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Trocken und sauber im Keller lagern

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Kleidung, wichtige Unterlagen, Gartenmöbel, Kartoffeln: Der Keller wird gern als Abstell- oder Lagerraum genutzt. Dafür sollte er aber ein paar Voraussetzungen erfüllen – und man selbst ein paar Dinge beim Einlagern berücksichtigen.

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Wer Winterkleidung, Papiere oder Gemüse im Keller lagern möchte, sollte Kisten und Kartons in einem Regal oder auf Paletten aufbewahren. So kann die Luft zirkulieren – und ordentlich ist es auch. Foto: Inter IKEA Systems B.V. Foto: Inter IKEA Systems B.V.

Soll der Keller als Stauraum dienen, müssen Kälte und Feuchtigkeit draußen bleiben. Dringt  wegen mangelnder oder defekter Abdichtung zum Erdreich Nässe ins Untergeschoss ein, kann das eine Gefahr fürs ganze Haus darstellen. Ein solcher Keller sollte zwingend saniert werden. Sich ausbreitender Schimmel wäre noch das geringste Übel. Die wichtigste Voraussetzung, damit der Keller genutzt werden kann, ist folglich, dass er trocken und frostgeschützt ist.

Den Keller trocken halten: richtig Lüften

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Um als Lagerraum genutzt zu werden, muss der Keller gegen Feuchte aus dem Erdreich geschützt sein. Foto: Mein Ziegelhaus Foto: Mein Ziegelhaus

Oft kommt die Feuchte im Keller jedoch nicht von unten aus dem Erdreich, sondern ist Folge von zu wenig oder falschem Lüften.

Kellerwände sind wegen ihrer Erdnähe immer recht kühl. Oft herrschen auch im Sommer an den Wandoberflächen nur Temperaturen von 12 bis 14 Grad Celsius. Auf diesen kalten Flächen schlägt sich leicht überschüssige Feuchtigkeit als Kondenswasser nieder, wenn sie nicht durch Fensterlüften abgeführt wird.

Nun wird häufig angenommen, dass Lüften bei warmem Sommerwetter den Keller trocken halten könne. Das ist leider falsch, weil die Feuchtigkeit von warm nach kalt zieht. Mit der warmen Außenluft gelangt also erst recht Feuchte in den Kellerraum und schlägt sich an den Wänden nieder. Im Sommer sollte also besser morgens oder abends gelüftet werden, wenn es noch nicht so heiß ist, und an sehr feuchten Tagen gar nicht. Im Winter dagegen darf und soll auch am Tag gelüftet werden, indem die Kellerfenster für kurze Zeit ganz geöffnet werden. Ein auf diese Weise regelmäßig durchlüfteter Keller ist auch als Lagerraum geeignet.

Kellerlagerung: 3 Tipps, um hoher Luftfeuchtigkeit und Schimmel vorzubeugen

1. Regale, Kellermöbel oder Werkbänke nicht an kalten Außenwänden, sondern möglichst an Kellerinnenwänden aufstellen.
2. Kartons nicht direkt auf dem Boden, sondern auf Paletten oder in Regalen lagern, damit Luftzirkulation möglich ist.
3. Trocknen Sie Wäsche nur im dafür vorgesehen Trockenraum und nicht im Lagerraum.

Der perfekte Stauraum: Was wie am besten gelagert wird

Damit Feuchtigkeit und Kälte weder den Lieblingsklamotten noch den Geschäftsunterlagen etwas anhaben, sollten einige Tipps berücksichtigt werden.

Achtung

Der Heizraum ist tabu – sowohl als Stauraum als auch fürs Wäschetrocknen.

Kleidung und Bettdecken

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In Regalen verstaut, die möglichst an Innenwänden stehen, dürfen Kleidung, Bücher und Akten auch in Kartons gelagert werden. Foto: Inter IKEA Systems B.V. Foto: Inter IKEA Systems B.V.

Besonders die dicken Wintersachen – Pullover, Jacken, Mäntel, Stiefel – nehmen im Schrank viel Platz weg und werden deshalb den Sommer über gern im Keller aufbewahrt. Dafür eignet sich ein geschlossener Kleiderschrank oder Regale, in denen die Kleidung in Wäschekörben oder Kartons gelagert wird.

