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Der Dachausbau: Raum für kreative Entfaltung

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Weckt man den Dachboden aus seinem Dornröschenschlaf, bieten sich ungeahnte Möglichkeiten: Großflächige Fenster, mehrere Ebenen und der freie Blick über die Stadt. Bevor jedoch mit dem Dachausbau begonnen werden kann, sollte man einiges berücksichtigen.

Dachausbau, Dach ausbauen, Dachgeschossausbau, vorher, nachher, Foto: epr/Ultrament
Vorher und Nachher: Beim Dachausbau lassen sich Träume verwirklichen. Sie müssen ja nicht unbedingt rosa sein. Foto: epr/Ultrament

Viele Gründe veranlassen Hausbesitzer dazu, den Dachboden aus- oder umzubauen. Wer den Dachboden ausbauen möchte, sollte jedoch vorab ein paar Fragen klären und einige bauliche Besonderheiten beachten.

Vorüberlegungen für den Dachausbau

Verschiedene Vorüberlegungen sollte man noch vor den ersten Planungsideen anstellen. Wer wenig Erfahrung in Sachen Planen und Bauen hat, sollte sich bereits im Vorfeld mit einem Fachmann, zum Beispiel einem Architekten oder Zimmermann, zusammensetzen und folgende Fragen klären:

  • Wie soll das ausgebaute Dachgeschoss genutzt werden?
  • Welche Dachform ist vorhanden und welche An- und Ausbaumöglichkeiten ergeben sich dadurch?
  • Welche Maßnahmen sind notwendig, um eine möglichst effektive Wärmedämmung zu erreichen?
  • Welche Arbeiten können selbst gemacht werden, was sollte lieber der Fachmann erledigen?
  • Müssen eventuell Genehmigungen beim Bauamt oder anderen Institutionen eingeholt werden?
  • Können Fördermaßnahmen für den Dachgeschossausbau in Anspruch genommen werden?

Für den Ausbau des Dachgeschosses gilt als Faustregel, dass für alle Leistungen, die mit der Statik des Hauses oder der Außenhülle zu tun haben, ein Experte hinzugezogen werden sollte. Ebenso gilt dies für alle Arbeiten rund um Elektrik sowie Heizungs- und Sanitärinstallation. Weniger erfahrene Heimwerker überlassen auch Wärmedämmung oder Fenstertausch dem Fachmann. Die weiteren Ausbauarbeiten wie Trockenbau oder die Gestaltung von Wänden und Böden können in Eigenleistung erbracht werden.

Beim Dachausbau oder Dachumbau gibt es einiges zu beachten. Wie die Bildergalerie zeigt, entsteht dafür am Ende neue Wohnfläche, die Raum für Ideen lässt.

Gesetzliche Vorschriften für den Dachgeschossausbau

Ist der Raum unter dem Dach nicht als Wohnraum angemeldet und soll nachträglich durch einen Innenausbau umgestaltet werden, ist vor dem Start der Bauphase häufig eine Genehmigung des zuständigen örtlichen Bauamts notwendig. Die Bauvorschriften unterscheiden sich hierbei von Bundesland zu Bundesland. Allgemein genehmigungspflichtig sind jedoch:

  • Änderung der Dachfläche durch hinzugefügten Raum wie Dachterrassen oder Gauben
  • Veränderung der Dachneigung
  • Eine Erweiterung der im Bebauungsplan festgesetzten Geschossflächenzahl. Diese legt fest, wie viel Quadratmeter das Dachgeschoss aufweisen darf.

Ob der Antrag zum Ausbau des Dachgeschosses genehmigt oder abgelehnt wird, hängt vor allem von der Eignung der Bausubstanz und der Statik des Gebäudes ab. Eigentümer denkmalgeschützter Häuser müssen noch weit umfangreichere Vorschriften beachten.

Daneben müssen die zum Dachausbau verwendeten Materialien den Brandschutzvorschriften entsprechen. Diese Vorschriften legt die Landesbauordnung fest. Sie sind gerade für höher gelegene Stockwerke wie das Dach besonders streng, da hier Flucht und Rettung im Brandfall schwieriger sind als im Erdgeschoss. Daher muss auch für die nötigen Rettungswege gesorgt werden. So sind gegebenenfalls extra große und mit einer Rettungsleiter gut zu erreichende Fluchtfenster einzuplanen.

