Terrassenüberdachung - selber bauen

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Eine Terrassenüberdachung bietet Schutz vor Regen, Sonne und Wind. Wer kaum handwerkliche Erfahrung hat, sollte den Bau einem Fachmann überlassen. Doch auch der versierte Heimwerker muss einiges bedenken, will er die Terrassenüberdachung selber bauen. Sind einige Fragen vorab geklärt, geht die Arbeit mit dieser Anleitung leicht von der Hand.

Für gewöhnlich entscheiden sich Heimwerker für ein Tragwerk aus Holz und eine Eindeckung mit Kunststoff. Konstruktionen aus Metall mit gläserner Eindeckung bleiben meist dem Fachmann überlassen, weswegen sie in dieser Anleitung auch nicht berücksichtigt werden.

Terrassenüberdachung, diy, Bausatz, Gartenüberdachung, Foto: djd/Gutta Werke
Eine Terrassenüberdachung muss nicht zwangsläufig an der Hauswand befestigt werden – auch eine Montage am Dach ist möglich. Foto: djd/Gutta Werke

Bevor sich geübte Heimwerker in das Projekt „Terrassenüberdachung selber bauen“ stürzen können, müssen drei entscheidende Fragen geklärt sein:  Woraus soll die Bedachung bestehen? Wie führe ich das Tragwerk aus? Welches Fundament kommt in Frage?

In vielen Bundesländern ist der Bau einer einfachen Terrassenüberdachung übrigens nicht genehmigungspflichtig. Grundfläche, Tiefe und Höhe der Konstruktion sind dabei jedoch ausschlaggebend – im Zweifel also besser bei der zuständigen Bauaufsichtsbehörde nachfragen.

Verschiedene Materialien für das Terrassendach

Heimwerkern bieten sich vielfältige Möglichkeiten ihre Terrasse zu überdachen: Zunächst müssen sie sich entscheiden, ob das Dach glasklar, durchscheinend oder gänzlich undurchsichtig sein soll. Anschließend wird das Material der Dacheindeckung gewählt:

Für ein undurchsichtiges Terrassendach kommen vor allem Dachziegel oder großformatige Blechtafeln in Ziegeloptik in Frage.

Weitaus üblicher sind jedoch Dächer aus Glas oder Kunststoff. Ein Glasdach stellt vor allem an die Statik höhere Ansprüche. Hier ist meist der Fachmann gefragt. Einem Profi gehen auch die Arbeiten an der Unterkonstruktion leichter von der Hand, die beim Glasdach häufig aus Metall ist.

Dächer aus Kunststoff sind sehr robust und daher langlebig und witterungsbeständig. Außerdem lassen sich PVC, Polycarbonat oder Acryl gut verarbeiten und wiegen vergleichsweise wenig. Daher entscheiden sich die meisten Heimwerker bei der Do-it-yourself-Variante für eine Terrassenüberdachung aus Kunststoff. Diese lassen sich in drei Preisklassen einteilen:

Terrassenüberdachung, diy, Bausatz, Gartenüberdachung, Polyester-Wellbahn. Foto: Steffen Malyszczyk
Polyester-Wellbahn. Foto: Steffen Malyszczyk

Untere Preisgruppe

Wellplatte

Material: Polyester oder PVC
Farbe: natur, klar oder gelb
Preis: Polyester ab 5 Euro pro Quadratmeter. PVC ab 4 Euro pro Quadratmeter.

Terrassenüberdachung, diy, Bausatz, Gartenüberdachung, PVC-Profilplatten. Foto: Gutta Werke
PVC-Profilplatten. Foto: Gutta Werke

Mittlere Preisgruppe

Profilplatte

Material: Acyrlglas, Polyester, PVC oder Polycarbonat
Farbe: natur, klar oder bronze
Preis: Acyrl ab 23 Euro pro Quadratmeter. PVC ab 8 Euro pro Quadratmeter erhältlich.

Terrassenüberdachung, diy, Bausatz, Gartenüberdachung, Polycarbonat-Doppelstegplatte. Foto: Steffen Malyszczyk
Polycarbonat-Doppelstegplatte. Foto: Steffen Malyszczyk

Obere Preisgruppe

Hohlkammerplatte

Material: Polycarbonat oder Acyrl
Farbe: glasklar, bronze, opal-weiß
Preis: ab 30 Euro pro Quadratmeter.

Experten-Tipp

Milchiges Material einbauen – Es staut Hitze nicht so sehr wie klares Material, da die Sonneneinstrahlung nicht direkt durchbricht. Außerdem sieht man bei undurchsichtigen Dächern Dreck weniger.

