Hochbeet selber bauen: Schritt-für-Schritt Anleitung

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Ein Hochbeet schafft optimale Bedingungen für Gemüse, Obst und Kräuter. Alles, was Hobbygärtner wissen müssen – inklusive Anleitung zum Selbstbau.

Hochbeet, ein Garten mit einem hölzernen Hochbeet, Foto: vulkanismus / fotolia.de
Ein Hochbeet bringt Pflanzen nicht nur auf eine angenehme Arbeitshöhe. Es strukturiert den Garten auch und trennt beispielsweise zwischen Zier- und Nutzpflanzen. Foto: vulkanismus / fotolia.de

Ein Hochbeet erleichtert Hobbygärtnern ihre Arbeit, insbesondere, wenn sie Kräuter, Obst oder Gemüse anpflanzen und ernten wollen. Die Erde lässt sich gezielt in Schichten aufbauen und je nach Bauweise des Hochbeetes auch vergleichsweise einfach austauschen. Für Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, erleichtert ein Hochbeet die Gartenarbeit. Neben diesen Vorteilen ist ein Hochbeet auch noch ein interessantes Element bei der Gartengestaltung.

Gründe für ein Hochbeet

Ein Hochbeet sieht nicht nur gut aus und kann helfen, den Garten zu strukturieren. Es gibt weitere Gründe, die für ein Hochbeet sprechen:

  • Längere Kulturzeit: Während der eingeschichtete Humus langsam verrottet, entsteht Wärme. Die Bodentemperatur der Hochbeete liegt dadurch etwa sechs Grad Celsius über der von Flachbeeten. Dadurch haben Pflanzen eine bis zu sechs Wochen länger andauernde Kulturzeit.
  • Weniger Schädlinge: Durch die Höhe der Beetkonstruktion wird Schnecken und Wühlmäusen der Zugang zumindest erschwert.
  • Arbeiten im Stehen möglich: Die Höhe hat auch den Vorteil, dass Gärtner stehend arbeiten können. Das schont den Rücken.
  • Arbeiten im Sitzen und im Rollstuhl möglich: Konstruiert man das Hochbeet als Tischbeet, lässt es sich auch bequem im Sitzen gärtnern.

 

Vor dem Bau bedenken: Material, Konstruktion, Ausrichtung

Bevor Heimwerker loslegen und sich ein Hochbeet selber bauen, sollten sie ein paar Punkte bedenken:

Die Beetkonstruktion kann entweder direkt auf dem Erdboden errichtet werden, oder einen eigenen Boden haben. Bei Letzteren ist der Standort relativ flexibel. So lässt sich bei ausreichend Platz auch ein Hochbeet auf dem Balkon oder der Terrasse realisieren. Solche mobilen Hochbeete sind meist aus Kunststoff oder Metall.

Hochbeete lassen sich aber auch aus Betonplatten, Gabionen oder Rasengittersteinen errichten, am häufigsten wird jedoch naturbelassenes oder druckimprägniertes Holz verwendet. Dabei eignet sich das sehr widerstandsfähige Holz von Lärchen, Robinien oder Douglasien.

Die optimale Höhe eines Hochbeets hängt einerseits davon ab, ob der Hobbygärtner vor allem im Sitzen oder im Stehen arbeiten will, außerdem von der Körpergröße. Zwischen dem angewinkelten Ellenbogen und dem Hochbeet sollten etwa 15 Zentimeter Abstand bestehen. Wer im Sitzen gärtnern möchte, sollte ein rund 60 Zentimeter hohes Hochbeet bauen. Damit auch in der Mitte des Beetes bequem gearbeitet werden kann, sollte ein Hochbeet nicht breiter als 120 Zentimeter sein. Für Rollstuhlfahrer muss das Hochbeet unterfahrbar sein und dennoch so niedrig, dass man bequem daran arbeiten kann.

Um das Sonnenlicht optimal ausnutzen zu können, werden die meisten Hochbeete in Nord-Süd-Ausrichtung angelegt – also so, dass die kurzen Seiten Richtung Osten und Westen zeigen.

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Hochbeete aus Holz und Stein in verschiedenen Bauweisen

Die Rahmenkonstruktion für ein Hochbeet können Heimwerker aus unterschiedlichen Materialen bauen. Am einfachsten ist der Bau eines Hochbeetes allerdings mit einer Holzkonstruktion. Dabei sind verschiedene Ausführungen möglich.