Ist der Raum unter dem Dach hingegen schon als bestehender Wohnraum bei der Baubehörde angemeldet, können verschiedene Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen ohne Rücksprache mit dem Bauamt vorgenommen werden. Solange die Baustruktur dabei nicht verändert wird, fallen darunter unter anderem der Einbau neuer Fenster, das Einziehen von Wänden und die Installation einer neuen Heizungsanlage.

Bauliche Voraussetzungen für den Ausbau

Bei ausreichender Raumhöhe lassen sich beim Dach ausbauen sogar mehrere Ebenen einziehen. Foto: Photographee.eu - Fotolia.com

Nicht jeder, der sein Dach ausbauen möchte, greift in die Statik des Gebäudes ein. Dennoch sollte vor Baubeginn ein Statiker zurate gezogen werden: Die oberste Geschossdecke soll schließlich einiges mehr an Lasten tragen.

Als geeignete Dachformen für einen Ausbau gelten vor allem das Satteldach und das Mansardendach. Sie bieten am meisten Grundfläche für eine optimale Ausnutzung.

Wer beim Dachgeschossausbau meterhohe Räume schafft, hat endlich Platz für den Kronleuchter. Foto: licht.de

Ein Dachausbau lohnt sich nur dann, wenn ausreichend Platz zum Stehen unterm Dach da ist. Das ist in der Regel dann der Fall, wenn der Neigungswinkel des Daches größer als 35 Grad ist. Bei niedrigeren Neigungswinkeln bräuchte es als Ausgleich einen erhöhten Kniestock. Das heißt, dass das Dach oberhalb des Bodens beginnt, also beispielsweise um 40 Zentimeter aufgestockt ist.
Aufgrund der Dachschrägen lässt sich im Dachgeschoss ohnehin meist deutlich weniger Fläche nutzen als in den anderen Stockwerken, dafür wird die Raumaufteilung im Dachstuhl selten durch tragende Bauteile behindert. Wände im Dachgeschoss sind meist Trockenbauwände, beispielweise Rigips-Wände. Entfernt man solche nichttragenden Wände, lassen sich so großzügige Wohnflächen schaffen. Hohen Räumen und dem Blick in den offenen Giebel und mit sichtbaren Dachbalken steht dann nichts mehr im Weg.

Natürlich lassen sich solche Gegebenheiten auch erschaffen: Hausbesitzer deren Dächer zu flach sind, können sich entweder mit einer Geschossaufstockungbehelfen oder das Dach anheben und ihren Kniestock erhöhen. Beides ist mit deutlich höheren Kosten verbunden.

Abhängig von der Firsthöhe und der Grundfläche besteht unterm Dach zusätzlich die Möglichkeit, mit mehreren Ebenen zu spielen. Bei einer Dachneigung ab 40 Grad kann man den Spitzboden oft zu einer Mini-Galerie ausbauen. Eine Neigung ab 50 Grad schafft in einigen Fällen sogar Platz für eine zweite Wohnebene.

Dachausbau: Die wichtigsten Voraussetzungen zusammengefasst

Dachkonstruktion:

  • tragfähig
  • trocken
  • frei von Schädlingen und Fäulnis
  • Dachneigung > 35 Grad

Dacheindeckung & Dämmung

  • lückenlose und intakte Dacheindeckung
  • Wärmedämmung gemäß EnEV
  • Trittschalldämmung

Mauerwerk & Schornstein:

  • ohne Nässeränder und Feuchteschäden
  • ohne Risse und abgeplatzte Stellen
  • dichte Anschlüsse

Dachfenster & Gauben:

  • dicht in Dachhaut eingebunden
  • erfüllen Anforderungen an Hitze- und Wärmeschutz

Wärmedämmung und Schallschutz beim Dach ausbauen

Beim Dachgeschoss ausbauen in ausreichende Wärmedämmung zu investieren, lohnt sich. Foto: Deutsche Rockwool

Eine gute Wärmedämmung zahlt sich ebenso aus wie ausreichender Sonnenschutz. Gerade unterm Dach kann ein heißer Sommer schnell noch heißer und ein kühler Winter sehr viel kälter werden. Bei einer großflächigeren Sanierung müssen laut Gesetzgeber energetische Maßnahmen wie die Wärmedämmung durchgeführt werden. Hier gelten jeweils die aktuellen Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV).