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Wie das Tragwerk ausgeführt wird: Holzkonstruktion, Traglast und Holzschutz

Die überwiegende Zahl der Bausätze für eine Terrassenüberdachung besteht aus Holz. Diese Bausätze umfassen allerdings oft nur die tragenden Balken und die Lattung, nicht jedoch die Bedachung. Dennoch sind komplette Bausätze in kleinster Ausführung teilweise bereits ab 500 Euro erhältlich.

Experten-Tipp

Fragen Sie beim örtlichen Holzhändler: Dort sind exakt auf Maß angefertigte Zuschnitte möglich – und oft gar nicht so teuer wie allgemein vermutet.

Die größten Herausforderungen für das Terrassendach sind herbstliche Stürme und winterliche Schneelasten, doch die Statik von Tragwerken zu berechnen, ist nicht ganz einfach. Nicht umsonst muss bei sicherheitsrelevanten Bauteilen immer ein Statiker zurate gezogen werden – der weiß dann auch etwas mit Begriffen wie Eigenlast, Schneelast oder Festigkeitsklasse anzufangen. Bei einem Fertigbausatz sind Traglast und Statik für gewöhnlich kein Problem, da sie von vorneherein berücksichtigt sind. Empfohlen wird bei Trägerbalken eine Stärke von 160x160 Millimeter, bei Dachbalken 100x160 Millimeter. Es kann aber keineswegs schaden, die tragende Konstruktion robuster auszulegen.

Diese simple Konstruktion ist an einer Seite an der Hauswand befestigt, an der anderen Seite liegt das Dach auf vier Stützen. Foto: OBI
Terrassenüberdachung, diy, Bausatz, Gartenüberdachung, Foto: Hornbach
Eine weitere Konstruktionsvariante, die häufig bei freistehenden Überdachungen gewählt wird: Querbalken mit Streben. Foto: Hornbach
Experten-Tipp

Ein Carport-Bausatz lässt sich oft mit wenigen Handgriffen zu einer Terrassenüberdachung umfunktionieren.

Heimwerker, die sich bei der Gartenüberdachung für ein Untergestell aus Holz entscheiden, können zwischen zwei Varianten wählen:

  • Bauholz zum Beispiel in Form von Konstruktionsvollholz (KVH): KVH ist im Prinzip der Holzkern eines Baumstammes. Für gewöhnlich werden verschiedene imprägnierte Nadelhölzer oder Douglasie verwendet.
  • Brettschichtholz (BSH): Für BSH werden mehrere Schichten getrocknetes Nadelholz miteinander verleimt. Diese Leimbinder sind fester als normales Holz, arbeiten weniger und reißen seltener.

Bei beiden Varianten gilt jedoch: Holzschutz nicht vergessen! Heimwerker sollten alle Pfosten, Balken, Sparren und Latten vorab mit Holzöl behandeln – und alle zwei Jahre erneut Holzschutz auftragen.

Ebenso relevant ist der Korrosionsschutz: Alle Metallteile – also Schrauben und Winkel – sollten aus Edelstahl oder feuerverzinktem Stahl sein.

Link-Tipp

Hier finden Sie weitere Informationen zum Thema Holzschutz im Außenbereich.

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Die Gründung: Welches Fundament in Frage kommt

Ein Streifenfundament ist für ein Terrassendach kaum notwendig. Dennoch muss es auf sicherem Fuß ruhen. Für eine kleine, leichte Konstruktion genügt in der Regel ein Betonfuß: Eine Art Klotz, der als Fertigteil im Baustoffhandel zu haben ist und im Boden versenkt wird.

Verzinkte Pfostenträger stabilisieren das Tragwerk und verhindern, dass Holz und Boden miteinander in Kontakt kommen. Dadurch schützen sie das Holz vor Feuchtigkeit. Um die Holzkonstruktion zu errichten, werden die speziellen Stahl-Pfostenträger entweder direkt in Beton eingegossen oder aber mit Schwerlastankern auf ein Betonfundament geschraubt.