Hochbeet selber bauen, diy, Holz, Kanthölzer, gestapelt, Foto: Hochbeet Mühlviertel Massiv – Ortner-Holz GmbH
Für diese Holzkonstruktion wurden massive quadratische Kanthölzer gestapelt. Auf diese Weise können Heimwerker auch ein sehr breites Hochbeet bauen. Foto: Hochbeet Mühlviertel Massiv – Ortner-Holz GmbH
Hochbeet, Hochbeet aus Stein, Foto: Jeanette Dietl / fotolia.de
Ein Hochbeet muss nicht immer aus Holz sein. Wer es selbst bauen möchte, kann das Hochbeet beispielsweise auch aus Stein mauern. Ein Hochbeet aus Kunststoff oder Metall ist dagegen nicht für den Selbstbau geeignet. Foto: Jeanette Dietl / fotolia.de
Hochbeet selber bauen, diy, Holz, Kanthölzer, Foto: Sonja Birkelbach - Fotolia.com
Hier werden die Planken von schmalen Kanthölzern in den Ecken gehalten. Für die nötige Stabilität der langen Planken sorgen weitere Kanthölzer an den Längsseiten. Foto: Sonja Birkelbach - Fotolia.com
Hochbeet selber bauen, diy, Holz, Pfosten, Foto: FRÜH - Fotolia.com
Stützende Holzpfosten an der Außenseite sorgen für den nötigen Halt. Die Pfosten können entweder direkt in den Boden oder auf Pfostenträger gesetzt werden. Foto: FRÜH - Fotolia.com

 

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Schritt-für-Schritt Anleitung: Ein Holzbeet selber bauen

Es gibt viele Möglichkeiten, ein Hochbeet selbst zu bauen. Diese Anleitung ist für ein relativ einfaches und günstiges Hochbeet aus Holz.

Um ein Hochbeet aus Holz zu bauen, braucht es je nach Bedarf 2,5 bis 5 Zentimeter dicke Holzlatten für die Seitenwände sowie Kanthölzer oder Pfosten für die Stabilisierung. Außerdem benötigen Heimwerker Teichfolie und Kaninchengitter. Liegen dann auch noch Holzschutzfarben, Schrauben und entsprechende Werkzeuge bereit, kann es losgehen.

Hochbeet, Hochbeet aus Holz, Foto: GAH - ALBERTS
Ein Hochbeet mit Holzpfosten lässt sich leicht selber bauen. Foto: GAH - ALBERTS
Info

Die Maße der Pfosten und Bretter hängt von der gewünschten Größe und Höhe des Hochbeetes ab. Damit das Beet ertragreich ist, muss es mit verschiedenen Schichten gefüllt werden, die insgesamt einen Meter hoch sind. Soll das Beet niedriger sein, können Hobbygärtner eine Grube ausheben, die einen Teil der Schichten aufnehmen kann – oder einfach untere Schichten weglassen.

  1. Alle Holzbauteile mit Schutzlasur behandeln und trocknen lassen.
  2. Stellfläche markieren, beispielsweise mit einer Schnur. Es können aber auch einfach die Bretter und Pfosten auf den Boden gelegt werden.
  3. Pfosten setzen: Am besten Bodenhülsen in den Boden rammen und die Pfosten einsetzen. Der Vorteil einer solchen Hülse: Das Holz ist vor aufsteigender Feuchtigkeit geschützt. Wer keine Bodenhülsen setzen möchte, kann die Holzpfosten auch mindestens 30 Zentimeter tief in die Erde einschlagen. In diesem Fall müssen die Pfosten entsprechend länger sein.
  4. Seiten beplanken: Erste Bretter waagrecht etwa fünf Zentimetern oberhalb des Bodens montieren, damit auch diese vor aufsteigender Feuchtigkeit geschützt sind. Lange Bretter an den Innenseiten der Pfosten befestigen, kurze Bretter an den Außenseiten.
  5. Verzinktes Gitter zum Schutz vor Maulwürfen und Wühlmäusen befestigen. An den Seiten sollte sich dieses Casanet-Gitter oder Kaninchengitter etwa 25 bis 30 Zentimeter mit der Holzbeplankung überlappen, am Boden darf es aufliegen. Gitterteile mit Bindedraht verknüpfen und an den Planken festtackern.
  6. Restliche Bretter anbringen.
  7. Pfostenkappen aufsetzen.
  8. Hochbeet innen mit Teichfolie auslegen. Und zwar so, dass die Seitenbretter vor Feuchtigkeit geschützt sind. Der Boden des Hochbeetes sollte dagegen nicht bedeckt sein.  Die obere Kante der Folie umschlagen und an der Innenseite der Bretterwand festtackern.
  9. Hochbeet schichtweise befüllen und anschließend bepflanzen. Informationen zu den einzelnen Schichten eines Hochbeetes folgen weiter unten.