Die Zum Schutz vor Staub und Schmutz können die Kleidungsstücke auch in Leinentücher gewickelt werden. Zwischen die einzelnen Lagen wird Seidenpapier als Knitterschutz gelegt. Für einen angenehmen Geruch sorgt ein Stück Seife oder ein Duftsäckchen.

Eine Alternative sind Vakuumboxen oder -säcke, aus denen nach Einpacken der Kleidung die Luft abgesaugt wird. Sie schützen nicht nur vor Staub und Feuchtigkeit, sondern sparen auch Platz.

Ungeeignet zum Verstauen von Textilien sind normale Plastiktüten. Sie können Feuchtigkeit mit einschließen, sodass sich darin sich leicht Schimmel bildet.

Vorsicht Motten!

Vor allem Kleidungsstücke mit Wollanteil sind für Motten ein gefundenes Fressen. Die Insekten bevorzugen zwar wärmere Räume, nehmen aber bei entsprechendem Nahrungsangebot auch Kellertemperatuten von um die zehn Grad in Kauf. Wichtigste Schutzmaßnahme: Kleidung vor dem Einlagern waschen oder reinigen, denn auf Getragenes, auf dem noch Hautpartikel oder Haare zu finden sind, fliegen Motten ganz besonders.

Bücher, Akten, Fotoalben

Wer Bücher oder Unterlagen im Keller lagert, muss besonders auf das Raumklima achten. Ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch, wellt sich Papier und es bilden sich Stockflecken. Bei zu trockener Luft hingegen können Blätter brüchig werden. Optimal ist eine Luftfeuchtigkeit zwischen 35 und 50 Prozent und nicht zu niedrige Temperaturen von 14 bis 18 Grad Celsius. Als Lagerbehälter eignen sich am besten feste Kartons. Wer sicher gehen möchte, stapelt zwei Kartons ineinander. Gefüllte Aktenordner und Fotoalben sollten so gelagert werden, dass der Rücken nicht aufklappt und die Seiten sich nicht verbiegen können.

Auch CDs vertragen weder übermäßige Hitze noch Feuchtigkeit. Sie gehören in entsprechende CD-Hüllen und ebenfalls in einen Karton.

Elektronik

Sei es der kaputte Computer oder die alte Kaffeemaschine, bei Elektrogeräten sollte man sich die Frage stellen, ob es sich überhaupt lohnt diese einzulagern. Moderner und funktionsfähiger werden die Geräte schließlich nicht. Hinzukommt, dass einzelne Komponenten auch korrodieren und gerade alte Kaffeemaschinen sogar schimmeln können.

Wer dennoch Elektronik einlagern möchte, sollte dies an einem trockenen Ort und möglichst staubfrei machen. Geschlossene Plastiktüten eignen sich nicht unbedingt. In ihrem Inneren kann sich Feuchtigkeit ansammeln, Metallteile korrodieren.

Wein

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Wein mit Naturkorken sollte liegend gelagert werden – und nicht direkt neben Zwiebeln oder anderen geruchsintensiven Lagerprodukten. Foto: gartenmoebel-klassiker.de Foto: gartenmoebel-klassiker.de

Wer edle Weine für längere Zeit lagern will, kommt um einen Weinkeller oder Weinschrank mit entsprechenden Klimabedingungen nicht herum: Nur so lassen sich für Weißweine Temperaturen zwischen 11 und 14 Grad Celsius beziehungsweise 15 und 18 Grad Celsius für Rotwein  garantieren. Flaschen mit Naturkorken benötigen außerdem eine Luftfeuchtigkeit über 50, aber unter 70 Prozent und sollten immer liegend gelagert werden, damit die Korken feucht bleiben.

Da über die Korken leicht Fremdgerüche aufgenommen werden, sollte Wein außerdem nicht in direkter Nähe von Zwiebeln, Kartoffeln oder gar Chemikalien lagern.

