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Hausbau: Die 7 Bauphasen vom ersten Spatenstich bis zum fertigen Haus

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Manche Bauherren setzen nie auch nur einen Fuß auf die Baustelle ihres Hauses. Wer sein Haus schlüsselfertig oder mit Bauträger baut, muss schließlich nicht ständig beim Hausbau den Ablauf persönlich vor Ort im Auge behalten – unter Umständen darf er es noch nicht einmal.

Andere sind immerhin beim Richtfest und anderen bedeutenden Terminen während des Hausbaus vor Ort. Unter Umständen kümmert sich die Baufirma auch nur ausschließlich um den Aufbau der vier Wände und des Daches, der Bauherr dagegen organisiert die Baustelleneinrichtung selbst, genau wie den Innenausbau.

Und wieder andere sind während der einzelnen Bauphasen kaum abseits der Baustelle zu finden. Insbesondere wer ein Bausatzhaus baut, muss möglicherweise alles rund um den Hausbau selbst in die Hand nehmen: Vom Organisatorischen im Vorfeld über die Baustelleneinrichtung bis hin zum eigentlichen Bau des Hauses.

So oder so sollten Bauherren wissen, wie der optimale Ablauf beim Hausbau sein sollte und welche grundlegenden Aufgaben es gibt. Welche Vorbereitungen für den Hausbau getroffen werden müssen, was während der Bauzeit alles passiert und welche Verantwortungen Sie tragen, erfahren Sie auf dieser Seite. Hierfür beleuchten wir die 7 Bauphasen, wenn Sie ein Haus bauen, und erklären Ihnen, wie Sie selbst aktiv werden können.

Haus bauen: Das Wichtigste in Kürze

  • Voraussetzung für den Beginn des Hausbaus sind Bauantrag und Baugenehmigung
  • Grob lassen sich die Bauphasen in Fundament, Unterkellerung, Rohbau, Innenausbau und Außenanlage unterteilen
  • Eine gründliche Planung sorgt für einen reibungslosen Ablauf beim Hausbau
Bei diesem Hausbau-Projekt befindet sich die Bauphase des massiven Rohbaus in der Vollendung.

Hausbau-Ideen für jedes Bauvorhaben

Wie baut man ein Haus? Vorbereitungsmaßnahmen

Steht die gemeinsame Planung Ihres Eigenheims mit Ihrem Baupartner und auch die Finanzierung, muss vor dem eigentlichen Start der Bauphasen das passende Grundstück gefunden werden – meist helfen Ihnen die Hausanbieter bei diesem Schritt genau wie bei der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten. So verlieren Sie keine Zeit bei der Konzeptionierung Ihres Bauvorhabens.

Sobald der Baugrund feststeht, können Sie sich um die wichtigste Voraussetzung für den Hausbau kümmern, nämlich die Baugenehmigung. Auf Wunsch und gerade bei Alles-aus-einer-Hand-Service stellt Ihr Baupartner den Bauantrag im Einklang mit dem Bebauungsplan. Ohne geht es nicht und die Baugenehmigung wird auch nur dann erteilt, wenn alle anderen Voraussetzungen erfüllt sind. Dazu gehört die Erschließung, also der Anschluss des Grundstücks an das öffentliche Verkehrsnetz und an die Kanalisation als einer der ersten Schritte, wenn Sie ein Haus bauen. Die Wasserversorgung kann in Ausnahmefällen über einen Brunnen erfolgen, Strom und Telefon können auch oberirdisch gelegt werden.

Bevor der Hausbau beginnen kann, muss auch das Grundstück, beziehungsweise der Boden, mittels eines Bodengutachtens untersucht werden. Denn das Ergebnis kann Einfluss auf die weitere Planung haben. Wird zum Beispiel festgestellt, dass der Grundwasserspiegel zu hoch ist, muss das Haus in einer sogenannten weißen Wanne gebaut werden.

