihen können, ist die Zugabe von Dünger wichtig. Hobbygärtner sollten Flüssigdünger einsetzen, der je nach Herstellerangaben und Pflanzenart in einem bestimmten Verhältnis mit dem Gießwasser gemischt wird. Bei der Wahl eines Substrats ist die regelmäßige Zugabe von Dünger generell wichtig, um die Pflanzen mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen. Hier ist genau auf die richtige Dosierung zu achten, da zu viel Flüssigdünger das Substrat auf Dauer versalzen kann.

Experten-Tipp

Pflanzen unterscheiden sich in ihren Anforderungen an Wasser, Licht, Erde und Nährstoffversorgung.  Informationen zu den Pflanzen Ihrer Wahl erhalten Sie auf den Kulturhinweisen im Blumentopf oder beim Profi aus dem Fachmarkt. 

Do it yourself: Bilderrahmen mit Sukkulenten

Wer Lust auf eine selbstgemachte grüne Wand hat, kann sich aus einem ungenutzten Bilderrahmen, Sperrholz und Sukkulenten ein Pflanzenbild gestalten. Sukkulenten sind für dieses Kunstwerk empfehlenswert, da sie als Durstkünstler längere Trockenphasen gewöhnt sind. Sie speichern Wasser in ihren fleischigen Blättern, Wurzeln oder Stämmen. Daher genügt es, die Pflanzen etwa ein Mal pro Monat mit einem Wasserzerstäuber zu besprühen. Es gilt: Lieber zu wenig gießen als zu viel. Darüber hinaus bevorzugen Sukkulenten einen hellen, sonnigen Standort.

Zuerst wird Maschendrahtzaun in den Rahmen geklemmt. Foto: luna-see.com Foto: luna-see.com

Mit den Kanthölzern wird der Rahmen vertieft, damit Moos und Erde Platz finden. Foto: luna-see.com Foto: luna-see.com

Das Moos verhindert das Herausrieseln der Erde. Foto: luna-see.com Foto: luna-see.com

Die Sukkulenten-Erde wird auf dem Moos verteilt. Foto: luna-see.com Foto: luna-see.com

Anschließend wird die Rückseite verschlossen. Foto: luna-see.com Foto: luna-see.com

Der Bilderrahmen ist fertig. Foto: luna-see.com Foto: luna-see.com

Die ersten Sukkulenten haben ihren Platz gefunden. Foto: luna-see.com Foto: luna-see.com

Die Sukkulenten in den präparierten Bilderrahmen einzupflanzen dauert seine Zeit – doch es lohnt sich. Foto: luna-see.com Foto: luna-see.com

Experten-Interview: Warum grüne Wände so beliebt sind

Markus Gregg, Profi für Innenraumbegrünung. Foto: Markus Gregg Foto: Markus Gregg

Markus Gregg, Geschäftsführer der Gärtnerei Gregg in Nordkirchen, bringt seit über drei Jahrzehnten mehr Grün in Innenräume. Seinen reichen Erfahrungsschatz sammelte er sowohl bei seiner Tätigkeit in Europas größtem Hydrokulturbetrieb wie auch auf seinen Reisen in die Ursprungsländer unserer Zimmerpflanzen. Heute erstellt er im Auftrag von Kunden effektvolle Raumbegrünungskonzepte und ist überzeugt von deren gesundheitlichen und raumklimatischen Vorteilen. Markus Gregg ist im Verbund „die Raumbegrüner“  der Ansprechpartner für das Bundesland Nordrhein-Westfalen. Die Raumbegrüner sind ein Zusammenschluss von 17 Fachunternehmen, die nachhaltige Raumbegrünungskonzepte zu entwickeln.

Mobile grüne Wände lassen sich im Büro vielfältig einsetzen. Foto: Markus Gregg Foto: Markus Gregg

Herr Gregg, was ist das Besondere an grünen Wänden?

Mit grünen Wänden sind wir in der Lage, Räume klimatechnisch zu beeinflussen. Mein erster Kontakt mit dieser Art der Innenraumbegrünung waren vor einigen Jahren die mobilen grünen Wände von Prima Klima. Diese erhöhen die Luftfeuchtigkeit in trockenen Büroräumen.