Terrassenüberdachung, diy, Bausatz, Gartenüberdachung, U-Pfostenlasche zum Aufschrauben. Foto: GAH - ALBERTS
U-Pfostenlasche zum Aufschrauben. Foto: GAH - ALBERTS
Terrassenüberdachung, diy, Bausatz, Gartenüberdachung, U-Pfostenträger zum Aufschrauben, verstellbar. Foto: GAH - ALBERTS
U-Pfostenträger zum Aufschrauben, verstellbar. Foto: GAH - ALBERTS
Terrassenüberdachung, diy, Bausatz, Gartenüerdachung, Aufschraubhülse. Foto: GAH - ALBERTS
Aufschraubhülse. Foto: GAH - ALBERTS
Terrassenüberdachung, diy, Bausatz, Gartenüberdachung, U-Pfostenträger verstellbar zum Einbetonieren. Foto: GAH - ALBERTS
U-Pfostenträger verstellbar zum Einbetonieren. Foto: GAH - ALBERTS
Praxis-Tipp

Dachüberstand von wenigstens 20 bis 30 Zentimetern einplanen, damit die stützenden Hölzer im Sockelbereich dem Spritzwasser möglichst wenig ausgesetzt sind

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Terrassenüberdachung selber bauen – das Tragwerk

1. Pfostenfundamente setzen: Fundamentlöcher circa 80 Zentimeter tief ausheben. Bis zur Hälfte mit feinem Kies füllen und diesen verdichten. Entweder fertig gegossene Betonfüße in Boden einlassen oder selbst Betonfüße eingießen. In dem Betonfuß wird der Pfostenträger – auch Stützenschuh genannt – verankert. Pfostenträger alle in gleicher Höhe einbetonieren.

Wer auf der Terrasse kein Fundament setzen kann, kann die Balken gegebenenfalls auch direkt zum Beispiel mit einer Aufschraubhülse auf dem Terrassenboden befestigen.

2. Holzpfosten einsetzen: Pfosten in den Träger oder die Aufschraubhülse einsetzen und ausrichten. Zwischen Pfostenunterseite und dem Metallboden des Pfostenträgers sollte ein Zentimeter Abstand bleiben. So lassen sich Feuchtigkeitsnester unter dem Holzpfosten vermeiden und er kommt nicht direkt mit dem Boden in Kontakt. Den Pfosten mit drei Schrauben fixieren.

Praxis-Tipp

Verwenden Sie verstellbare Stützenschuhe. Dann lassen sich Maßabweichungen später korrigieren.

3. Balken an Hauswand positionieren und ausrichten: Balken hoch genug ansetzen, damit ein Gefälle von rund 10 Grad möglich ist. Holz und Wand auf einmal durchbohren und den Rahmendübel vorsichtig mitsamt eingedrehter Schraube einschlagen. Schraubenkopf dabei nicht beschädigen.

Experten-Tipp

Holzschutz auch an Stellen auftragen, die später an der Wand liegen.

4. Nun den vorderen Querbalken mit Winkeln an Stützen verschrauben.

Praxis-Tipp

Der Querbalken kann zusätzlich mit langen Schrauben an den Pfosten befestigt werden. Das gibt zusätzlichen Halt. Vorbohren macht in diesem Fall Sinn.

5. Auflegerbalken mit Winkelverbindern an den Pfosten befestigen: Balken, die auf dem an der Hauswand befestigten Sparren aufliegen, mit einem speziellen Spannfettenverbinder stabilisieren. Der Abstand zwischen den Dachbalken soll circa 50 Zentimeter lang sein.

Praxis-Tipp

Wer auf Winkel verzichten mag, kann auch eine mindestens drei Zentimeter tiefe Kerbe ausstemmen und Balken und Träger so miteinander verbinden. Am besten aber mit einer Schraube sichern.

6. Auf die Sparren nun lange Dachlatten schrauben. Diese verleihen der Wellbahn Stabilität.

7. Spätestens jetzt auf dem gesamten Tragwerk Holzschutzlasur auftragen.

8. Wie in den Bildergalerien zu sehen, kann nun beispielsweise mit einer Polyester-Wellpappe oder mit Polycarbonat-Hohlkammerplatten eingedeckt werden. Abschließend kann noch eine Dachrinne mitsamt Fallrohr befestigt werden. Auch dafür gibt es spezielle Montagesets.

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Überdachung mit Polycarbonat-Hohlkammerplatten

Wer mit Hohlkammerplatten aus Polycarbonat decken möchte, muss etwas Mehraufwand in Kauf nehmen und die einzelnen Platten mit Dichtlippen und Unter- und Oberprofilen verbinden.