Stehen auf dem Grundstück alte Gebäude, Bäume oder Sperrmüll, muss es möglicherweise bereinigt werden. Der Sperrmüll muss fachgerecht entsorgt werden, beispielsweise auf einem Wertstoffhof. Auskunft darüber gibt die zuständige Gemeinde. Um Bäume fällen und alte Gebäude abreißen zu dürfen, ist unter Umständen eine Genehmigung fällig.

Bevor es so richtig mit dem Hausbau losgehen kann, muss auch die Baustelle fachgerecht eingerichtet werden. Das übernimmt in den meisten Fällen die Baufirma. Ansonsten informieren das Bauamt und Bauunternehmen, was für die korrekte Einrichtung notwendig ist. Dazu gehört auf jeden Fall eine Bautafel, auf der notiert ist, was gebaut wird und wer der Bauherr ist. Um elektrische Baumaschinen betreiben zu können, muss Baustrom zur Baustelle gelegt werden. Möglicherweise ist eine Straßenabsperrung notwendig, in jedem Fall eine offizielle Baustellenzufahrt zu öffentlichen Straßen. Für solche Aufbauten im öffentlichen Raum ist üblicherweise eine Genehmigung von der Stadt erforderlich. Die Bauarbeiter brauchen außerdem eine Toilette.

Hausbau-Ablauf: Die Grundlage – Keller oder Bodenplatte

Sind alle Vorkehrungen getroffen, ist es Zeit für den ersten Spatenstich – die erste Bauphase beginnt. Die Grundlage und der erste Schritt bei jedem Hausbau ist das Fundament, darauf wird die Bodenplatte gegossen oder der Keller gebaut.

Das gilt für alle Bauweisen. Allerdings gehört die Bodenplatte oder der Keller nicht immer zu den Leistungen der Baufirma. Dann sollte der Bauherr darauf achten, dass Baufirma und der Hersteller der Bodenplatte und des Kellers gut miteinander kommunizieren und alle Pläne stimmen. Denn die Bodenplatte muss sowohl zu den Grundstücksanschlüssen als auch zu den Hausbauplänen passen. Wird hier unsauber gearbeitet, passt im schlimmsten Fall das Haus nicht auf die Bodenplatte oder die Planung muss kurzfristig angepasst werden. Und das kann teuer werden.

Samantha Burmeister - Fachexpertin von bauen.de
Den Hausbau selbst mitgestalten

“Am komfortabelsten ist der Hausbau mit einem Full-Service-Anbieter für bezugsfertige Objekte. Denn hier ist Ihr Baupartner für den gesamten Ablauf beim Hausbau verantwortlich und kümmert sich von Anfang an darum, dass die Gewerke sich genau abstimmen und Hand in Hand arbeiten – je nach Bauvertrag von den ersten Erdarbeiten bis zum Anschluss der Wallbox. Ansprechpartner während aller Bauphasen ist dann die Bauleitung, die auch alle Arbeitsschritte kontrolliert und gegebenenfalls eingreift.

Trotzdem empfiehlt es sich auch hier, sich regelmäßig selbst ein Bild über die Fortschritte auf der Baustelle zu verschaffen und immer wieder Rücksprache zu halten. Schließlich geht es um ein einmaliges Projekt – Ihr neues Zuhause –, und indem Sie Präsenz zeigen und aktiv nachfragen, stellen Sie sicher, dass wirklich alles in Ihrem Sinne läuft.

Je mehr Eigenleistungen Sie wiederum erbringen, desto mehr Kontrolle haben Sie einerseits natürlich über die Ausführung. Andererseits erfordert dies aber noch mehr organisatorisches Talent und persönlichen Einsatz beim Hausbau, auch bei der Koordinierung mit der Baufirma und Handwerkern.”

Samantha Burmeister, bauen.de Hausbau-Expertin

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Haus bauen: Wände mauern, ziehen oder setzen

Auf der Bodenplatte oder auf der Kellerdecke wird dann in der zweiten Bauphase das eigentliche Gebäude errichtet. Je nach Bauweise werden Steine aufeinander gemauert oder Balken geschichtet. Oder es wird erst ein Skelett aus Holz oder Metall errichtet. Dieses wird dann mit Dämmstoff gefüllt und mit Holz und Gips oder anderem Fassadenmaterial verkleidet.

