Haben Sie sich entschlossen, zu bauen, sind Kosten und Preise beim Hausbau für die meisten Bauleute auf den ersten Blick nicht leicht überschaubar. Gleichzeitig ist für eine erfolgreiche Bauplanung und Durchführung eine realistische Einordnung angebotener Baupreise in Bezug auf Eigenkapital und Finanzierung unerlässlich. Gleiches gilt für eine vorausschauende Kalkulation aller Kosten beim Hausbau.
Wie viel ein Haus kostet, welche Nebenkosten beim Hausbau auftreten und wie Sie die Baukosten senken können, erfahren Sie auf dieser Seite. Außerdem beleuchten wir hier die 5 wichtigsten Kategorien von Hauspreisen und stellen Ihnen direkt passende Angebote vor.
Hauspreise: Das Wichtigste in Kürze
- Hauspreise betragen zur Zeit im Durchschnitt 2.700 Euro pro Quadratmeter
- Zusätzlich budgetiert werden müssen Fundament und Keller, Baunebenkosten sowie der Baugrund wie auch die Außenanlagen
- Wie viel Haus Sie für den Preis bekommen, der zu Ihrem Budget passt, hängt von verschiedenen Aspekten wie Ausbaustufe, Ausstattung und Bauregion ab
Die Kosten eines Hauses: Überblick
Bei so großen Investitionen wie dem Neubau eines Hauses sollten Baufamilien von Anfang an einen genauen Budgetplan haben. So wissen Sie, wie viel Geld wofür zur Verfügung steht. Zu den Kosten, die beim Hausbau anfallen, gehören:
- Grundstückkosten samt Kaufnebenkosten
- Planungskosten, etwa für einen Architekten, für ein Bodengutachten und den Vermesser
- Baustellenkosten wie Erdarbeiten und die Einrichtung der Baustelle
- Kosten beim Bauen in Bezug auf die Bodenplatte und, wenn gewünscht, den Keller
- Baukosten für die Errichtung des Hauses
- Kosten für die Außenanlagen wie Garage, Wege, Terrasse und Garten

"Für den Neubau eines Wohnhauses sind aktuell Hauspreise von im Schnitt etwa 2.700 Euro pro Quadratmeter die Regel, dazu kommen noch das Fundament und optional eine Unterkellerung, die Nebenkosten und das Grundstück samt Außenanlagen. Wer baut, sollte jedoch etwas genauer bei den Hauspreisen und Leistungsbeschreibungen hinschauen, um herauszufinden, wie viel Haus er für sein Budget bekommt. Denn bei einem Anbieter für schlüsselfertige Objekte können noch diverse Arbeiten beim Innenausbau anfallen und bestimmte Ausstattungsmerkmale zusätzlich eingepreist werden. Dagegen kann bei einem anderen Baupartner der gleiche Baupreis die nahezu bezugsfertige Übergabe sowie eine umfangreichere Ausstattung, beispielsweise mit besonders hochwertigen Fliesen oder sogar inklusive der Küche, bedeuten."
Die Kosten für das Grundstück variieren stark je nach Lage und Größe, die Planungskosten sind bei massiven Typen- und Fertighausanbietern weitgehend im Preis integriert. Auf die Baukosten haben Sie einen großen Einfluss – und können Budget und Kosten Ihres Hauses gut aufeinander abstimmen. Denn, je nachdem wie viel Wohnraum Sie einplanen, wie viel Eigenleistungen Sie selbst einbringen können, inwieweit Sie sich eine individuelle Grundrissgestaltung wünschen und welche Ausstattungsdetails eingeplant werden, fallen Hauspreise höher oder niedriger aus – mehr dazu in den folgenden Abschnitten. Die Frage lautet: Wie viel Haus kann ich mir eigentlich leisten?