 

Wie sich ein Hochbeet mit Rasengitter- und Rasterflorsteinen selber bauen lässt, zeigt dieses Video.

 

 

Schicht für Schicht: So wird ein Hochbeet befüllt

  • 20 Zentimeter grober Baum- oder Strauchschnitt. Stattdessen kann auch Stroh verwendet werden. Im Zweifel kann die Schicht ganz weggelassen werden.
  • 20 Zentimeter gehäckselte Äste oder Rindenmulch.
  • 15 bis 20 Zentimetern Gartenabfälle wie Laub oder Grasschnitt. Auch die zuvor ausgestochenen Grassoden – also die Grasbüschel samt Erdreich - können hier verwendet werden. Wichtig: Mit dem Gras nach unten einarbeiten.
  • 15 bis 20 Zentimeter halbreifer Kompost. Auch Pferdemist oder Kuhdung kann verwendet werden.
  • 20 Zentimeter reifer Kompost oder Pflanzhumus.

Alternativ kann auch das gesamte Hochbeet mit Pflanzerde verfüllt werden. Das ist aber erstens teurer und zweitens nicht unbedingt besser für die Pflanzen. Die unterschiedlichen Schichten befinden sich in unterschiedlichen Verrottungszuständen – und geben nach und nach über die Jahre Nährstoffe ab.
Eine weitere Füllmethode wäre, nur den Boden mit etwa 10 bis 15 Zentimeter Schnitt- oder auch Häckselgut zu befüllen und das restliche Hochbeet ein Jahr lang als Kompost zu benutzen. Nach diesem Zeitraum wird es mit Pflanzerde aufgefüllt.

Info

Nach etwa fünf bis sechs Jahren sollten alle Schichten ausgetauscht werden. Dann sind die Nährstoffe aufgebraucht.

 

Bepflanzen: Auf gute Nachbarschaft achten

Der oben genannte Schichtaufbau im Hochbeet ist sehr nährstoffreich. Daher empfiehlt es sich, in den ersten Jahren Pflanzen mit hohem Nährstoffbedarf anzubauen, also sogenannte Starkzehrer. In den folgenden Jahren sollten dann Mittelzehrer und schließlich Schwachzehrer gepflanzt werden. So wird der Boden nicht ausgezehrt und Schädlinge können sich nicht auf eine Pflanzenart einstellen.

1.-2. JahrStarkzehrerTomaten, Kohl, Gurken, Zucchini, Lauch, Sellerie
3.-4. JahrMittelzehrer   Salat, Spinat, Zwiebeln, Knoblauch, Chinakohl, Paprika, Karotten
5.-7. JahrSchwachzehrerBohnen, Erbsen, Kräuter, Sommerblumen

 

Wenn in dem Hochbeet mehr als nur eine Pflanzenart wachsen soll, es sich also um eine Mischkultur handelt, ist es wichtig, dass die Pflanzen zueinander passen. Die folgende Übersicht verrät, welche Pflanzen gute oder schlechte Nachbarn sind.

 