Nach wie vor liegen mobile grüne Wände in Büroräumen im Trend. Diese bestehen aus einem Schaumstoff-Teil, an dem Pflanzen hochwachsen. Mobile grüne Wände schlucken Schall, bieten Sichtschutz und bringen Farbe ins Büro. Man nutzt sie, um Arbeitsplätze abzuteilen oder um kleine grüne Inseln für Besprechungen oder kreatives Arbeiten zu schaffen.

Neben diesen klimatechnischen und wirtschaftlichen Aspekten lassen sich Räume auf diese Weise kreativ gestalten - ein weiterer Pluspunkt. Die Zimmergröße spielt kaum eine Rolle. Jedes Zimmer ist für eine Wandbegrünung geeignet.

Großflächige grüne Wände eignen sich in Räumen mit viel Publikumsverkehr, beispielsweise in Eingangsbereichen, Kantinen oder Besprechungsräumen. Unternehmen, die ihr grünes Image nach außen tragen wollen, greifen gern auf grüne Wände zurück.

Künstliche Beleuchtung von grünen Wänden. Foto: Markus Gregg Foto: Markus Gregg

Was müssen Sie bei Ihren Projekten besonders beachten?

In den letzten zehn Jahren entwickelten Anbieter eine Vielzahl von Systemen. Diese haben unterschiedliche technische Voraussetzungen, beispielweise bei der Bewässerung. Manche Systeme benötigen einen Wasseranschluss, andere einen Wassertank. Außerdem gibt es Systeme, die keine automatische Bewässerung brauchen. Die Hydrowand beispielsweise besteht aus einem Rahmen, in dem rechteckige Becken vertikal angebracht sind. Diese werden von Hand gegossen.

Eine weitere Herausforderung ist, die Pflanzen ausreichend mit Licht zu versorgen. In vielen Fällen reicht das natürliche Licht nicht aus. Dann ist eine elektrische Zusatzbeleuchtung nötig. Diese muss so angebracht sein, dass sie die Pflanzen gleichmäßig beleuchtet, damit ein einheitlicher Pflanzenwuchs garantiert ist.

Besonders zu beachten ist der Schutz der Zimmerwand vor Schwitzwasser. Deswegen ist eine Dämmschicht zwischen Wand und System notwendig. Wie dies gelöst wird, hängt vom System ab. Abhilfe schafft meist eine Kunststoffmatte als Trennschicht.

Welche Pflanzen bevorzugen Sie für eine Wandbegrünung?

Bei einer grünen Wand ist es wichtig, dass die Pflanzen in etwa die gleiche Menge an Licht und Wasser benötigen. Zudem sollten sie langlebig und für die Beschaffenheit der grünen Wand geeignet sein. Nur so bleibt die Wandbegrünung beständig grün. Dafür eignen sich am besten robustere Pflanzen wie Farn, Efeutute oder Philodendron. Blühende Pflanzen sind komplizierter und halten in der Regel nur einige Monate. Geeignet sind beispielweise Anthurie (deutsch: Flamingoblume) und Spathiphyllum (deutsch: Einblatt).

Eine grüne Wand sorgt für die richtige Wohlfühlatmosphäre in öffentlichen Gebäuden. Foto: Markus Gregg Foto: Markus Gregg

Hatten Sie ein Lieblingsprojekt?

Es gibt zahlreiche interessante Projekte. Ein schönes Beispiel, um den Effekt der grünen Wand zu sehen, ist der Auftrag eines Cafés. Dort sollten wir eine grüne Wand im hinteren Besucherbereich installieren, um diesen Teil des Raums für Gäste attraktiver zu gestalten. Die Gäste bevorzugten bisher immer die Tische im Eingangsbereich. Als wir einige Wochen später zur Pflege der Pflanzen kamen, war der hintere Raum gut gefüllt. Die Bedienung bestätigte, dass die grüne Wand Wunder wirkte. Sie lockte die Cafébesucher tatsächlich in den hinteren Sitzbereich, wo sie den Blick auf die Pflanzen genossen.

Das ist ein praktischer Beleg für das, was in wissenschaftlichen Studien belegt ist: Die Menschen verbringen die meiste Zeit in geschlossenen Räumen. Um sich zu erholen und Kraft zu schöpfen, suchen sie die Nähe zu Pflanzen und Natur. Das funktioniert unter einem Baum im Park, im Wald, oder eben vor einer grünen Wand.

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