Die Entscheidung für einen bestimmten Dämmstoff ist dabei abhängig vom Budget und den baulichen Gegebenheiten. Erfahrene Heimwerker sparen durch Eigenleistung, indem sie beispielsweise selbst eine Zwischensparrendämmung einbauen oder den abschließenden Trockenbau übernehmen. Diese kann mit einer Untersparrendämmung kombiniert werden. Wer sein Dach neu eindecken lässt, entscheidet sich am besten für eine Aufsparrendämmung.

Auch in gute Trittschalldämmung sollte man investieren, ansonsten ist im unteren Stockwerk jeder Schritt zu hören. Um zu verhindern, dass sich weder Schall noch Wärme auf das restliche Gebäude übertragen, wird auf der Geschossdecke der Estrich schwimmend, also auf einer Dämmschicht verlegt. Diese Schalldämmung ist ebenso wie die Wärmedämmung jedoch abhängig von der Bauweise des Hauses.

Dachfenster, Gaube & Co: So kommt Licht ins Dachgeschoss

An den Giebelseiten können auch individuelle Fensterformen realisiert werden. Foto: arsdigital - Fotolia.com

Fenster im Kniestock sind eine individuelle Lösung. Foto: alexandre zveiger - Fotolia.com

Vor allem bei großflächigen Dachschiebefenstern sollte an den Sonnenschutz gedacht werden. Foto: Sunshine Wintergarten

Dunkel und stickig, so wirken zahlreiche Dachböden. Dieses staubige Image hängt auch damit zusammen, dass selten viele Dachfenster eingebaut werden, so lange die Fläche ungenutzt bleibt oder lediglich Lagerung oder Trocknung dient. Spätestens beim Dachumbau müssen Eigentümer dann für genügend Tageslichteinfall sorgen. Umsetzen lässt sich dies auf verschiedene Arten, abhängig von Genehmigung, baulichen Voraussetzungen und Budget:

Dachfenster

Die preiswerteste Variante ist der Einbau eines Dachwohnfensters. Je nach Ausführung und Material beginnen die Preise bei rund 300 Euro plus Einbau. Viele Bauherren entscheiden sich dabei für Schwingfenster. Man kann sich aber auch Fenster mit balkonähnlichen Austritten für mehrere Tausend Euro kaufen.

Tipp: Gerade bei Dachfenstern den Schutz vor zu viel Sonne nicht vergessen.

Dachschiebefenster

Mit großflächigen Dachschiebefenstern lassen sich verschiedene Ansprüche kombinieren: Bei angenehm warmen Außentemperaturen sitzt man quasi im Freien, wird es draußen zu kalt, fühlt man sich wie im Wintergarten.

Der Anschaffungspreis dreiteiliger Dachschiebefenster liegt bei rund 5.000 Euro. Hinzukommen Montagekosten, denn diese sollten Bauherren besser dem Fachmann überlassen. Er kann auch die zu erwartende Schneelast kalkulieren.

Dachgaube

Bei niedrigem oder gar keinem Kniestock ist auch der Einbau von Gauben möglich. Dabei müssen die baurechtlichen Bestimmungen berücksichtigt werden. Vielerorts sind nur einige Gaubenarten zugelassen, eventuell darf gar keine Dachgaube realisiert werden.

Ganz billig ist der Einbau einer Dachgaube nicht: Wie teuer es letztlich wird, hängt vom Umfang der Arbeiten ab, darüber hinaus spielen das Material und die Arbeitsstunden eine Rolle, mit einigen tausend Euro ist aber in der Regel zu rechnen. Eine Gaube baut man nicht mal eben in Eigenregie ein.

Größter Vorteil einer Gaube: Es entsteht senkrechte Wandfläche wodurch sich die Stehhöhe – zumindest in Fensternähe – erhöht.