 gute Nachbarnschlechte Nachbarn
BlumenkohlBuschbohnen, Endivien, Erbsen, Gurken, Rote Bete, Sellerie, SpinatKartoffeln, Kohl, Knoblauch, Rhabarber, Schnittlauch, Zwiebeln
BuschbohnenBohnenkraut, Erdbeeren, Dill, Gurken, Kartoffeln, Kohl, Kohlrabi, Kopf- und Pflücksalat, Mangold, Radieschen, Rettich, Rhabarber, Rote Bete, Sellerie, TomatenErbsen, Fenchel, Knoblauch, Lauch, Zwiebeln
BohnenkrautBuschbohnen, Kopf- und Pflücksalat, Rote Bete 
DillBuschbohnen, Erbsen, Gurken, Kohl, Kopf- und Pflücksalat, Karotten, Rote Bete, Zwiebeln 
EndivienFenchel, Kohl, Lauch, Stangenbohnen 
ErbsenDill, Fenchel, Gurken, Kohl, Kohlrabi, Kopfsalat, Karotten, Radieschen, Rettich, ZucchiniBuschbohnen, Kartoffeln, Knoblauch, Lauch, Stangenbohnen, Tomaten, Zwiebeln
ErdbeerenBorretsch, Buschbohnen, Knoblauch, Kopfsalat, Lauch, Radieschen, Rettich, Schnittlauch, Spinat, ZwiebelnKohl
FeldsalatErdbeeren, Radieschen 
FenchelEndivien, Erbsen, Feldsalat, Gurken, Kopf- und Pflücksalat, SellerieBuschbohnen, Stangenbohnen, Tomaten
GurkenBohnen, Dill, Erbsen, Fenchel, Kohl, Kopfsalat, Kümmel, Lauch, Rote Bete, Sellerie, ZwiebelnKartoffeln, Radieschen, Rettich, Tomaten
KarottenDill, Erbsen, Knoblauch, Kopf- und Pflücksalat, Lauch, Mangold, Radieschen, Rettich, Schnittlauch, Tomaten, ZwiebelnRote Bete
KartoffelnDicke Bohnen, Knoblauch, Kohlrabi, SpinatErbsen, Gurken, Kohl, Rote Bete, Sellerie, Tomaten, Zwiebeln
KnoblauchErdbeeren, Gurken, Himbeeren, Kartoffeln, Karotten, Rote Bete, Sellerie, TomatenBuschbohnen, Erbsen, Kohl, Stangenbohnen
KohlBuschbohnen, Dill, Endivien, Erbsen, Kopf- und Pflücksalat, Lauch, Mangold, Radieschen, Rettich, Rhabarber, Rote Bete, Sellerie, Spinat, Stangenbohnen, TomatenErdbeeren, Kartoffeln, Knoblauch, Senf, Zwiebeln

 

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KohlrabiBuschbohnen, Erbsen, Gurken, Kartoffeln, Kopfsalat, Lauch, Radieschen, Rettich, Rote Bete, Schwarzwurzeln, Sellerie, Spinat, Stangenbohnen, Tomaten, Zwiebeln 
KopfsalatBuschbohnen, Bohnenkraut, Dill, Erbsen, Erdbeeren, Gurken, Kohl, Kohlrabi, Lauch, Karotten, Radieschen, Rettich, Rhabarber, Rote Bete, Schwarzwurzeln, Stangenbohnen, Tomaten, ZwiebelnPetersilie, Sellerie
LauchEndivien, Erdbeeren, Gurken, Kohl, Kohlrabi, Kopfsalat, Karotten, Sellerie, TomatenBuschbohnen, Erbsen, Rote Bete, Stangenbohnen
MangoldBuschbohnen, Kohl, Karotten, Radieschen, Rettich 
PaprikaGurken, Kohl, Karotten, TomatenErbsen, Fenchel, Rote Bete
Radieschen und RettichBuschbohnen, Erbsen, Kohlrabi, Kopf- und Pflücksalat, Mangold, Karotten, Petersilie, Spinat, Stangenbohnen, TomatenGrünkohl, Gurken, Kohl, Radieschen, Rettich, Rosenkohl, Zwiebeln
RhabarberBuschbohnen, Kohl, Kopf- und Pflücksalat, Spinat 
RosenkohlErbsen, Gurken, Kohlrabi, Radieschen, Rettich, Sellerie, SpinatKartoffeln, Zwiebeln
Rote BeteBuschbohnen, Bohnenkraut, Dill, Gurken, Knoblauch, Kohl, Kopf- und Pflücksalat, ZwiebelnKartoffeln, Lauch, Karotten, Spinat
SchwarzwurzelnBohnen, Kohlrabi, Salat 
SellerieBuschbohnen, Gurken, Knoblauch, Kohl, Kohlrabi, Lauch, Stangenbohnen, TomatenKartoffeln, Kopfsalat
SpinatErdbeeren, Kartoffeln, Kohl, Kohlrabi, Radieschen, Rettich, Rhabarber, Stangenbohnen, TomatenRote Bete
StangenbohnenEndivien, Gurken, Kohl, Kohlrabi, Kopfsalat, Radieschen, Rettich, Sellerie, Spinat, ZucchiniErbsen, Knoblauch, Lauch, Zwiebeln
TomatenBuschbohnen, Knoblauch, Kohl, Kohlrabi, Kopf- und Pflücksalat, Paprika, Petersilie, Sellerie, Spinat, ZucchiniErbsen, Fenchel, Gurken, Kartoffeln
ZucchiniErbsen, Stangenbohnen, Tomaten, Zwiebeln 
ZwiebelnDill, Erdbeeren, Feldsalat, Gurken, Kohlrabi, Kopfsalat, Lauch, Karotten, Rote Bete, Sellerie, ZucchiniBuschbohnen, Erbsen, Kartoffeln, Kohl, Radieschen, Rettich, Stangenbohnen