Achtung: Hauspreis ≠ Baubudget
Wenn vom Hauspreis oder Baupreis die Rede ist, ist damit in den allermeisten Kontexten die Summe gemeint, die allein für den Hausbau ab Oberkante Bodenplatte ausgegeben wird. In den meisten Fällen gehören, wie bereits weiter oben erwähnt, weitere Leistungen nicht zum Fixpreis eines Fertighaus- oder massiven Typenhausanbieters, wohl aber zu Ihrem gesamten Baubudget.
Zum Baubudget zusätzlich zum Hauspreis zählen somit:
- Grundstückskosten: Hausanbieter gehen davon aus, dass Ihre Kunden bereits ein Grundstück besitzen und dieses auch so vorbereitet, also erschlossen, ist, dass mit dem Bau begonnen werden kann.
- Bürokratiekosten: Sämtliche Kosten, die die Gemeinde erhebt, müssen bauseits, also von den Bauleuten, getragen werden. Dazu können folgende Kosten gehören: Baugenehmigung, Erschließungskosten oder Anschlussgebühren für Wasser und Strom.
- Baunebenkosten: Weitere Baunebenkosten wie die Versicherungen gilt es ebenfalls zu berücksichtigen.
- Bodenplatte oder Keller: Bei manchen Anbietern ist die Bodenplatte im Preis inbegriffen. Doch für den Keller fallen üblicherweise zusätzliche Kosten an.
- Baustellenkosten: Dazu gehören Erdarbeiten, Baustrom und Bauwasser oder die Schuttentsorgung.
- Außenanlage: Garten, Wege, Zufahrt, Carport und Terrasse sind üblicherweise exklusive des Hauspreises zu verstehen.

"In den nächsten Abschnitten finden Sie ausführliche Informationen zu verschiedenen Kategorien von Hauspreisen. Damit Sie diese in Ihr gesamtes Baubudget gut einordnen können, können Sie folgende Werte zur Hand nehmen: In der Regel macht der Hauspreis etwa 60 % des gesamten Baubudgets aus. Um eine erste Einschätzung über das Verhältnis der folgenden Baupreise zum Gesamtbudget zu erhalten, teilen Sie diese also einfach durch 0,6.
Als Beispiel: Sie interessieren sich für Häuser mit Preisen von 300.000 Euro. Dividiert man den Hauspreis von 300.000 Euro durch 0,6, kommt man auf ein dazugehöriges gesamtes Hausbaubudget von 500.000 Euro als Orientierungswert."
Häuser bis 100.000 Euro
Ein Hauspreis von 100.000 Euro ist sehr niedrig und, um ehrlich zu sein, in den meisten Fällen unrealistisch. Man hat die Wahl zwischen Tiny Houses, die eine Fläche von maximal 37 Quadratmetern haben und Häusern, bei denen man sehr viel Eigenleistung erbringen muss. Dazu gehören beispielsweise Bausätze, bei denen lediglich das Baumaterial für maximal 90 qm große Objekte gestellt wird oder kleine und sehr einfache Ausbauhäuser als Minihaus mit höchstens 50 qm. In beiden Fällen sollten Sie sehr genau hinschauen, welche Leistungen Sie vom Hersteller erhalten – und worum sie sich selbst kümmern müssen. Zusatzkosten entstehen beispielsweise durch Materialien und nicht inkludierte Handwerksleistungen.
Häuser bis 200.000 Euro
Für einen Baupreis ab Oberkante Bodenplatte bis 200.000 Euro bekommt man schon kleine Ausbauhäuser in einfacher bis mittelpreisiger Ausstattung. Einfache Ausstattung heißt: keine Sonderwünsche beim Baukörper wie Gauben oder Erker, eine standardmäßige Sanitärausstattung sowie unter Umständen bereits eine energieeffiziente Heizung. Allerdings darf das Haus bei einem Hauspreis von 200.000 Euro nicht zu groß sein, mit 100 Quadratmetern Wohnfläche können Sie rechnen. Wer viel Eigenleistung erbringt, kann sein Baubudget etwas anders einsetzen und sich etwas bessere Ausstattung oder mehr Fläche leisten. Auch bei diesem Hauspreis ist die Bodenplatte normalerweise nicht im Preis enthalten!