Im Gegensatz zur Dachloggia müssen bei der Dachterrasse einige bauliche Voraussetzungen bereits vorhanden sein. Foto: Jürgen Fälchle - Fotolia.com

Dachloggia und Dachterrasse

Bei ausreichend Geschossfläche können Balkon oder Terrasse ins Dach integriert werden. Eine Dachloggia, also ein Einschnitt in die Dachfläche, ist sogar als fertiges Bauteil zu haben, verkleinert jedoch den überdachten Wohnraum. Ein Dachbalkon hingegen wird vor die Dachfläche gesetzt. Dies setzt voraus, dass eine Betonplatte an die oberste Geschossdecke angebracht werden kann. Die Dachterrasse hingegen befindet sich meist auf einem angrenzenden Bauteil.

Dachsanierung und Dachausbau: Kosten

Ein Dachausbau schafft neuen Wohnraum. Dabei sind Quadratmeterpreise möglich, die deutlich unter den Kosten eines Neubaus liegen. Abhängig sind diese Kosten vom Umfang und der Komplexität der Bauarbeiten sowie der Innenausstattung.

Der Zustand des Daches

Bei älteren Dächern sollte vor dem Dachausbau sorgfältig nach Bauschäden gesucht werden. In manchen Fällen ist vor dem Ausbau eine aufwendige Dachsanierung fällig. Will der Hausbesitzer sein Eigentum erhalten, muss er die anfallenden Sanierungsarbeiten wohl oder übel in Angriff nehmen. Diese Sanierungsarbeiten können allerdings den Ausbau des Daches beeinflussen. Entweder, weil das Budget durch die Reparaturen eingeschränkt ist oder weil beispielsweise ohnehin das Dach neu gedeckt werden muss und im Zuge dessen die platzsparende aber teure Aufsparrendämmung umgesetzt werden kann.

Dachausbau: Kosten einzelner Maßnahmen

Wer einen Dachausbau plant, kann maßgeblich mitbestimmen, wie teuer oder günstig dieser wird. Die auch kostenmäßig anspruchsvollste Veränderung ist die Erhöhung des Kniestocks. Dabei muss nämlich das ganze Dach abgetragen und neu aufgebaut werden. Naturgemäß kostet eine solche Maßnahme sehr viel, je nach Aufwand zwischen 1.000 und 1.500 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche, dazu kommen noch die Kosten für den Innenausbau.

Jeder Eingriff in die Statik des Hauses, wie zum Beispiel der Anbau eines freischwebenden Dachbalkons, geht ebenfalls in die tausende. Günstiger – wenn auch nicht eben billig – sind da Dachloggia oder Dachschiebefenster. Ein Dachaustritt schlägt mit rund 2.500 Euro zu Buche, bei Dachfenstern starten die Preise bei 300 Euro und richten sich nach Größe und Art der Verglasung. Die Dachdämmung kostet zwischen 30 und 250 Euro pro Quadratmeter - abhängig davon, ob es sich um eine Untersparrendämmung oder um eine Zwischensparrendämmung oder eine Kombination aus beidem handelt. Eine Aufsparrendämmung, bei der das Dach neu eingedeckt werden muss, ist die teuerste Variante.

Für die Elektrik fallen 50 bis 100 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche an. Ist der Dachboden bereits mit Strom versorgt und es müssen nur neue Steckdosen und Schalter gelegt werden, wird’s günstiger. Sofern die vorhandene Zentralheizung ausreichend dimensioniert, fallen lediglich Kosten für Heizungsrohre und Heizkörper an, die im niedrigen vierstelligen Bereich bleiben können.

Der Innenausbau, also beispielsweise Trockenbauelemente, ein neuer Boden und Wandfarbe kostet je nach Ansprüchen und Material 150 Euro pro Quadratmeter oder mehr.

Dachausbau: Stauraum schaffen & Träume verwirklichen

Bei Möbeln für die Dachschräge sind häufig Sonderlösungen – oder etwas Umdenken – gefragt. Foto: djd / Paul Bauder

In der Badewanne liegen mit Blick in den Himmel – für viele ein langgehegter Traum. Foto: fiphoto - Fotolia.com

Größtes Problem einer Dachwohnung: Die Grundfläche ist  zwar vorhanden, nur nutzen lässt sie sich nicht vollständig. Zahlreiche Hersteller bieten daher spezielle Möbel für die Dachschräge . Kniestöcke sind außerdem ideale Flächen für Regale oder eigens angepasste Schränke. Mit etwas Einfallsreichtum lässt sich Stauraum selbst dann schaffen, wenn die Schräge bis zum Fußbodenniveau reicht.