[© mein-gartenbuch.de]

 

Isabella Haag 01.09.2022

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24 Kommentare

UB am 27.08.2020 17:06

Frage: ich möchte ein hochbeet beuen, die Längsseiten aus Bauzäunen (halbiert, 3m lang, 1m hoch)

Innen Noppenfolie, außen Sichtschutz-Verkleidung /Schilfrohrmatten).

Ist dies eine gute Idee?

Herzliche Grüße

Ulrich

auf Kommentar antworten

Redaktion bauen.de am 31.08.2020 11:34

Hallo UP,

sofern das Hochbeet dann stabil steht, können Sie das schon so machen.

Herzliche Grüße,

die Redaktion von bauen.de

Evelin Schmerler am 15.04.2020 08:29

Liebes bauen.de-Team,

ich möchte mehrere Hochbeete für meine Loggia bauen und habe, trotz suüer Erklärung, dazu einige Fragen.

1. Das Kaninchengitter kann ich doch getrost weglassen, da die Beete nicht mit dem Erdreich verbunden sein werden. Richtig?

2. Wie baue ich im besten Falle den Boden der Beete, damit noch die Möglichkeit zu einem Ablauf von doch überschüssigem Wasser besteht, welches dann in einem kleinen Ablaufbecken (z.B. Kuchenblech) landet, welches ich herausnehmen kann? Oder brauche ich dies gar nicht, weil ich ja drinnen "kontrolliert" gieße?

3. Welche Möglichkeiten zur Befüllung bleiben mir, wenn ich über keinen Kompost verfüge und mir die "Erdenarten" besorgen muss?

Danke für euer rqasches Feedback und viele Grüße

Evelin Schmerler

auf Kommentar antworten

Redaktion bauen.de am 16.04.2020 15:36

Hallo Evelin Schmerler,

ein Hochbeet soll nicht nur die Gartenarbeit erleichtern, sondern Pflanzen auch für mehrere Jahre Nährstoffe geben. Deswegen dieser komplizierte Bodenaufbau. Nach einigen Jahren geben sich Gärtner entweder mit dem zufrieden, was das Hochbeet dann noch anzubieten hat oder schichten eben erneut auf. Fehlen diese Schichten ist diese Funktionsweise eben eingeschränkt. Ein Kaninchengitter brauchen Sie nicht. Ggfs. ein Vlies, das im Laufe der Zeit herabrieselnde Erde und anderen Schmutz abhält. Ein Ablaufbecken schadet nichts, aber das Hochbeet sollte nicht komplett durchnässt sein. Wenn es mal viel Regen abbekommt, muss das Wasser aber ablaufen können. Wenn der Kompost fehlt, fehlen wie gesagt die Nährstoffe. Dann wachsen die Pflanzen schlechter, tragen weniger, kleinere oder gar keine Früchte. Das können Sie auffangen, indem sie etwas mehr düngen.