Häuser bis 300.000 Euro
Mit Hauspreisen bis 300.000 Euro können Baufamilien schon recht viel anfangen. Für ein entsprechendes Ausbauhaus gibt es hier bereits eine hochwertigere beziehungsweise umfangreichere Ausstattung oder auch mehr Wohnfläche, etwa um die 150 qm. Auch günstige schlüsselfertige Hauspreise sind in dieser Preisspanne möglich, etwa bei preiswerter Standardausführung mit einer Hausgröße bis zu 136 qm.
Wer 300.000 Euro in die Haus-Kosten ab Oberkante Bodenplatte investiert, rechnet möglicherweise nicht damit, besonders sparsam sein zu müssen. Vielleicht liegt hier die größte Herausforderung: während der Planungsphase auf all die verlockenden Zusatzangebote bei der Ausstattung zu verzichten. Bei dieser Bausumme hören sich 3.000 Euro für eine schönere Badewanne nicht nach viel Geld an – und dennoch können viele solcher Entscheidungen die Baukosten stark in die Höhe treiben.
Häuser bis 400.000 Euro
Für Hauspreise bis 400.000 Euro steht Ihnen schon eine recht große Auswahl im schlüsselfertigen Segment zur Verfügung: viel Fläche bei mittelpreisiger Ausführungsqualität, gehobene Ausstattung bei bis zu 133 qm Wohnfläche oder sogar ein kleines Luxusobjekt mit 100 qm sind möglich. Dennoch lässt sich nicht jeder Sonderwunsch finanzieren. Bedacht werden sollte auch: Bei reinen Haus-Kosten ab Oberkante Bodenplatte von 400.000 Euro betragen die gesamten Haus-Kosten inklusive Grundstück, Nebenkosten und Außenanlagen laut unserer Faustformel schnell 670.000 Euro und mehr – mehr vor allem dann, wenn ein Keller gebaut wird.
Häuser ab 400.000 Euro
Mit Hauspreisen, die über 400.000 Euro liegen, lassen sich die meisten Bauvorhaben im Massiv- und Fertighausbereich realisieren, auch im Luxusbereich. Dennoch sollten Baufamilien genau darauf achten, welche Leistungen bei diesem Baupreis inbegriffen sind und welche nicht. Zusammen mit dem Grundstück und weiteren Posten kann ein solches Haus leicht auf einen Gesamtwert von einer Million Euro kommen.
Baukosten senken
Selbst sparsame Baufamilien kommen insgesamt leicht auf Investitionen für die Kosten ihres Hauses von einer halben Million Euro – für viele Menschen ist das zu viel Geld. Allerdings gibt es einige Ansätze, die Hauskosten zumindest etwas zu verringern:
Beim Grundstück sparen
Am schwersten ist es, am Grundstück zu sparen. Denn Bauland ist vielerorts begehrt, für Verkäufer gibt es selten einen Grund, mit dem Preis nach unten zu gehen. Günstige Grundstücke gibt es oftmals nur weit draußen auf dem Land. Neben der Suche nach günstigen Preisen gibt es noch folgende Möglichkeiten:
- Erbpacht: dabei kaufen zukünftige Bauleute kein Grundstück, sondern pachten es, beispielsweise über 99 Jahre, die Erben können das Haus dann in zweiter und vielleicht sogar dritter Generation übernehmen, dann geht es aber wieder in den Besitz des Eigentümers zurück – sofern kein neuer Pachtvertrag geschlossen wird. Grundstücke in Erbpacht werden allerdings nur von Kirchen oder anderen Organisationen angeboten und sind äußerst rar.