Unterm Dach zu wohnen, hat ein paar Nachteile – allerdings lassen sich ein paar Ideen nirgendwo sonst verwirklichen: So kann im Dachgeschoss für den Nachwuchs ein wahres Paradies zum Spielen und Toben entstehen. Der Ritterburg, dem Baumhaus oder dem Klettergerüst mit Rutsche steht vor allem dann nichts im Wege, wenn sich im Dachstuhl mehrere Ebenen schaffen lassen. Beim Rutschen, Klettern oder Hüpfen macht sich im Übrigen auch die Trittschalldämmung wieder bezahlt.

Wer über den Dächern und vor neugierigen Blicken verborgen wohnt, kann sogar ungestört ein Sonnenbad genießen. Großflächige Dachfenster machen es außerdem möglich, von Bett oder gar Badewanne aus die Sterne zu beobachten. Bei der Badewanne muss allerdings die Tragfähigkeit der Geschossdecke berücksichtigt werden, gefüllt wiegt sie schnell einige Zentner.

Sieben Tipps und inspirierende Fotos zum Badezimmer unterm Dach finden Sie hier.

Kurz & knapp – Darauf sollte man beim Dachausbau achten

Damit die neu entstehende Wohnfläche bestmöglich genutzt werden kann, sollte die Dachneigung größer als 35 Grad sein. Die besten Voraussetzungen für einen behaglichen neuen Wohnbereich im Dachstuhl bieten daher Sattel-, Mansard- und Walmdach.

Bei einem Dachausbau liegt eventuell eine Änderung der Nutzungsart des Raumes vor. Dafür muss in einigen Fällen eine baurechtliche Genehmigung eingeholt werden. Ob diese für das Bauvorhaben notwendig ist, erfährt man beim örtlichen Kreisbauamt.

Um bewohnbare Räume im Dachstuhl zu schaffen, muss die Dacheindeckung mängelfrei sein. Ist sie das nicht, sollten diese Mängel im Vorfeld beseitigt werden.

Ob die Statik des Hauses in der Lage ist, ein weiteres ausgebautes Geschoss zu tragen, kann nur ein Statiker feststellen. Vor Baubeginn sollte die Planung also auf jeden Fall mit einem Fachmann durchgesprochen werden.

Ein unausgebauter und schlecht gedämmter Dachstuhl ist oft entweder tropisch heiß oder bitterkalt. Um im Winter die Wärme im Haus zu halten und nicht über Kältebrücken nach außen zu leiten, muss der Dachstuhl gut gedämmt sein. Falls die vorhandene Dämmung nicht ausreicht, sollte sie im Bauvorhaben berücksichtigt und bei der Wahl des Materials die Brandschutzbestimmungen eingehalten werden.

Je nachdem für welchen Nutzungszweck der zusätzliche Raum vorgesehen ist, müssen eventuell elektrische Leitungen, Wasser- und Abwasserrohre in die oberste Etage verlegt werden. Auch diese Arbeiten sollten von einem Fachmann durchgeführt werden.

Ein lichtdurchflutetes Zimmer wirkt warm und wohnlich. Die Wahl der Fenster ist jedoch nicht nur eine Frage des Geschmacks, sondern auch eine Frage des Geldbeutels. Dachschrägen- und Flachdachfenster sind beispielsweise im Vergleich zu Gauben sehr viel günstiger.

Je nach Umfang der baulichen Maßnahmen bringt ein Dachgeschossausbau erhebliche Kosten mit sich. Wer auf kaum Ersparnisse zurückgreifen kann, muss sich zwangsläufig Gedanken über eine Finanzierung machen. Dabei sollte man bei verschiedenen Baufirmen Kostenvoranschläge einholen und die angebotenen Leistungen im Detail vergleichen. Einige Arbeiten lassen sich vielleicht in Eigenregie durchführen, hier lässt sich durchaus sparen. Bund und Länder fördern gewisse bauliche Maßnahmen, eventuell kann für den Dachgeschossausbau eine Finanzspritze beantragt werden.