Herzliche Grüße,

die Redaktion von bauen.de

Matthias am 01.06.2019 13:12

Die Schritt-für-Schritt Anleitung ist sehr verständlich und auch für nicht besonders Geschickte anwendbar. Der selberbau spart zu dem viel Geld, da die im Handel angebotenen Hochbeete relativ teuer sind. Wer mal üben will und nicht erst einmal selber bauen will oder ein teures Hochbeet kaufen will kann ein ausgedientes, da undichtes Kunststoffregenfass nehmen, es mit einer Stichsäge auf die gewünschte Höhe abschneiden und wie beschrieben befüllen. Meines reicht immerhin für eine Zucchini und ein paar Tomaten oder Stangenbohnen bzw. einer Schlangengurke und dazu ein paar Buch- oder Stangenbohnen dazwischen Kopfsalat aus. - Auch die Tipps für die Bepflanzen sind sehr gut und anwendbar.

auf Kommentar antworten

Redaktion bauen.de am 03.06.2019 10:55

Hallo Matthias,

vielen Dank für das Lob und die nützlichen Anregungen.

Beste Grüße

die bauen.de-Reaktion

Ursula am 09.03.2019 16:50

Hallo, sicher sind Hochbeete eine gute Sache, aber muss man als Nachbar sie immer ertragen?

Wir wohnen in Hessen unser Nachbar hat an unserer unmittelbaren Grundstücksgrenze bereits eine Garage von 6,5 m Länge und 3,2 m Höhe sowie mit einem Grenzabstand von 0,7 m einen Geräteschuppen von 2,0 m x 2,0 m gebaut. Jetzt wurde auch noch ein Hochbeet im Grenzabstand von 0,7 m mit Höhe 0,8 m und Länge 4 m errichtet. Einen Sichtschutz zum Hochbeet gibt es nicht. Kann ich den Rückbar des Gartenhauses oder des Hochbeetes verlangen? Vielen Dank im voraus für eine kompetente Antwort.

auf Kommentar antworten

Redaktion bauen.de am 12.03.2019 15:03

Hallo Ursula,

ihr Nachbar darf bestimmte Gebäude oder aufbauten direkt an die Grundstücksgrenze bauen, gemeint ist damit ein Abstand von weniger als einem Meter. Insgesamt darf er in Hessen 15 Meter Grenzlinie bebauen. Diese scheint der Nachbar in Ihrem Fall bisher nicht erreicht zu haben. Aufbauten unter einer Höhe von 1 m zählen üblicherweise ohnehin nicht. Lediglich die Garage könnte etwas zu hoch sein, gestattet wird üblicherweise eine mittlere Wandhöhe von 3 m. Im Zweifel sollten Sie mit dem Nachbarn reden und sich an das Bauamt wenden.

Herzliche Grüße,

die Redaktion von bauen.de

SIEGI FERK am 04.02.2018 13:15

kann man eine alte Badewanne auf dem Balkon verwenden mit roter johennesbeeren weisse stachelberren

auf Kommentar antworten

Matthias am 01.06.2019 11:59

Habe vor zwei Jahren eines aus einer Badewanne angelegt. Bei mir funktioniert es sehr gut, nachdem ich das Problem mit dem Ablauf gelöst habe. Beim ersten mal habe ich den Ablauf mit dem Stöpsel verschlossen und dann wie üblich angelegt. Ein Starkregen hat allerdings alles zu Nichte gemacht, da die Wanne vollgelaufen ist. Also alles wieder auf Anfang, Stöpsel raus und mit einem umgetreten Kunststoffblumentopf ersetzt, Diesen habe ich über den Ablauf ein bisschen fixiert und mit groben Splitt auf Höhe des Blumentopf aufgefüllt. Darüber ein wasserdurchlässiges Flies gelegt, damit die Erde die Löcher des Blumentopf nicht zuschlämmen kann. Darauf der übliche Aufbau wie z. B. hier beschrieben.

günter am 16.01.2018 10:37

Wir planen ein tischhochbeet, wie bekommen wir das überschüssige wasser durch regen weg?

auf Kommentar antworten

Redaktion bauen.de am 17.01.2018 13:03

Hallo Günter,

vielen Dank für Ihren Kommentar.

Für Tischhochbeete eignet sich ein Drainagevlies. Es dient sowohl der Entwässerung als auch der Wasserspeicherung.

Mit freundlichen Grüßen,

die bauen.de-Redaktion

Joco am 19.10.2017 04:50

Moin zusammen- ganz unten im hochbeet wollt ich gern alte gestoßene dachpfannen aus Ton verteilen - rät mir da jemand von ab ,oder findet das Zuspruch ? Gartengrüsse in "alle Welt " aus Dithmarschen !

auf Kommentar antworten

hortico am 16.08.2017 22:49

Hallo,

eine Teichfolie liegt direkt am Holz an und kann zu Schwitzwasser/Feuchtigkeit führen.