Foto: Steffen Malyszczyk
Dichtlippe bündig in Aluminiumschiene einfädeln. Foto: Steffen Malyszczyk
Terrassenüberdachung, diy, Bausatz, Gartenüberdachung, Hohlkammerplatte, Foto: Steffen Malyszczyk
Platte ins Unterprofil legen. Dabei circa drei Zentimeter Dehnfuge lassen. Foto: Steffen Malyszczyk
Terrassenüberdachung, diy, Bausatz, Gartenüberdachung, Hohlkammerplatte, Foto: Steffen Malyszczyk
Oberprofil einklicken oder klemmen. Foto: Steffen Malyszczyk
Terrassenüberdachung, diy, Bausatz, Gartenüberdachung, Hohlkammerplatte, Foto: Steffen Malyszczyk
Fertige Terrassenüberdachung mit Polycarbonat-Hohlkammerplatten. Foto: Steffen Malyszczyk
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Werkzeug & Material

Werkzeug 

Material

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FAQ zum Thema Terrassenüberdachung

Brauche ich eine Baugenehmigung für eine Terrassenüberdachung?

Eine Terrassenüberdachung gilt als Umbaumaßnahme an einem bestehenden Gebäude. Ob dafür eine Baugenehmigung erteilt werden muss, hängt von der Bauordnung des jeweiligen Bundeslandes und den Regelungen der jeweiligen Städte und Gemeinden ab. Mancherorts ist zwar keine Baugenehmigung erforderlich, dafür können Bauherren dazu verpflichtet sein, das Bauvorhaben trotzdem an das zuständige Bauamt zu melden.

Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten:

  • Eine Baugenehmigung ist nicht nötig und das Bauvorhaben muss nicht gemeldet werden.
  • Das Bauvorhaben muss gemeldet werden, es ist aber keine Genehmigung erforderlich. Das Bauamt muss die Pläne der Terrassenüberdachung daher auch nicht prüfen.
  • Eine Baugenehmigung ist erforderlich und muss genehmigt werden. Das Bauamt prüft dann die Baupläne und stellt sicher, dass alle Gesetze eingehalten wurden.

Um sicherzugehen, was in ihrem Fall zutrifft, sollten Heimwerker immer beim zuständigen Bauamt nachfragen.

Wie hoch sollte eine Überdachung sein?

Die Fertigbausätze im Baumarkt haben unterschiedliche Höhen. Sie beginnen an der niedrigsten Stelle mit einer eine Durchgangshöhe von etwa 200 cm. An der höchsten Stelle können einige Modelle eine Höhe von rund 300cm erreichen. Wird die Terrasse gänzlich in Eigenregie gebaut, empfiehlt sich eine Höhe von 2,50 m, denn so können sich darunter auch große Personen gemütlich aufhalten, ohne sich den Kopf zu stoßen.

Welches Gefälle sollte die Überdachung haben?

Damit Regenwasser gut ablaufen kann, sollte das Dach eine Neigung zwischen mindestens fünf und höchstens 15 Grad haben.

Benötige ich ein Fundament?

Zur festen Verankerung der Säulen, die die Terrassenüberdachung tragen, kommt meist ein Punktfundament zum Einsatz. Wer kein Fundament aushebt und die Pfeiler beispielweise nur an den Terrassenbodenplatten befestigt, läuft Gefahr, dass das Dach bei starkem Wind oder Schneelast wegbricht. Je nach umgebender Bebauung kann das Terrassendach möglicherweise auch ohne Stützpfeiler ausschließlich an der Haus- oder Garagenwand befestigt werden. Dann wird kein Fundament benötigt.

Kann ich meine Terrassenüberdachung auch am Dach befestigen?

Ja, das geht. Bei manchen Häusern ist die Traufe des Daches zu niedrig, weshalb das Terrassendach nicht an der Fassade angebracht werden kann, dafür aber am Dach. Eine so genannte Aufdachmontage ist nicht nur sehr komplex, sondern auch mit einem deutlich höheren Aufwand und höheren Kosten verbunden. Eigentümer sollten deshalb unbedingt einen Dachdecker hinzuziehen. Immer, wenn umfangreichere Bauwerke am Haus befestigt werden, muss ein Statiker prüfen, ob das Haus die zusätzliche Last überhaupt tragen kann. Üblicherweise kommen bei einer Aufdachmontage Terrassendachkonstruktionen aus leichten Materialien, wie Aluminium zum Einsatz. Für die Anbringung auf dem Dach müssen individuell angefertigte, spezielle Winkelhalterungen an den freigelegten Dachsparren befestigt werden. An den Winkelhalterungen wird dann ein Zusatzträger befestigt und anschließend das Terrassendach daran montiert.

Kann ich eine freistehende Konstruktion selbst bauen?