- Grundstücke teilen: Manchmal sind Grundstücke größer, als sie sein müssten. Dann besteht die Möglichkeit, das Grundstück zu teilen und zu verkaufen. Wenn statt Einfamilienhäusern Doppelhäuser gebaut werden, können die Grundstücke etwas kleiner ausfallen. Wer mit einer solchen Idee spielt, sollte allerdings vorab bei der Stadt nachfragen, ob das Grundstück überhaupt geteilt und mit einem Doppelhaus bebaut werden darf.
Beim Hausbau sparen
Beim Hausbau zu sparen ist etwas einfacher. Hier gibt es drei Ansätze:
- Möglichst klein bauen: Zu keinen Zeitpunkt kann man so gut Wohnfläche einsparen, wie bei der Planung eines neuen Hauses. Denn dann kann die knappe Fläche perfekt auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten werden. Als Vorbild können die Lösungen dienen, die bei Tiny Houses umgesetzt werden.
- Einfach bauen: Wer auf Extras und Sonderwünsche verzichtet, kann viel Geld sparen. Das fängt beim Baukörper an, der möglichst einfach sein sollte, also beispielsweise ohne Gauben oder Erker. Weiter geht’s bei der Ausstattung, beispielsweise in Küche und Bad aber auch bei der Elektrik und Haustechnik.
- Selbst bauen: Wer möglichst viele Arbeiten selbst erledigt, kann sich zumindest Lohnkosten sparen. Manche Hersteller bieten Ausbauhäuser in verschiedenen Stufen an und schulen die Baufamilien oder stellen Ihnen fachkundige Bauleiter zur Seite. Eigenleistungen können die Bauzeit allerdings stark in die Länge ziehen.
Bei den Außenanlagen sparen
Wenn das Haus steht, fallen weitere Kosten an: Garage, Terrasse, Rasen und ein paar Büsche können schnell Summen in Höhe von 50.000 Euro oder mehr verschlingen. Hier gibt es aber viel Einsparpotenzial:
- Eigenleistungen: Im Garten können Sie viel selbst machen. Welche Arbeiten das sind, hängt auch vom handwerklichen Können und der Erfahrung ab.
- Arbeiten in die Zukunft verschieben: Die Außenanlagen müssen nicht im ersten Sommer nach Einzug perfekt aussehen. Wer sparen möchte, arbeitet sich nach und nach vor. Vielleicht wird im ersten Jahr der Rasen gelegt, im zweiten kommt die Garage, erst im dritten einige Pflanzen. So lässt sich die finanzielle Belastung über einen großen Zeitraum strecken.
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Jetzt Angebote anfordernHauspreise & Kosten: Das müssen Sie beachten
Wie viel Haus Sie zu dem Preis bekommen, der zu Ihrer Finanzsituation passt, geht mit verschiedenen Faktoren beim Bau einher. So sind schlichte Standardausführungen der Hausanbieter etwa für niedrigere Hauspreise im Angebot als stark individualisierte oder sehr aufwändig gestaltete Objekte mit viel Extraausstattung. Auch die Baupreise ab Oberkante Bodenplatte für die verschiedenen Ausbaustufen unterscheiden sich. Günstigere Hauspreise bedeuten hier aber nicht unbedingt insgesamt niedrigere Haus-Kosten, da zusätzliches Material und gesonderte Handwerksleistungen ebenfalls das Budget belasten. Hier gilt es also genau und auf Ihre persönliche Situation hin Hauspreise und Sparpotentiale abzuwiegen. Auch die Hausgröße bestimmt den Hauspreis: Bei Durchschnittskosten von 2.700 Euro pro qm lassen sich hier schnell mehrere 10.000 Euro beim Hauspreis sparen, wenn man auf Extras wie ein Gästezimmer verzichtet oder Staufläche reduziert. Um die gesamten Kosten Ihres Hauses grob abzuschätzen, können Sie den Hauspreis als Richtwert verdoppeln. Unser Tipp: Den besten Hauspreis finden Sie, indem Sie Angebote für baugleiche Häuser miteinander vergleichen. Diese erhalten Sie unverbindlich und unkompliziert über unsere Haussuche.