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Hausbau ohne Umwege

Bungalow bauen: Informationen und Inspirationen auf einen Blick

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Der Traum vom Eigenheim nimmt viele Formen an – eine davon, die zunehmend an Beliebtheit gewinnt, ist der Bungalow. Ob als Alternative zur Wohnung oder als vorausschauende Investition für das Alter: Der Bau eines Bungalows bietet wie keine andere Gebäudeform die Kombination aus Flexibilität und Funktionalität. In einem Bungalow können Sie unbeschwert leben und alt werden. Doch was genau macht diesen Haustyp aus, für wen ist er die richtige Wahl und mit welchen Kosten müssen Sie rechnen?

Dieser Artikel führt Sie durch alle wichtigen Aspekte eines Bungalowbaus. Wir beleuchten Vor- und Nachteile, präsentieren Ausstattungsmöglichkeiten, bieten vielfältige Bungalow-Beispiele und geben Ihnen einen realistischen Überblick über die anfallenden Kosten. Auf diese Weise erhalten Sie eine fundierte Grundlage für den Bau Ihres persönlichen Bungalows.

Bau eines Bungalows: Das Wichtigste in Kürze

  • Die Barrierefreiheit ist einer der Hauptvorteile von Bungalows und macht es zu einem Lebensphasenhaus

  • Senioren und junge Familien schätzen das Leben auf einer Ebene besonders, aber auch Paare und Singles wählen gerne einen Bungalow

  • Wenn Sie einen Bungalow bauen, sind die Kosten ähnlich bis leicht erhöht im Vergleich zum Haus mit mehr Etagen

  • Erweiterungen des Bungalows durch Keller, Garage oder Dachboden sind möglich

Moderner Winkelbungalow von Living Haus
Moderner Bungalow von Living Fertighaus

Was ist ein Bungalow?

Ein Bungalow ist ein Wohnhaus, dessen Wohnräume sich auf einer einzigen Ebene befinden. Er ist klassischerweise eingeschossig und kommt demnach ohne Treppen aus. Ein Keller oder ein ausbaufähiges Dachgeschoss können optional sein. Um den Status der Eingeschossigkeit jedoch zu bewahren, müssen bestimmte Grenzwerte bei der Raumhöhe eingehalten werden, da das Gebäude andernfalls als zweigeschossiger Bau klassifiziert würde. Dies könnte zu Problemen mit dem Bebauungsplan führen, weshalb eine Klärung vorab enorm wichtig ist für die Bungalow-Planung.

Früher assoziierte man mit dem Begriff Bungalow vor allem kleine Ferienhäuser. Doch die wachsende Beliebtheit dieser Gebäudeform, die vor allem auf die Ebenerdigkeit zurückzuführen ist, entwickelte den Bungalow zu einem gefragten Einfamilienhaus in Deutschland.

Die Vor- und Nachteile eines Bungalows im Überblick

Wie jeder Haustyp hat auch der Bungalow spezifische Stärken und Schwächen. Eine sorgfältige Abwägung ist entscheidend, bevor Sie mit dem Bau eines Bungalows beginnen.

Bungalow Vorteile

  • Barrierefreiheit: Das Wohnen auf einer Ebene ohne Treppen eignet sich ideal für alle Altersklassen und macht den Bungalow so flexibel – von Familien mit kleinen Kindern über Menschen mit Mobilitätseinschränkungen bis hin zu Senioren.

  • Naturverbundenheit: Durch die gesamte Wohnfläche auf Gartenniveau entsteht ein fließender Übergang vom Innenbereich in den Garten. Eine Terrasse verstärkt dieses Gefühl.

  • Einfache Instandhaltung: Die niedrige Bauhöhe erleichtert Wartungsarbeiten wie die Reinigung der Fassade oder der Dachrinnen erheblich. In der Regel genügt eine einfache Leiter.

  • Mehr Privatsphäre: Durch die geringe Höhe bietet ein Bungalow mehr Schutz vor Einblicken von Nachbarn, sofern eine geschickte Platzierung und Bepflanzung auf dem Grundstück umgesetzt wird.