Eine freistehende Konstruktion, die nirgendwo anschließt, können geübte Heimwerker auch selbst aufbauen. Im Baumarkt und im Internet gibt es entsprechende Bausätze.

Worauf ist bei der Statik zu achten?

Wer Anbauten wie ein Terrassendach an bestehende Bauwerke anbauen möchte, sollte sein Vorhaben statisch berechnen lassen. Wer mit einem Fertigbausatz aus dem Baumarkt baut, braucht sich darum keine Sorgen zu machen. Bei Fertigbausätzen ist die Statik schon berücksichtigt.

Wieviel kostet eine Terrassenüberdachung?

Einfache Fertigbausätze für Terrassenüberdachungen gibt es bereits für wenige hundert Euro im Baumarkt zu kaufen. Nach oben hin sind kaum Grenzen gesetzt. Die Kosten für eine Überdachung können je nach Material und Umfang auch mehrere tausend Euro erreichen. Wer die richtigen Materialien wählt, kann Kosten sparen, die oft in Folge der Pflege und Wartung eines Terrassendachs entstehen.

Welchen Pflege- und Wartungsaufwand verursacht eine Terrassenüberdachung?

Das hängt vom eingesetzten Material ab. Der Wartungsaufwand dürfte bei den meisten Dächern überschaubar oder gar zu vernachlässigen sein. Hin und wieder sollte geprüft werden, ob die Konstruktion noch stabil ist. Je nachdem, wie das Holz vorbereitet wurde und ob die natürliche Vergrauung erwünscht ist, muss es bei Bedarf gestrichen werden. Bei flachen Dächern wird nicht jeder Schmutz vom Regen weggewaschen, dann muss das Terrassendach von Zeit zu Zeit abgespritzt werden. Um überall ranzukommen empfehlen sich Bürsten mit Teleskopgriff, die an den Gartenschlauch angeschlossen werden können. Betreten sollten Eigentümer ihre Überdachung allerdings nicht, wenn nicht sicher ist, dass diese die zusätzliche Last auch aushält. Vor dem Herbst und nach dem Winter sollten Eigentümer zudem die Wasserabflüsse reinigen, sodass sie nicht durch Laub und Schmutz verstopfen.

Sollte ich meine Terrassenüberdachung versichern lassen?

Wer im Schadensfall nicht selbst auf den Kosten sitzenbleiben will, sollte die Terrassenüberdachung gleich nach Fertigstellung seiner Wohngebäudeversicherung melden. Oft sind solche Erweiterungen dort bereits mitversichert oder können mitversichert werden. Damit ist das Dach gegen Sturm-, Wind-, und Hagelschäden abgesichert.

Isabella Haag 18.07.2019

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26 Kommentare

H.M.C am 29.05.2020 17:48

Hallo, ich interessiere mich für eine Terrasseüberdachun die auf dem Dach montiert werden soll.

Meine Frage wäre, wo bekommt man solche Winkelhalterungen die Sie beschrieben haben im oberen Text?

Mit freundlichen Gruß

auf Kommentar antworten

Matthias am 21.05.2020 10:58

Guten Tag!

Mein Haus hat eine seitliche durchgehende Loggia von ca. 1,5m Breite, die über eine Länge von 4,5 m zu einem Balkon verbreitert ist. Da die Verbreiterung später kam, geht das Dach nur bis knapp über die Loggia hinaus, die Hälfte des Balkons ist damit ohne Überdachung. Hier wollte ich nun eine Überdachung nachrüsten. Meine Idee war, einfach die frei zugänglichen Dachsparren um 2 Meter zu verlängern und auf der Aussenseite des Balkons dann eine Pfette. Muss man hierzu auch die Statik rechnen lassen? Das eigentliche Hausdach ist mit Tonziegeln gedeckt, da sollte doch das Gewicht der verlängerten (und einseitig abgestützten) Sparren und die Abdeckung (Glas oder Hohlkammer) kaum eine Rolle spielen, oder nicht?

Mit freundlichen Grüßen,

Matthias

auf Kommentar antworten

Redaktion bauen.de am 22.05.2020 09:20

Hallo Matthias,

das können wir aus der Ferne natürlich schwer einschätzen. Grundsätzlich würden wir bei solchen Bauten allerdings empfehlen, einen Statiker hinzuzuziehen. Sollten durch einen solchen Aufbau Schäden entstehen, dürften Sie Probleme mit der Versicherung bekommen.