Samantha Burmeister - Fachexpertin von bauen.de
Die größten Unterschiede beim Hausbau nach Bauweisen

“Beim Rohbau als zweiter großer Bauphase zeigen sich die deutlichsten Unterschiede bei den Bauweisen: Während ein Massivhaus Stein auf Stein vor Ort gemauert wird und auch Zeit zum Trocknen benötigt – schlechtes Wetter kann hier einen Strich durch die Rechnung machen –, ist dieser Abschnitt beim Hausbau in Fertigbauweise in nur wenigen Tagen erledigt. Beim Modulhaus sind zum Teil sogar Elemente des Innenausbaus schon vorgefertigt.”

Samantha Burmeister, Hausbau-Expertin für bauen.de

Auch die Art der Dämmung und die möglichen Dämmstoffe sind von der Bauweise abhängig. Manche Ziegel benötigen beispielsweise ein Wärmedämmverbundsystem, das von außen angebracht wird und nur bestimmte Dämmstoffe zulässt. Bauweisen wie der Blockhausbau oder andere bestimmte Ziegelsteine benötigen dagegen keine zusätzliche Dämmung.

Das Dach: Entscheidende Bauphase des Rohbaus

Zum Rohbau gehört auch das Dach. Sofern es sich um kein Massivdach handelt, gibt es ein Richtfest, sobald der hölzerne Dachstuhl errichtet wurde. Steht das Dach, können die Handwerker das Dach dämmen und eindecken.

Innenausbau beim Hausbau: Das Haus gestalten

Der Innenausbau gehört üblicherweise ebenfalls zur Bauzeit dazu. Auch dann, wenn manche Bauherren gewisse Aufgaben wie tapezieren, streichen oder Boden verlegen selbst übernehmen. Weitere wichtige Arbeiten sind der Einbau der Treppe oder möglicherweise von Wandschränken sowie der Küche und des Bades. In Profihände gehören in dieser Bauphase vor allem Elektro- und Heizungsinstallation.

Ende der Bauphasen: Die Bauabnahme

Ist die letzte Arbeit beim Innenausbau getan, ziehen die Bauarbeiter wieder ab. Baufirma und Bauherr organisieren die Übernahme des Gebäudes. Dabei sollten Bauherren genau hinsehen und sich im Optimalfall von einem Bausachverständigen begleiten lassen: So können sie eventuelle Baumängel sofort anmerken und im Abnahmeprotokoll festhalten.

Das müssen Sie beim Hausbau beachten

Wollen Sie ein Haus bauen und haben sich bereits mit einem Hausanbieter auf die Planung geeinigt wie auch ein passendes Grundstück gefunden sowie die Finanzierung geklärt, ist der erste entscheidende Schritt die Baugenehmigung. Gerade beim schlüssel- und bezugsfertigen Hausbau ist der Ablauf im Folgenden problemlos planbar, vom Fundament über den Roh- und Innenausbau bis hin zur Gestaltung von Garten, Stellflächen und Wegen. Speziell wenn Sie selbst verschiedene Gewerke beauftragen oder auch selbstständig Arbeiten beim Hausbau übernehmen, sollten Sie besonderes Augenmerk auf den nahtlosen Übergang dieser Bauphasen legen.

In jedem Fall empfehlen wir Bauherren und Bauherrinnen aber, den Ablauf beim Hausbau immer wieder eigenhändig zu prüfen und rechtzeitig mit dem Baupartner mögliche Unstimmigkeiten oder Abweichungen von der Planung zu besprechen. Zwar verläuft jeder Hausbau sehr individuell, aber wenn Sie sich an diesen Grundregeln orientieren, ist der optimale Verlauf aller Bauphasen so gut wie sicher.

Geht es darum, überhaupt erst mit der Planung Ihres Hausbaus zu beginnen und Bauunternehmen, die Ihr Haus bauen können, zu vergleichen und zu finden, unterstützen wir Sie mit unseren Hausempfehlungen und vermitteln unverbindlich den Kontakt zu unseren Baupartnern.

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