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Wandheizung – Strahlungswärme aus der Wand

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Die Wandheizung ist ebenso wie die Fußbodenheizung eine Flächenheizung und funktioniert nach ähnlichen Prinzipien. Je nach baulicher Situation und Heizungsanlage können verschiedene Heizungstypen installiert werden.

Eine Wandheizung verbreitet angenehme Strahlungswärme. Foto: BHW Bausparkasse / Viega Foto: BHW Bausparkasse / Viega

Bei der Wandheizung dient die Wand oder auch das Bauteil als Träger der Heizelemente und gleichzeitig als Speichermedium. Über die Heizungsanlage werden die meist wassergeführten Leitungen mit Wärmeenergie versorgt. Die Heizenergie wird in Form von Strahlungswärme an den Raum abgegeben. Da der Konvektionsanteil der Heizung gering bis nicht vorhanden ist, entsteht ein behagliches Raumgefühl. Die vergleichsweise warmen Außenwände senken die subjektive Wohlfühltemperatur ab. Dies spart zusätzlich Energie. Es gibt verschiedene Systeme, mit denen eine Wandheizung – unabhängig von der Betriebsart – installiert werden kann.

Unterputz-Wandheizung

Wird die Wand als Heizfläche eingesetzt, werden die Heizschlangen im Putz oder als Trockenbausystem verlegt. In massivem Mauerwerk wird in der Regel eine wärmedämmende Zwischenschicht vorgesehen. Die Heizflächen werden in der Regel im Niedertemperaturbereich betrieben. Dies spart Energie, bedingt jedoch eine lange Reaktionszeit bei Temperaturänderungen. Durch die vergleichsweise warmen Außenwände kann die Raumtemperatur um bis zu zwei Grad niedriger gewählt werden als bei herkömmlichen Heizkörpern.

Bei dieser Form der Wandheizung müssen die Außenwände gut gedämmt sein. Hohe Transmissionswärmeverluste durch ungenügende Dämmung führen zu hohen Energiekosten. Als Richtlinie gilt ein U-Wert von <0,35W/m²K.

Eine Wandheizung kann auch in die Innenwände integriert werden und ist dort energetisch vorteilhafter. Dies gilt vor allem dann, wenn die Außenwanddämmung unzureichend ist. Für diesen Fall sind im Heizbetrieb auch hohe Temperaturen möglich. Im Zusammenhang mit Gips- oder Lehmputz sollte die Vorlauftemperatur maximal 50 Grad betragen.

Fußleistenheizung

Bei der Fußleistenheizung werden im Sockelbereich Heizleisten verlegt. Diese bestehen aus Kupferrohren mit aufmontierten Aluminiumlamellen. Die Heizwärme steigt durch Konvektion an der Wand auf und wird über die aufgewärmte Wand als Strahlungswärme an den Raum abgegeben. Für eine ideale Funktionsweise müssen die Wände möglichst glatt verputzt sein, gut geeignet sind Kalkputze. Die Außenwände müssen gut gedämmt sein, betrieben wird die Fußleistenheizung mit Niedertemperatursystemen.

Bauteilheizung

Bei der Bauteilheizung werden die einzelnen Wandbereiche als Speichermedium genutzt und über ein integriertes Heizsystem auf die gewünschte Temperatur gebracht. Ähnlich wie bei einem Kachelofen wird vom Bauteil aus Strahlungswärme in den Raum abgegeben. Auch dieser Heizungstyp ist sparsam hinsichtlich des Energieverbrauchs, reagiert jedoch träge auf notwendige Temperaturänderungen.

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Hypokaustenheizung

Einem jahrtausendealten Prinzip folgt die Hypokaustenheizung, die in jüngster Zeit wieder in Mode gekommen ist. Durch Kanäle in den Wänden wird erwärmte Luft geleitet. Die Wände speichern die Wärmeenergie und geben sie als Strahlungswärme an den Raum ab. Ausgeführt werden kann diese Heizungsart als System mit vorgehängter Wandverkleidung oder als Doppelkammer-Hohlziegel-System. Die geschlossene Luftführung wird bevorzugt, da es hier nicht zur Konvektion im Raum kommt.

Die genannten Wandheizungssysteme können mit Brennwertkesseln im Niedertemperaturbereich betrieben werden. Auch elektrische Wandheizsysteme können realisiert werden. Dabei wird ein Widerstandsdraht in Form von Matten installiert, durch den elektrischer Strom geleitet wird.

Bei allen Wandheizungen dürfen  die betreffenden Wände nicht zugestellt oder zugehängt werden. An den entsprechenden Wänden sollte auch nicht gebohrt werden, da sonst die Heizschlangen beschädigt werden könnten.