Bungalow Nachteile

  • Höherer Flächenbedarf: Da alle Räume ebenerdig liegen, benötigt ein Bungalow eine größere Grundfläche und somit ein größeres Grundstück als ein mehrstöckiges Haus mit identischer Wohnfläche. Dies führt zu höheren Grundstückskosten.

  • Potenziell höhere Baukosten: Mehr Baumaterial wird für die ausgedehnte Dach- und Außenwandfläche benötigt. Bezogen auf die reinen Baukosten pro Quadratmeter ist ein Bungalow daher tendenziell etwas teurer als ein vergleichbares Haus mit mehreren Etagen.

  • Erhöhter Einbruchschutz erforderlich: Da sich alle Fenster und Türen im Erdgeschoss befinden, sind erhöhte Sicherheitsmaßnahmen wie einbruchhemmende Fenster oder Alarmanlagen notwendig.

  • Begrenzte Erweiterungsmöglichkeiten: Eine Aufstockung ist aufgrund der Statik nicht immer möglich; bei zusätzlichem Platzbedarf muss seitlich angebaut werden.

Wie sorgt man für Energieeffizienz und Nachhaltigkeit im Bungalow?

Grundsätzlich hat ein Bungalow im Vergleich zu einem kompakten, mehrgeschossigen Haus eine größere äußere Fläche (Dach, Außenwände, Bodenplatte) im Verhältnis zum Raumvolumen. Dies kann theoretisch zu höheren Wärmeverlusten führen. Moderne Bauweisen und Technologien gleichen diesen Nachteil jedoch mehr als aus. Durch eine hochwertige Dämmung von Dach, Wänden und Bodenplatte kann ein Bungalow heute problemlos die höchsten Effizienzstandards erreichen.

Die große, oft durchgehende Dachfläche erweist sich dabei als entscheidender Vorteil: Sie eignet sich ideal für die Installation großflächiger Photovoltaik-Anlagen, mit denen ein Bungalow mehr Energie erzeugen kann, als er verbraucht. In Kombination mit moderner Heiztechnik wie einer Wärmepumpe, die mit einer Fußbodenheizung gekoppelt ist, und einer kontrollierten Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung kann der Energiebedarf minimiert werden.

Bungalow mit Photovoltaik auf dem Satteldach von Hanse Haus
Samantha Burmeister - Fachexpertin von bauen.de
Mit Holz zu mehr Nachhaltigkeit

"Auch bei der Nachhaltigkeit der Materialien kann ein Bungalow punkten. Viele werden in Holzbauweise errichtet, was den CO₂-Fußabdruck im Vergleich zum Massivbau reduziert, da Holz ein nachwachsender Rohstoff ist, der CO₂ speichert. Generell kann ein Bungalow heute genauso energieeffizient wie jedes andere moderne Einfamilienhaus gebaut werden. Eine ganzheitliche Planung, die eine hervorragende Dämmung mit erneuerbaren Energien und moderner Haustechnik kombiniert, ist hierbei essentiell."

Samantha Burmeister

Für wen eignet sich ein Bungalow?

Dank seiner Flexibilität spricht der Bungalow eine breite Palette von Bauleuten an und gilt heute als hochwertiges „Lebensphasenhaus“.

  • Senioren und Best Ager: Das treppenlose Wohnen minimiert Sturzrisiken und ermöglicht ein selbstständiges Leben bis ins hohe Alter. Der demografische Wandel führt zu einer strukturell steigenden Nachfrage nach barrierearmen Wohnformen, was den Bungalow zu einer wertstabilen Investition macht.
  • Menschen mit eingeschränkter Mobilität: Für Rollstuhlfahrer ist ein Bungalow prädestiniert, da er die Anforderungen an behindertengerechtes Bauen (z. B. breite Türen, keine Schwellen) ohne großen Aufwand ideal erfüllen kann.
  • Familien mit kleinen Kindern: Eltern schätzen die Sicherheit, da Treppen als Gefahrenquelle entfallen, und die leichtere Aufsicht, weil sich das gesamte Familienleben auf einer Ebene abspielt. Besonders für Familien mit einem oder zwei Kindern kann ein Bungalow sehr gut funktionieren.
  • Paare, Singles und Home-Office-Nutzer: Kompakte Bungalows bieten ausreichend Platz und sind im Unterhalt überschaubar. Gleichzeitig ermöglicht der Grundriss eine klare Trennung von Wohn- und Arbeitsbereichen, was in Zeiten des Home-Office ein großer Vorteil ist. So lässt sich beispielsweise ein Bürotrakt mit separatem Eingang für Kundenverkehr realisieren.

