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Warm eingepackt: die Thermobodenplatte

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Um das Haus rundum in einer warmen Hülle zu verpacken, muss es auch zum Erdreich gut gedämmt werden. Eine Thermobodenplatte ist im Neubau eine sinnvolle Investition, um langfristig Energiekosten einzusparen.

Einfache Verlegung der lastabtragenden XPS-Flächendämmelemente. Foto: FUTURA Fundamentsysteme GmbH Foto: FUTURA Fundamentsysteme GmbH

Die Bodenplatte dämmen

Jedes Haus muss zum Erdreich gedämmt werden. Dabei ist nicht vorgegeben, ob die Dämmung auf oder unter der Bodenplatte liegt. In Passivhäusern dagegen gehört eine von unten gedämmte Thermobodenplatte quasi zum Standard. Aber auch in anderen Energiesparhäusern wird die Bodenplatte immer häufiger verstärkt gedämmt. Der Begriff Thermobodenplatte wird allerdings je nach Anbieter unterschiedlich verwendet: Während der eine Hersteller damit gedämmte Schalungselemente meint, versteht der nächste darunter ein komplettes System, das nicht nur die Dämmung, sondern auch eine integrierte Fußbodenheizung bezeichnet.

Bodenplatte mit Streifenfundament

Bei einer Konstruktion mit Streifenfundament kann sowohl die Bodenplatte verstärkt von unten, als auch der Fundamentstreifen selbst gedämmt werden. Dieser kann entweder nur von außen oder zusätzlich von innen und unten mit einer Perimeterdämmung, also einer außenseitigen Dämmung an erdberührten Bauteilen, eingepackt werden. Eine vertikale Dämmung der Streifenfundamente kann dabei sogar den Bauablauf erleichtern, wenn die Dämmplatten als so genannte verlorene Schalung im Erdreich bleiben oder Dämmelemente mit Beton verfüllt werden.

Tragende Thermobodenplatte

Aus statischen Gründen kann auf ein Streifenfundament verzichtet werden, wenn die Bodenplatte entsprechend als tragende Fundamentplatte ausgebildet wird. Ein Streifenfundament in frostfreier Tiefe fungiert aber auch als Frostschürze, die dafür sorgt, dass sich kein Eis unter der Bodenplatte bilden kann. Wenn die kapillarbrechende Schotterschicht, die es unter jeder Bodenplatte geben muss, auf 80 Zentimeter erhöht wird, kann auf ein Streifenfundament ganz verzichtet werden.

Je nach Bodenart könnte auch ein Frostschirm eine Alternative zur Frostschürze sein. Die Dämmung der Bodenplatte ragt dabei seitlich über deren Außenmaße hinaus, um ein Unterfrieren des Gebäudes zu verhindern. Als lastabtragende Dämmstoffe eignen sich beispielsweise XPS-Dämmplatten (Polystyrol-Extruderschaumstoff) oder Dämmplatten aus Schaumglas.

Schwedenplatte: Fußbodenheizung inklusive

Gehört zum gesamten System auch eine im Beton liegende Fußbodenheizung, ist es sogar ausreichend, den Boden nur bis zur tragenden Schicht, mindestens jedoch 30 Zentimeter abzutragen und auf dieser Höhe mit Kies oder Schotter aufzufüllen. Durch die Wärmeabgabe der Heizschlangen im Beton wird immer auch etwas Wärme an das Erdreich abgegeben. Dadurch muss die sonst vorgegebene Mindesttiefe von 80 Zentimetern nicht eingehalten werden. Diese Art der Thermobodenplatte wird auch als Schweden- oder Energiesparbodenplatte bezeichnet.

Egal für welchen Aufbau man sich entscheidet, wichtig ist, dass zwischen Dämmung und Bodenplatte eine Kunststofffolie eingebracht wird. Eine Dichtungsbahn unter der Dämmung kann entfallen, wenn die Dämmung als Perimeterdämmung zugelassen ist.