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Fensterbänke im Außenbereich: Beim Einbau auf Details achten

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Fensterbänke im Außenbereich prägen nicht nur das Erscheinungsbild eines Hauses, sie leiten auch Regenwasser vom Fenster und dem darunterliegenden Mauerwerk weg und verhindern damit Verschmutzungen und Schäden an der Fassade. Für einen fachgerechten Einbau ist einiges zu beachten.

Beim Einbau der Fensterbänke außen gilt es einiges zu beachten, damit keine Schäden durch Feuchtigkeit, Risse oder Abplatzungen an der Fassade entstehen. Foto: Sto AG Foto: Sto AG

Äußere Fensterbänke bilden den unteren Bauwerksabschluss der Fenster und schließen zugleich das Mauerwerk der Fensterbrüstung ab. Diese außenliegende Fensterbank, auch Sohlbank genannt, leitet Regenwasser schnell und wirksam von Fenster und Fassade weg. Um zu verhindern, dass Wasser eindringen kann, müssen Fensterbänke dicht an die Fassade angeschlossen sein und gut zum Fenster hin abgedichtet werden. Da es einige wichtige Punkte zu beachten gilt und es sogar zu größeren baulichen Folgeschäden kommen kann, sollten sich nur Heimwerker mit einer gewissen Erfahrung an den Einbau wagen und dabei sorgfältig vorgehen.

Schritt für Schritt Anleitung für den Einbau einer Fensterbank im Außenbereich

Erfahrene Heimwerker können eine Fensterbank außen selbst einbauen. Bei der Montage müssen sie auf einige Details achten, um den Fenstersims fest an die Fassade anzuschließen und zum Fenster gut abzudichten. Im Zweifelsfall sollte die Montage der Fensterbänke stets einem Experten überlassen werden.

Sind gegebenenfalls vorhandene Hohlräume gefüllt und ist der Untergrund vorbereitet, kann die eigentliche Montage beginnen: 

  • Für einen sauberen Abschluss am Fenster braucht es Schutzprofile. Dieses Anschlussprofil montieren Sie mittig zum Fenster. Dabei muss die Dichtlippe am Fensterbasisprofil anliegen, um abdichten zu können. An die beiden schmalen Seiten der Fensterbank Putzanschlüsse aufstecken. Diese u-förmigen Aufkantungen an den Seiten und am hinteren Bereich der Fensterbank verhindern, dass Wasser in die Wandkonstruktion eindringen kann. Sie sollten regelmäßig auf Dichtigkeit überprüft werden.

  • Vor allem Fensterbretter aus Metall dehnen sich bei Wärme aus und ziehen sich bei Kälte zusammen. Zum Dehnungsausgleich bündig zu den Putzanschlüssen Dehnungsband anbringen oder Platz für eine Dehnungsfuge berücksichtigen. Für Fensterbänke aus Aluminium liegt die Längendehnung pro 50 Grad Celsius Temperaturunterschied bei bis zu 1,2 Millimetern pro Meter. Deshalb sollten sie an den Seiten nicht starr eingemörtelt werden. Eine etwa einen Zentimeter breite seitliche Dehnungsfuge zwischen Laibung und Fensterbank vermeidet Risse und Abplatzungen am Putz. Eine Alternative dazu sind Fensterbänke, die solche Längenänderungen durch integrierte Dehnungskeder ausgleichen.

  • Zur Wärmedämmung und der Vermeidung von Kältebrücken die Fensterbank mit Mineralwolle oder einem anderen Dämmmaterial unterfüttern. Achten Sie dabei darauf, dass die Außenfensterbank keinen direkten Kontakt mit der inneren Fensterbank hat.

  • Bei Fensterbänken aus Kunststoff oder Metall: Antidröhnband bündig mit der Dämmschicht über gesamte Länge der Fensterbank aufkleben. So wird der Lärm bei Regen oder Hagel gedämpft.

  • Bevor Sie nun das Mörtelbett anlegen oder Montagekleber beziehungsweise Montageschaum auftragen, sollten Sie testen ob die Maße Ihrer Fensterbrüstung zur zugeschnittenen Fensterbank passen – und diese gegebenenfalls anpassen.

Egal aus welchem Material die Fensterbank besteht, im Außenbereich muss sie mit einem Gefälle von vier bis fünf Grad montiert werden. Eine Nuteinlassung an der Unterseite sorgt dafür, dass Regenwasser nicht an der Fassade hinunterläuft. Foto: Rimini Baustoffe GmbH Foto: Rimini Baustoffe GmbH

Eine Sohlbank kann auf verschiedene Arten montiert werden: Ist der Untergrund staub- und fettfrei können Heimwerker Montagekleber einsetzen, auf unebener Fensterbrüstung sollte ein Mörtelbett angelegt oder Montageschaum verwendet werden. Bei Fensterbänken aus Naturstein ist zur Befestigung ein Mörtelbett besser geeignet als Montageschaum. Gerade im Außenbereich empfiehlt sich der Einsatz von Mörtel oder Montageschaum, wohingegen Montagekleber eher im Innenbereich verwendet wird.

