Für geübte Heimwerker: Rollputz an der Fassade auftragen

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Ein Rollputz lässt sich denkbar einfach verarbeiten. Wie eine zähflüssige Farbe kann er einfach mit einer Rolle aufgetragen werden. Wählen kann der Bauherr zwischen mineralischem und Kunstharzputz sowie zwischen Fertigputz und Pulver zum Anmischen.

Rollputz, Wand, Foto: LUGATO
Der Rollputz kann ganz einfach, wie dickflüssige Farbe, mit einer Rolle aufgestrichen werden.  Foto: LUGATO Foto: LUGATO

Unter Rollputz versteht man einen Putz, der wie eine sehr dicke Farbe mit einer Farbrolle direkt auf den Untergrund gerollt werden kann. In der Regel handelt es sich dabei um Kunstharzputze, die bereits fertig angerührt und sofort streichfertig sind. Alternativ können auch spezielle mineralische Putze als Rollputz auf die Fassade aufgebracht werden. Diese sind durch ihre Zusammensetzung diffussionsoffener, können also besser Wasserdampf aufnehmen und wieder abgeben. Allerdings werden mineralische Putze häufig als Pulver verkauft und müssen zur Verarbeitung mit Wasser angerührt werden. Aber egal, ob der Rollputz bereits angerührt oder erst für die Verarbeitung mit Wasser vermischt und durchgerührt wird, als Fassadenputz verleiht er dem Haus eine wetter-, stoß- und kratzfeste, schlagregendichte und strapazierfähige Beschichtung.

Einfache Verarbeitung

Rollputz kann sowohl direkt mit der Rolle aufgestrichen oder zunächst mit einer Edelstahlkelle dünn aufgetragen und dann mit einer Rolle weiterbearbeitet werden. Es gibt Produkte, die immer erst mit einer Kelle aufgezogen werden müssen. Für einen geübten Heimwerker, der vielleicht sogar schon Erfahrungen im Verputzen gesammelt hat, sollte aber auch das keine Hürde sein. Wichtig ist darauf zu achten, welche Zeitspanne für das Abbinden angegeben ist, wie viel Zeit also bleibt, um den Putz nach dem Auftragen noch zu verändern. Das kann zwischen 15 und 45 Minuten variieren.
Jeder Rollputz kann mit Volltonfarbe abgetönt werden. Allerdings kann nur ein bestimmter Anteil an Farbe zugefügt werden, da der Putz sonst zu flüssig werden würde. Es entstehen daher Pastelltöne. Für kräftigere Farben muss die Putzschicht übergestrichen werden.

Vorbereitung und Werkzeuge

Tragfähig, fest, trocken und sauber – das sind die Eigenschaften die auch der perfekte Untergrund für den Rollputz aufweisen muss. Jeder Untergrund muss daher zunächst geprüft und gegebenenfalls mit einer entsprechenden Grundierung versehen werden. Ist der Untergrund beispielsweise zu stark saugend, braucht man einen Tiefengrund. Ist die Fläche dagegen nicht saugend, ist ein Haftgrund notwendig. Ist der Rollputz intensiv aufgerührt, kann er wie beschrieben mit der Edelstahlkelle, der Rolle und bei relativ flüssiger Konsistenz sogar mit einem Spritzgerät aufgetragen und anschließend mit Strukturwalze, Spachtel oder Kelle modelliert werden. Werkzeuge können einfach sofort nach Gebrauch mit Wasser gereinigt werden.

Nina Greve 06.09.2021

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