Obst und Gemüse

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Kartoffeln, Äpfel und andere Gemüse- und Obstsorten mögen es gerne kühl und gut belüftet. Foto: gartenmoebel-klassiker.de Foto: gartenmoebel-klassiker.de

Früher war es üblich, sich zur Erntezeit mit Kartoffeln, Karotten, Zwiebeln oder Äpfeln für den Winter zu bevorraten. Heute werden sämtliche Obst- und Gemüsesorten das ganze Jahr über im Supermarkt angeboten. Doch im Zuge des Trends zu mehr Bio- und regionalen Lebensmitteln wird auch der Einkauf direkt auf dem Bauernhof und das Selbsteinlagern wieder interessant.

Im Vorratskeller für Kartoffeln, Obst und Gemüse sollten die Temperaturen nicht über 10 Grad Celsius liegen, optimal sind etwa 4 bis 7 Grad. Eine hohe Luftfeuchtigkeit von bis zu 90 Prozent, wie sie für die Lagerung von Gemüse und Obst empfohlen wird, ist allerdings nur in speziell konstruierten Natur- oder Erdkellern möglich, die gegen Kondensation und Schimmel geschützt sind.

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Kombinierbare Kellermöbel aus Eichenholz mit Lagerplatz für Wein, Obst, Gemüse und diverse Utensilien. Foto: gartenmoebel-klassiker.de Foto: gartenmoebel-klassiker.de

Tipps fürs Einkellern

Für Durchlüftung sorgen: Kartoffeln in luftdurchlässigen Holzkisten oder Holzgestellen lagern.

Äpfeln in Obstkisten oder in durchlöcherten Folienbeuteln lagern.

Äpfel oder Birnen geben das Reifegas Ethylen ab, das Gemüse schnell verderben lässt. Deshalb beides nicht in unmittelbarer Nähe zueinander lagern.

Wurzelgemüse wie Möhren, Rote Beete oder Rettich lassen sich in Gefäßen mit angefeuchtetem Sand länger frisch halten.

Vorsicht, Brandgefahr!

Der Heizungskeller sollte aus Sicherheitsgründen gar nicht als Lagerraum genutzt werden. Auch im übrigen Kellerbereich sollten Sie darauf achten, dass die Räume nicht zu vollgepackt oder mit Gerümpel vollgestellt sind. Kellerfenster müssen immer erreichbar sein.

Entzündliche Stoffe wie Farben, Lacke oder Verdünnungsmittel dürfen nur in gut verschlossenen Behältern aufbewahrt werden. Sortieren Sie Reste aus, die Sie nicht mehr brauchen und bringen Sie diese zu einem Recyclinghof in Ihrer Nähe. In Mietshäusern ist es teilweise sogar verboten, leicht entzündliche Flüssigkeiten – oder auch Autoreifen in großer Stückzahl – einzulagern.

Ordnung halten

Unverzichtbar für die ordentliche Lagerung im Keller sind Schränke oder Regale, in denen mit Lagergut befüllte Kisten, Kartons und andere Behälter untergebracht werden. Werkzeug oder Gartengeräte hängt man am besten an Haken, Leisten oder Tafeln, damit sie nicht irgendwo im Wege stehen oder liegen und schnell zu finden sind, wenn sie gebraucht werden. Auch für Fahrräder oder Sportgeräte gibt es platzsparende Hängelösungen. Geschlossene Behälter sollten beschriftet oder mit Etiketten versehen werden, bevor sie in den Regalen gestapelt werden.

Kellerregale gibt es in großer Auswahl in Holz oder Metall zu kaufen, als Einzelregale wie als komplettes System. Beachten Sie die Tragfähigkeit, falls Sie schwere Gegenstände oder Kisten lagern wollen. Mit etwas Geschick und Übung lassen sich Kellerregale auch selber bauen, mit dem Vorteil, dass sie dann maßgeschneidert in den Raum passen.

Achten Sie auch auf eine gute Beleuchtung in den Kellerräumen. Für Flure und Durchgangsräume bieten sich Bewegungsmelder an.

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Mehr Platz und Ordnung durch Hängelösungen – sogar für die Gartenstühle. Foto: Elfa Foto: Elfa

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Ein Regalsystem hilft, den Platz im Keller gut zu nutzen und Ordnung zu halten. Foto: Element System Foto: Element System

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Kein langes Suchen: So ist Werkzeug immer zur Hand, wenn es gebraucht wird. Foto: Elfa Foto: Elfa