Beliebte Dachformen für Bungalows

Entgegen dem klassischen Bild des Flachdach-Bungalows aus den 1960er-Jahren sind heute fast alle Dachformen möglich. Die Wahl beeinflusst nicht nur die Optik, sondern auch die Funktionalität und schließlich die Kosten.

Walmdach-Bungalow

Das Walmdach mit seinen geneigten Dachflächen auf allen vier Hausseiten ist bei Bungalows – besonders Winkelbungalows – am häufigsten anzutreffen. Es wirkt klassisch-elegant, schützt die Fassade rundum vor Witterung und schafft einen kleinen Stauraum unter dem Dach. Die Konstruktion ist jedoch aufwendiger und teurer als bei einem Satteldach.

Satteldach-Bungalow

Der Klassiker im deutschen Hausbau ist auch bei Bungalows eine beliebte und kosteneffiziente Wahl. Die Konstruktion des Satteldachs ist bewährt und vergleichsweise einfach, zudem entsteht zusätzlicher Stauraum im Spitzboden. Alternativ kann der Dachstuhl freigelassen und die Deckenhöhe auf diese Weise erweitert werden. Dies lässt den Bungalow mit Satteldach größer und heller wirken.

Flachdach-Bungalow

Ein Flachdach verleiht dem Gebäude ein futuristisches, kubisches Aussehen und kommt somit besonders häufig bei modernen Bungalows zum Einsatz. Die Dachfläche kann als Terrasse genutzt oder begrünt werden. Allerdings stellt ein Flachdach hohe Anforderungen an eine einwandfreie Abdichtung, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.

Pultdach-Bungalow

Mit nur einer geneigten Dachfläche wirkt ein Pultdachbungalow sehr modern und eignet sich hervorragend für die Installation einer Photovoltaik-Anlage. Auf der hohen Seite ermöglicht es eine attraktive Raumhöhe, die für ein loftartiges Wohngefühl sorgt.

Zusatzausstattungen: So personalisieren Sie Ihren Bungalow

Durch verschiedene Extras können Sie Ihren Bungalow an individuelle Bedürfnisse anpassen.

Bungalow mit Keller

In der Regel wird ein Bungalow ohne Keller gebaut, um die Barrierefreiheit zu gewährleisten. Allerdings verdoppelt ein Keller die nutzbare Fläche, ohne das Grundstück weiter zu belasten. Er bietet wertvollen Stauraum für Haustechnik, Vorräte oder Hobbys. Einen erheblichen Anstieg der Baukosten sollten Sie dabei jedoch nicht außer Acht lassen – rechnen Sie mit zusätzlichen 1.000 € bis 1.500 € pro Quadratmeter Kellerfläche.

Garage oder Carport

Eine Garage schützt das Fahrzeug und bietet weiteren Stauraum. Sie kann direkt an den Bungalow angebaut oder sogar ins Gebäude integriert werden, was kurze Wege ermöglicht. Ein Carport ist eine kostengünstigere und luftigere Alternative. Die Kosten variieren stark:

  • Gemauerte Einzelgarage: 15.000 € bis 25.000 €
  • Hochwertiger Carport: 8.000 € bis 12.000 €

Bungalow mit Einliegerwohnung

Eine abgetrennte Einliegerwohnung (ELW) im Bungalow ermöglicht ein Mehrgenerationenwohnen oder kann zur Refinanzierung durch Mieteinnahmen beitragen. Die Planung muss jedoch eine gute Trennung der Bereiche sicherstellen. Winkelbungalows haben sich hierbei bewährt. Wird ein Bungalow am Hang gebaut, kann das Souterrain als Einliegerwohnung eingerichtet werden. Darüber hinaus sollte sichergestellt werden, dass der Bebauungsplan eine zweite Wohneinheit erlaubt. Die zusätzlichen Baukosten für eine ELW von z.B. 40 m² können bei rund 112.000 € liegen, basierend auf einem Quadratmeterpreis von 2.800 €.