Das ist für eine Holzkonstruktion nicht optimal.

Ich verwende sog. Noppenfolie aus der Mauerwerksabdichtung, z.B. Dörken DeltaMS.

Nur die Noppen liegen punktmäßig am Holz an.

Das Material hat außerdem eine Bauzulassung und ist trinkwasser-unbedenklich.

auf Kommentar antworten

Herminator am 02.03.2019 12:53

Noppenfolie reißt aber im Lauf der Jahre. Habe es selbst erlebt!

rita am 17.07.2017 12:23

Die Anleitung war sehr gut, kann ich auch andere starke Folie nehmen, oder nur Deich Folie.

auf Kommentar antworten

Redaktion bauen.de am 19.07.2017 17:09

Hallo rita,

grundsätzlich können Sie auch andere Folie nehmen. Teichfolie ist allerdings für den Einsatz im Garten, mit Feuchtigkeit und mit Pflanzen geeignet. Ob das bei einer beliebeigen anderen Folie ebenfalls der Fall ist, können wir nicht sagen.

Herzliche Grüße,

die Redaktion von bauen.de

C. am 05.05.2017 12:47

Wie kann man allen Ernstes imprägniertes Holz, welches giftige chemische Verbuindungen enthält, und Teichfolie, im Allgemeinen aus PVC, für den Bau eines Gemüsebeetes vorschlagen?! Beides hat nichts im Garten und schon gar nicht im Gemüseanbau zu suchen. Ich ärgere mich sehr, dass ich zunächst unkritisch eurer Anleitung gefolgt bin und nun auf einem Haufen Sondermüll sitze. Null Sterne von fünf.

auf Kommentar antworten

Neuimgartenbau am 24.06.2017 10:38

Bin ebenfalls sehr unzufrieden mit der Auswahl der Materialien. Wie kann ich speziell auf das PVC im gesunden Gemüsegarten verzichten? Gibt es hier nicht bessere Alternativen?


Redaktion bauen.de am 26.06.2017 09:26

Hallo C. und Neuimgartenbau,

Die Folie dient dem Schutz des Holzes. Ohne Schutz wird das Holz von der Feuchtigkeit angegriffen und vermodert. Die Folie kann man aber problemlos weglassen. Wer statt Holz zB Steine benutzt, muss sich darüber ohnehin keine Sorgen machen.

Herzliche Grüße,

die Redaktion von bauen.de

Tina am 30.06.2016 11:36

Hallo, die bisher beste Anleitung, die ich gefunden habe. Bin seit neustem auch stolzer Besitzer eines Holzhochbeetes. Habe mir weitere Anregungen unter hochbeet-kaufen-ratgeber.de/hochbeet-anlegen-und-befuellen eingeholt, auch sehr informativ.

auf Kommentar antworten

Hochbeet aus Europaletten am 06.06.2016 19:40

Hervorragender Artikel! Ich habe diesen Artikel auf meinem verlinkt, als kleinen Zusatz.

Weiter so :)

[Kommentar um Link gekürzt, d. Red.]

auf Kommentar antworten

bauen.de-Redaktion am 31.03.2016 13:37

Hallo,

das Hasengitter kommt in das Hochbeet – im Prinzip wie eine Schüssel, die man innen im Beet auf den Boden stellt. Folie und Gitter überlappen einander dadurch ein Stück. Wichtig ist, den Boden des Beets zu schützen. Schließlich sollen weder Maulwurf noch Wühlmaus hineinkommen und von unten an den Möhrchen knabbern.

Beste Grüße

die bauen.de-Redaktion

auf Kommentar antworten

NeuGartenbesitzer am 31.03.2016 08:45

Hallo,

tolle Bauanleitung!

Ich verstehe nur nicht:

Erst Kaninchengitter anbringen, dann die Teichfolie, diese allerdings bis auf Erdboden...aber durch das Gitter komme ich doch gar nicht mehr bis runter, oder verstehe ich das falsch?