Herzliche Grüße,

die Redaktion von bauen.de

Marcel am 29.04.2018 10:05

Guten Tag,

Unter einem Foto steht"Platte ins Unterprofil legen. Dabei circa drei Zentimeter Dehnfuge lassen." Ist damit ein seitlicher Abstand zum Unterprofil gemeint oder nach vorne raus wo später evtl. die Regenrinne angebracht wird?

Auf dem Bild sieht es nämlich so aus als ob die 3cm an der vordersten Abschlusskante der Überdachung berücksichtigt werden, aber nur ca 1cm seitlich zum Unterprofil. Kann ich nicht zur Vorderkante (Regenrinne) bündig arbeiten? Die Platten können sich dann doch frei nach vorne über die Regenrinne ausdehnen. Oder kommt noch ein Profil über die Vorderkante gebaut? Sehen würde man das mit Regenrinne ja eigentlich nicht.

Vielen Dank schon mal für Ihre Antwort.

auf Kommentar antworten

Redaktion bauen.de am 02.05.2018 09:25

Hallo Marcel,

aus der Ferne können wir Ihnen die Frage leider nicht beantworten, denn es kommt ganz auf die Konstruktion an. Wenn es sich um einen Fertigbausatz handelt, sollten Sie sich genau an die Vorgaben der Aufbauanleitung halten, bei einer eigenen Planung können Ihnen die Experten vom örtlichen Baustoffhandel Tipps geben.

Herzliche Grüße,

die Redaktion von bauen.de

M.st am 30.05.2017 17:25

Guten tag ich habe mal eine frage darf ich neben der grenze des Nachbarn einen Balken einsetzen oder muß ich einen Abstand zu Grenze einhalten baue eine Terrassen Überdachung aus Metall alles wird aus 60×40 7meter lang und 4.30 breit

auf Kommentar antworten

Redaktion bauen.de am 31.05.2017 12:29

Hallo M.st,

bei Bauvorhaben müssen üblicherweise Abstandsflächen eingehalten werden. Mehr Informationen dazu hier:

<link a grenzbebauung-so-viel-abstand-brauchen-haus-und-garage-zum-nachbarn.html>

www.bauen.de/a/grenzbebauung-so-viel-abstand-brauchen-haus-und-garage-zum-nachbarn.html

Terrassen und deren Überdachungen sind bis zu bestimmten Maßen davon ausgenommen. Die Regelungen dazu stehen in den Bauordnungen der einzelnen Bundesländer.

Herzliche Grüße,

die Redaktion von bauen.de

Egon am 03.05.2017 11:20

Hallo

es gib doch noch andere Möglichkeiten. Verstellbare U im Beton zu festigen.

16 mm Gewindestange im Sockel mit Beton zu füllen.

VA - Blech 80-80-5 mm am Pfostenende an bringen und mittig am Pfostenende - Loch

20 mm Forstnerbohrer.

auf Kommentar antworten

wili am 31.10.2016 12:41

Hallo,

unter Punkt 1 steht der Satz:

"Dabei sollte zwischen Balkenunterseite und Querträger ein Zentimenter Abstand sein."

Das mit dem Querträger verstehe ich leider nicht. Wo befindet sich der?

mfg W.Lintner

auf Kommentar antworten

Redaktion bauen.de am 07.11.2016 11:41

Hallo Wili,

zwischen der Unterseite des Pfostens und dem Boden des Metallträgers sollte ein Zentimeter Abstand bleiben. Der Holzpfosten wird also mit Schrauben im Träger fixiert, schwebt ansonsten quasi in der Luft. Deutlich wird das Prinzip bei der U-Pfostenlasche, die wir im Artikel ebenfalls abgebildet haben.

Der Absatz war missverständlich und wir haben ihn nun umformuliert.

Herzliche Grüße und viel Erfolg bei Ihrem Projekt,

die Redaktion von bauen.de


wili am 08.11.2016 11:26

Vielen Dank für die ausführliche Information.

mfg

Wili

Claudia Freud am 27.05.2016 10:44

Hallo und vielen Dank für den informativen Beitrag. Ich habe es auch einmal selbst versucht ein Terrassendach zu bauen. Bin jedoch gescheitert und habe mich dann einen Profi gewendet.

Liebe Grüße

Claudia Freud

auf Kommentar antworten

Redaktion bauen.de am 08.08.2016 22:01

Hallo Claudia,

geübte Heimwerker können viele Arbeiten selbst erledigen. Der Profi punktet jedoch mit Erfahrung und dem richtigen Werkzeug - und ist in vielen Fällen sicher die bessere Wahl.