Samantha Burmeister - Fachexpertin von bauen.de
Unsere Fachautorin Samantha Burmeister erklärt

“Einen Bungalow zu bauen bietet als zusätzlichen Vorteil die perfekten Voraussetzungen für eine barrierefreie Wohnung. Wer dies bereits beim Bungalow-Hausbau beachtet, spart sich später Umbaukosten und kann darauf achten, dass es beispielsweise ein Badezimmer in ausreichender Größe gibt, der Flur nicht zu schmal ist oder Türen eine gewisse Mindestbreite aufweisen.”

Samantha Burmeister

Bungalow bauen: Kosten im Überblick

Entgegen einer weitverbreiteten Annahme ist der Bau eines Bungalows nicht zwangsläufig günstiger als der eines zweigeschossigen Hauses. Die Kosten pro Quadratmeter Wohnfläche sind bei gleicher Ausstattung und Bauweise kaum unterschiedlich. Tendenziell fallen Bungalows sogar geringfügig teurer aus als Mehrgeschosser.

Aktuell (Stand 2025) bewegen sich die reinen Baukosten für einen schlüsselfertigen Bungalow im mittleren Segment zwischen 2.500 € und 3.200 € pro Quadratmeter. Ein Bungalow mit 120 m² Wohnfläche kostet somit allein für das Haus zwischen 300.000 € und 384.000 €. Hinzu kommen die Kosten für Grundstück und sämtliche Baunebenkosten. Letztere (z. B. für Notar, Grunderwerbsteuer, Baugenehmigung, Erschließung) können schnell 15 % oder mehr der Baukosten betragen und müssen fest eingeplant werden. Da ein Bungalow ein größeres Grundstück benötigt, macht dieser Posten oft einen höheren Anteil an den Gesamtkosten aus.

Bungalow Preise hängen stark von der gewählten Ausbaustufe und Ausstattung ab. Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen detaillierten Richtwert basierend auf aktuellen Marktdaten. Während es zwischen Bungalows in Fertigbauweise und Massivbauweise kaum noch preisliche Unterschiede gibt, erweist sich ein Blockhaus Bungalow als die teuerste Bauweise.

BauweiseAusbaustufePreisspanne pro m² (mittlere Ausstattung)
FertighausSchlüsselfertig2.500 € - 3.200 €
Ausbauhaus1.800 € - 2.500 €
Bausatzhaus1.100 € - 1.800 €
MassivhausSchlüsselfertig2.500 € - 3.300 €
BlockhausSchlüsselfertig3.000 € - 4.000 €

Die Ausbaustufen erklärt

Beim Bau eines Bungalows sind alle Ausbaustufen wie bei anderen Haustypen möglich. Besonders beliebt ist ein Bungalow mit schlüsselfertiger Übergabe, weil Sie selbst dann nur noch wenige Arbeiten im Innenausbau zu Ende bringen müssen oder im Bestfall Ihren Bungalow nach Bauende bezugsfertig entgegennehmen. Daraus ergibt sich größtmögliche Planungssicherheit im Vergleich zu den anderen Ausbaustufen.

Etwas günstiger als ein schlüsselfertiger Bungalow ist ein Ausbauhaus-Bungalow. Hier können Sie mit Eigenleistungen beim Innenausbau Arbeitskosten sparen. Welchen Umfang die Ausbauarbeiten für den Bauherren annehmen, wird vorher mit dem Anbieter vertraglich festgehalten.

Nur für Handwerks-Profis eignet sich dagegen der Bungalow-Bausatz, denn hier packen Sie bereits beim Rohbau mit an, sparen aber dafür noch mehr Handwerkerlöhne ein.

Die Entscheidung für diesen Haustyp erfordert eine sorgfältige Planung, insbesondere hinsichtlich des größeren Grundstücksbedarfs und der damit verbundenen, potenziell höheren Gesamt- und Baukosten. Werden alle Punkte beachtet, entsteht mit einem Bungalow ein zukunftssicheres „Lebensphasenhaus“, das sich flexibel an veränderte Bedürfnisse anpasst. Hier kann das Leben als junge Familie begonnen und bis ins hohe Alter genutzt werden.

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