  • Mit Hilfe von Unterlegklötzchen nun einen waagrechten Unterbau konstruieren. Die auf Maß zugeschnittene Fensterbank auflegen und mittels der Keile auf vier bis fünf Grad Gefälle nach vorne ausrichten. Das entspricht bei einer 20 Zentimeter breiten Fensterbank etwa zwei Zentimeter Höhenunterschied. So fließt Regenwasser nach vorne ab und läuft nicht in die Fassade hinein. Zudem sollte die Fensterbank circa vier Zentimeter über die Fensterbrüstung hinausschauen, damit Wasser nicht an der Fassade entlangfließt. Eine Nuteinlassung auf der Unterseite der Fensterbank hat denselben Effekt.

  • Eine Unterkonstruktion mit Unterleghölzern ist nicht zwingend erforderlich. Stattdessen können Heimwerker den Montageschaum auch direkt 15 Millimeter dick auf die Fensterbrüstung auftragen und die Fensterbank direkt in das Schaumbett legen. Beim Einsatz von Unterleghölzern den Montageschaum In die Zwischenräume von Brüstung und Fensterbank sprühen.

  • Montageschaum wächst während des Aushärtens auf das zwei-bis dreifach seines Volumens an. Fensterbank mit Lastverteilungsbrett und Spreizen nach oben abstützen bis Mörtelbett oder Montageschaum ausgehärtet sind. Das Aushärten dauert circa zwei Stunden. Danach können Überreste des Montageschaums mit dem Cuttermesser entfernt werden.

  • Zum Schluss noch die Fuge rund um die Fensterbank mit Silikon Polymer-Dichtstoff schließen.

Bei der Auswahl des Materials sollte man nicht nur darauf achten, dass die Fensterbänke optisch zum Haus passen. Auch die Widerstandsfähigkeit ist ein wichtiger Faktor, denn die äußeren Brüstungsabdeckungen sind Umwelteinflüssen wie Regen oder Hagel in besonderem Maß ausgesetzt. Beliebt sind Fensterbänke aus Naturstein oder Kunststein, beschichtete Aluminiumprofile und Edelstahl. Seltener und je nach Region oder Baustil des Hauses werden im Außenbereich Kunststoffprofile und Holz verbaut.

Fensterbänke aus Naturstein haben den Vorteil, dass sie äußerst widerstandsfähig sind und sich durch eine lange Lebensdauer auszeichnen. Daher sind sie nicht nur für den Innen- sondern auch für den Außenbereich bestens geeignet. Foto: Gabriele Maltinti/fotolia.com Foto: Gabriele Maltinti/fotolia.com

Eine Aluminium-Fensterbank wird gerne dort verbaut, wo sie das ganze Jahr der Witterung ausgesetzt ist. Um den Lärm des prasselnden Regens zu verringern, ist eine Anti-Dröhn-Folie unter der Fensterbank zu empfehlen. Foto: privat Foto: privat

Besonders bei Holzhäusern werden gerne die passenden Fensterbänke aus Holz eingebaut. Allerdings sind sie äußerst pflegebedürftig, da sie regelmäßig versiegelt werden müssen. Foto: Matthias Buehner/fotolia.com Foto: Matthias Buehner/fotolia.com

Fensterbänke aus Terracottafliesen passen gut zu mediterranen Häusern. Bei ihrem Heimbau müssen Heimwerker jedoch doppelte Sorgfalt walten lassen und die Fliesen ordentlich verfugen. Foto: Rimini Baustoffe GmbH Foto: Rimini Baustoffe GmbH

Vor- und Nachteile verschiedener Materialien

MaterialVorteileNachteile
Granitäußerst widerstandsfähig gegenüber Wasser und Säurepflegeleichtlange Lebensdauergroße Farbenvielfaltteuer
Basaltkompaktäußerst widerstandsfähiglange Lebensdauerschwer zu bearbeitengeringe Farbenvielfalt (dunkelgrau bis schwarz)teuer
Quarzitsehr hart und widerstandsfähiggroße Farbenvielfaltlange Lebensdauerteuer
TonpflegeleichtFarbechtheitlange Lebensdauerfrostbeständigdurch mehrere Einzelplatten ist der Einbau aufwendig (z. B. mehrfaches Verfugen)begrenzte Farbenvielfalt
Kunststeingeringere Wärmeleitfähigkeit und Wärmeverlust als Natursteinpflegeleicht, leicht abwaschbarkratzfestlange Lebensdauerhohe Bruchfestigkeitgroße Designvielfaltgroße Preisspanne
Holzkann ja nach Geschmack lackiert werdenideal zu Holzfensternviele Holzarten, auch exotischepflegebedürftig (Versiegelung)ohne Versiegelung besonders anfällig für Verschmutzungdunkelt im Laufe der Zeit nachbegrenzte Lebensdauerwasseranfällig
KunststoffpflegeleichtVielzahl an Formen und Farbengünstigverfärbt sich schnell
Aluminium und andere LeichtmetallepflegeleichtHärte schützt vor Verformungenlange Lebensdauerleichtgünstigbei fehlender Anti-Dröhn-Folie Lärmbelästigung durch RegenDehnungsband oder Dehnungsfuge notwe