Bitte entwirrt mich, lieben Dank :)

LG aus Berlin

auf Kommentar antworten

Bernhard am 01.03.2018 15:26

Servus,

das Kaninchengitter bzw. Gitterdrahgeflecht ist nur gegen die Wühlmäuse und andere unliebsame Nagetiere die sich von unten ins Hochbeet reingraben würden. Die Pflanzen sind somit perfekt geschützt. Die Teichfolie wird auch nur am Rand ausgelegt und schützt das Holz - nicht auf dem Boden auslegen, sonst fließt das Regenwasser nicht ab und Du hast Staunässe. Ich habe letzten Frühling ebenfalls ein Hochbeet selbst gebaut und habe dazu mal meine Erfahrungen in einer ausführlichen Bauanleitung mit 10 Schritten festgehalten.

Hier ist der Link zur Anleitung (falls nicht erwünscht bitte entfernen):

gewächshaus-test.de/hochbeet-selber-bauen-bauanleitung

Vielleicht hilft es ja den einen oder anderen. Würde mich jedenfalls über einen Kommentar und Feedback freuen...war jedenfalls ne menge Arbeit :))

Danke und viele Grüße

Bernhard

HerbertHermann am 20.03.2016 10:13

Im 1. Jahr mag das Auffüllen mit Mulch, Laub, Ästen usw. noch Sinn machen. Im 2. Jahr ist sind Mulch und Laub verrottet, im 3. Jahr auch die Äste. Die Drainage ist weg. Und dann muss ich alles wieder rausholen und neu befüllen? Also besser unten 16/32-Mineralschotter oder Glasschaumschotter. Dazu nach jedem Meter ein 80er HT-Rohr als Belüftung des Unterbaues. Dann reicht blanke Erde.

auf Kommentar antworten

Icke am 23.03.2020 15:17

Eine Schotterschicht als Drainage bringt nur etwas, wenn zwischen Erd- und Drainschicht eine Drainagemembran eingebracht wird, sonst versumpft die gutgedachte Draiage.


Blumenkind am 23.04.2019 12:53

Wie hoch muss bei einem Hochbeet von 1m Höhe diese Schotterschicht dann sein?

Sind gerade mitten in der Planung und dieser Einwand das mit Schotter aufzufüllen klingt sehr plausibel!


Redaktion bauen.de am 24.04.2019 12:54

Hallo Blumenkind,

die Schicht sollte nicht zu mächtig sein, da sonst der Anteil organischer Grünmasse zu gering ist.

kittie am 16.03.2016 08:18

Alles super erklärt. Auch die Hinweise zu den Nachbarschaftsverträglichleiten der Pflanzen sind sehr hilfreich. Vor allem für Anfänger im Garten. Danke dafür.

auf Kommentar antworten

bauen.de-Redaktion am 21.07.2015 15:55

Hallo dirzel,

vielen Dank für Ihren Kommentar. Lassen Sie sich am besten von dem YouTube-Video im Artikel inspirieren. Hier wird direkt erklärt, wie man ein Hochbeet mit Rasengitter- und Hohlblocksteinen baut. Einfüllen der Schichten und Bepflanzung können Sie dann wie bei der Holzbauweise machen.

Beste Grüße,

die bauen.de-Redaktion

auf Kommentar antworten

dirzel2 am 21.07.2015 11:32

leider wird nur die holzbauweise beschrieben. würde lieber hohlblocksteine nehmen.

auf Kommentar antworten

Matthias am 01.06.2019 12:16

Das Material ist für den Kasten ziemlich egal, ob nun Stein, Holz oder sonst was. Der Kasten dient quasi nur als Gefäß. Der Unterschied ist nur, dass bei nicht verrottbaren Materialien, das man auf die Folie verzichten kann. Die Befüllung bleibt aber bei allen Bauweisen gleich.

ferge,Siegfried am 21.06.2015 15:00

Danke für die guten Hinweise!

auf Kommentar antworten

JrSchneider am 13.04.2015 10:50

Echt super erklärt und umfangreich beschrieben.

[Kommentar gekürzt, Anm. d. Red.]

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KgW am 24.03.2015 03:53

Prima beschriebene Bauanleitung. Sehr ausführlich und komplex.

auf Kommentar antworten

gnier am 07.03.2015 13:10

Top! Alles dabei was man wissen muss. Auch die Fruchtfolge und Nachbarpflanzen sind top erklärt.

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Gerhard am 15.02.2015 23:04

sehr ausführlich und gut beschrieben und erklärt. Danke!

auf Kommentar antworten

smile am 02.11.2014 12:58

cool

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