Wir hoffen, Sie haben viel Freude mit Ihrer Terrassenüberdachung.

Herzlichst, Ihre Redaktion von bauen.de

bauen.de-Redaktion am 06.04.2016 16:00

Hallo Thomas,

es kann durchaus sein, dass solche Konstruktionen Sonderanfertigungen sind. Am besten machen Sie ein Foto und fragen bei einem Fachmann vor Ort oder im Baumarkt gezielt nach.

Beste Grüße

Die bauen.de-Redaktion

auf Kommentar antworten

Thomas am 02.04.2016 23:12

Hallo,

ich habe mal so Balkenträger gesehen die an den Dachsparren des Hauses befestigt waren und so nach oben abgewinkelt waren das der Aufbau dem eines Aufdach Aufbaus ähnelte. Leider finde ich diese nicht mehr, haben diese Balkenträger einen speziellen Namen oder sind das Sonderanfertigungen?

Gruss Thomas

auf Kommentar antworten

bauen.de-Redaktion am 14.12.2015 13:38

Hallo Gaisbauer61,

herzlichen Dank für das Lob, es freut uns, dass bauen.de Ihnen gefällt. Theoretisch sollte die von Ihnen angedachte Konstruktion machbar sein. Allerdings ist sie von einigen weiteren Faktoren abhängig, wie zum Beispiel dem Gewicht Ihrer Überdachung oder auch der Zug- oder Traglast des Daches beziehungsweise der genannten Sparren. In Ihren Bauplänen sollten Sie den entsprechenden Vermerk finden. Eventuell hilft Ihnen ein Anruf bei Ihrem Hausanbieter bereits weiter.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim Bau Ihrer Terrassenüberdachung.

Beste Grüße

Die Redaktion von bauen.de

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Gaisbauer61 am 10.12.2015 18:23

Hallo zusammen, erst einmal ein Lob für diese Seite, sehr informativ und fachlich aufgezogen. Nun zu meinem Problem. Ich bin Schreinermeister und möchte mir nun eine Terrassenüberdachung bauen. Da es sich bei unserem Haus um ein Fertighaus handelt kann ich die Wandpfette natürlich nicht an der Hauswand befestigen, sondern nur an die überstehenden Dachsparren von unten anständig verschraubt, daran sollen die Terrassensparren in Balkenschuhen befestigt werden. Unsere jetzt noch vorhandene Markise [ 6,5m] ist mit U Eisen auch an den Sparren befestigt. Ist es statthaft die Wandpfette von unten in die Dachsparren zu verschrauben. Über eine Antwort würde ich mich freuen

auf Kommentar antworten

bauen.de-Redaktion am 20.07.2015 13:00

Hallo Bogdan,

baurechtliche Vorgaben sind bundesweit nicht einheitlich geregelt. Ob Sie eine Überdachung oder ein Carport mit oder ohne Genehmigung bauen dürfen, hängt also im Wesentlichen von Bundesland, Baugebiet und Abmessungen des Anbaus ab. Wenden Sie sich für nähere Informationen am besten an das zuständige Bauamt – dort erfahren Sie, welche Bauten bei Ihnen genehmigungspflichtig sind und welche nicht.

Beste Grüße,

die bauen.de-Redaktion

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bogdan am 19.07.2015 14:47

hallo. für zu etwas ( Überdachung ,, Carport ) muss eine Genehmigung haben von gemeinde oder gibt ohne . Gruß

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bauen.de-Redaktion am 13.07.2015 14:43

Hallo Stephan,

spezielle Systeme zur Anbringung einer Terrassenüberdachung unter einem Betonvorsprung sind uns leider nicht bekannt.

Bei einer Ortsbegehung findet ein Fachmann aber sicher eine passende Lösung.

Viel Erfolg bei deinem Vorhaben!

Beste Grüße,

die Redaktion von bauen.de

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bauen.de-Redaktion am 13.07.2015 14:41

Hallo Chariag,

bauen.de bietet Informationen rund ums Bauen und Renovieren. Für ein Angebot für eine Terrassenüberdachung wenden Sie sich am besten an einen Fachmann in Ihrer Nähe.

Beste Grüße,

die bauen.de-Redaktion

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Kunststoffhandel Rexin GmbH am 10.07.2015 11:35

Eine Dämmung hat ja heutzutage eigentlich jeder Neubau.

Das bedeutet aber nicht, dass man das Dach deswegen nicht in der Mauer befestigen kann.

Hierfür gibt es spezielle Distanzhülsen-Sets die die Dämmung überwinden.

Und wer es ganz teuer haben möchte, kann auch alternativ die Thermax Dübel von Fischer benutzen.

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Stephan am 09.07.2015 08:31

Nochmal Guten Morgen,

irgendwie wurde nur der Anfang von meinem Text veröffentlicht.

Ok ich frage nochmal...gibt es spezielle Systeme, um Terassenüberdachungen UNTER EINER BETONDECKE zu montieren? An die Dachsparren kann ich nicht ran und gegen die Hauswand geht auch nicht. Meine Dachgeschossdecke ist breiter und ragt über die Terasse rüber...nur leider nicht weit genug, darum möchte ich die nun überdachen.

Gruß Stephan

auf Kommentar antworten

Stephan am 09.07.2015 05:15

Guten Morgen zusammen,

diese Seite ist ja echt super und sehr informativ

auf Kommentar antworten

Chariag am 06.07.2015 11:25

restaurante terasse Glas

hoch 1,20cm

lang 10,meter

Bret 2mall 3meter

Angebot preis

Damke

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Angelika am 26.06.2015 10:01

Vielen Dank für die Informationen. Wir wollen ein Terassendach an unsere Hausmauer anbringen.

auf Kommentar antworten

Redaktion bauen.de am 17.06.2015 15:12

Hallo Fabi,

für eine Wandbefestigung hilft dir eventuell die Suche nach Balkenschuh oder Balkenträger weiter. MIt einem T-Balkenträger lassen sich Holzbalken zum Beispiel nahezu unsichtbar an der Wand befestigen.

Wer sein Terrassendach nicht an der Hauswand befestigen kann - beispielsweise, weil da eine Dämmung vorhanden ist - kann die Konstruktion auch auf dem Dach montieren. Dafür werden unterhalb der Dachpfannen auf den Dachsparren spezielle Konsolen montiert, auf denen dann die Sparren des Terrassendachs befestigt werden. Dachpfannenhalterung ist hierbei das Suchwort.

Viel Erfolg bei deinem Projekt

wünscht die Redaktion

auf Kommentar antworten

Fabi am 05.06.2015 09:06

Servus, klasse Bericht. Wir dürfen auch nicht in unsere Wand rein bohren bekomme demnächst ein Terrassendach. Wir sollten es auf dem Dach auflegen befestigen Unsere Nachbarn haben dasselbe Sie haben so eine Art Angker fünf oder sechs Stück im Abstand von 1 m an denen dann quasi der Aufliegerbalken befestigt wird. Vielleicht kann mir einer von euch sagen wie diese Teile zur Halterung heißen? Ich finde es einfach nicht heraus

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Sonja am 29.04.2015 10:45

Gute Anleitung vielen Dank!

auf Kommentar antworten

Nina am 24.03.2015 11:04

Eine gute Anleitung zum Thema Terrassenüberdachung selber bauen. Allerdings habe ich doch auf die professionelle Hilfe vertraut. LG Nina

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iseli am 18.10.2014 10:41

Ich stimme dem Vorschreiber zu.

Stegplatten 16mm aus Polycarbonat europäischer Markenhersteller sind aktuell je nach Ausführung von ab ca. 18,- EUR pro Quadratmeter zu haben.

Weiter zwei wichtige technische Hinweise:

Damit die Freude an den Stegplatten möglichst lange anhält ist es wichtig, dass die Kammerenden mit speziellen Anti-Dust-Bändern verschlossen werden. Diese bieten Schutz vor Staub, Pollen, Insekten und sonstigen Verunreinigungen, gewährleisten die Ableitung von Kondensat und verhindern Schimmelbildung in den Kammern.

Weiter ist sehr wichtig, dass bei Acryl und Polycarbonat ein neutralvernetzendes Silikon verwendet wird. Das herkömmliche Silikon greift die Platten an.

Grüsse

Andreas

auf Kommentar antworten

Kunststoffhandel Rexin GmbH am 06.10.2014 17:47

Eine insgesamt gute Einführung zum Thema Terrassenüberdachung selber bauen.

Drei Dinge sollten aber nicht unerwähnt bleiben:

1. Kosten Stegplatten keinesfalls über 30€ pro Quadratmeter

2. Können Stegplatten auch problemlos ohne zusätzliche Querlattung installiert werden

3. Die Sparrenabstände können bei ausreichend dimensionierten Sparren auch 1,00m betragen, das spart nicht nur Geld sondern bringt auch mehr Licht unter die Überdachung

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