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Sieben Tipps für das Badezimmer unterm Dach

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Die Badewanne mittig im Raum und der Blick durch das Dachfenster in den Sternenhimmel – ein Badezimmer unter dem Dach hat seinen Reiz. Doch wer mit dem Gedanken spielt, seinen Dachboden auszubauen, muss einiges beachten – und sollte sich von Mustergrundrissen und kreativen Gestaltungsideen inspirieren lassen. Denn beim Bad mit Dachschrägen bedarf es nicht nur bei den Badezimmermöbeln einer individuellen und somit häufig kostenintensiveren Lösung als bei einem Standardbad.

Bevor ein Badezimmer unter dem Dach realisiert werden kann, sind einige Vorarbeiten nötig. Diese betreffen hauptsächlich die spätere Raumhöhe, Dämmung und Statik. Bei guter Planung lässt sich auch ein Badezimmer mit Dachschrägen optimal nutzen. Belohnt wird die Mühe mit individuellen Bädern, die selbst auf kleinstem Raum oder bei verwinkeltem Grundriss alle Wünsche erfüllen.

1. Tipp: Mindestanforderung an die Raumhöhe

Ist der Neigungswinkel des Daches kleiner als 35 Grad, ist von einem Dachausbau abzuraten. Am Waschtisch sollte die Raumhöhe 2,30 Meter betragen, über der Toilette sollten mindestens 1,30 Meter Raum sein. Das größte Familienmitglied sollte unter der Dusche noch 20 Zentimeter Platz zur Decke haben.

Beherzigen Bauherren die tatsächliche Raumhöhe, können sie selbst bei sehr verwinkelten Grundflächen funktionale Dachbäder schaffen. Was Badgestalter deutschlandweit aus diesen vier Grundrissen herausgeholt haben, erfahren Sie in der Bildergalerie weiter unten.

2. Tipp: Wärmedämmung und Schallschutz berücksichtigen

Die Wärmedämmung muss, ebenso wie die Dachisolierung, geprüft und gegebenenfalls an die geplante Raumnutzung angepasst werden. Auch die Belüftung sollte man auf die verwendete Dämmung und Isolierung abstimmen. Und: ausreichende Trittschalldämmung nicht vergessen.

3. Tipp: An die Statik denken

Ebenso entscheidend ist die Tragfähigkeit der Geschossdecke, schließlich wiegt eine volle Badewanne einiges. Selten finden sich unter dem Dach jedoch tragende Wände, die es zu berücksichtigen gilt. Mit Unterkonstruktionen und Gipskartonplatten lässt sich der neu geschaffene Wohnraum leicht aufteilen. Sind die Zu- und Abwasserleitungen bereits vorhanden, lassen sich Waschtisch und WC an Metallständerwänden problemlos montieren.

4. Tipp: ein Dachausbau unterliegt oft der Genehmigungspflicht

Oftmals ist der Dachausbau genehmigungspflichtig. Dies gilt vor allem wenn Dachfenster oder Gauben geplant sind. Vor dem Start sollte man sich also unbedingt auf dem zuständigen Amt erkundigen.

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Vorher-Nachher: beengte Funktionalität wird zu geradliniger Eleganz

Vorher: Auch wenn die vorhandene Fläche perfekt genutzt wurde, zeitgemäß war das Dachbad nicht mehr. Foto: Hans Meirandres GmbH / meirandres.de Foto: Hans Meirandres GmbH / meirandres.de

Nachher: klare Formen in schwarz, weiche geschwungene Linien in weiß. Großformatige Fliesen und ein von drei Seiten erreichbarer Waschtisch stehen in Kontrast zu der verbauten Sanitärkeramik. Antike Eichendielen und durchdacht positionierte Lichtspots lassen den Raum wärmer wirken. Foto: Hans Meirandres GmbH / meirandres.de Foto: Hans Meirandres GmbH / meirandres.de

Nachher: In hohen Räumen kommen Kronleuchter richtig zur Geltung – klarer Vorteil von Wohnungen im Spitzboden. In diesem Dachbad betont die moderne Beleuchtung die schwarz-weiße Eleganz des Raumes. Foto: Hans Meirandres GmbH / meirandres.de Foto: Hans Meirandres GmbH / meirandres.de

Klare Formen und Linien gepaart mit einer gewissen Extravaganz: Das zeigt sich bereits im Grundriss. Foto: Hans Meirandres GmbH / meirandres.de Foto: Hans Meirandres GmbH / meirandres.de

5. Tipp: Sanitäreinrichtungen - individuelle Lösungen fürs Dachbad

Je kleiner der Raum, desto filigraner oder neutraler sollten die Sanitärobjekte wie Waschbecken, WC und Wanne sein. Auf das ausladende Waschbecken in Muschelform sollte man verzichten; besser sind Aufsatzbecken oder Waschschalen sowie schlichte Sanitärobjekte mit klaren Linien. Steht die Badewanne horizontal zur Schräge sollte sie mindestens 160 Zentimeter lang sein, damit sie weit genug in den Raum hineinragt. Von hohen Duschwannen ist abzuraten, sie stauchen den Raum optisch. Eine flache Duschwanne oder ein schlichter Ablauf mit farblich zum Boden abgestimmten Fliesen schaffen hingegen ein einheitliches Gesamtbild des Bodens. Bei der Duschwand ist jedoch oftmals eine Maßanfertigung nötig, da die Standardlösungen nicht unbedingt eingebaut werden können. Tipp: Bereits bei der Planung sollte man auf den Türanschlag der Duschwand achten. So erspart man sich den Ärger, jeden Morgen mit der Türe an der Schräge anzustoßen.

Bildergalerie: Stimmiges Gesamtkonzept statt schnödem Kompromiss

Ein Badezimmer unterm Dach verlangt oftmals Kompromisse. Die Bäder unserer Bildergalerie beweisen jedoch, dass sich diese mit entsprechenden Sanitärobjekten, Beleuchtung, Farbe oder bewusst in Szene gesetzten Möbeln durchaus verstecken lassen. Auch bei der Nutzung der Grundfläche müssen nicht zwangsläufig Abstriche gemacht werden: Die Grundrisse zeigen, dass auch verwinkelte Dachbäder optimal aufgeteilt werden können.

6. Tipp: Beleuchtung, Farbe und Badezimmermöbel an den Raum anpassen

Stimmungsvolles Licht für das Entspannungsbad am Abend oder der gut ausgeleuchtete Schminkspiegel - jedes Badezimmer erfordert unterschiedliche Beleuchtungsmöglichkeiten. Im Bad unterm Dach sollte das Licht nicht nur von oben kommen. Uplights, beispielsweise in die Ablageflächen unter der Schräge integriert, lassen den Raum höher erscheinen.

Fliesen sollten vor allem im kleinen Dachbad sparsam und am besten nur im Nassbereich eingesetzt werden. Ansonsten verkleinern sie den Raum optisch. Stattdessen lässt sich hier gut mit Farbe spielen. Der Kontrast aus hellen und dunklen Wänden vergrößert den Raum; mit einer kräftigen Farbe lassen sich Akzente setzen. Anders als bei Fliesen lässt sich die Wandfarbe nach einiger Zeit auch problemlos ändern.

Auch auf wuchtige Badezimmermöbel sollte man in kleinen, verwinkelten Räumen besser verzichten. In schmalen Waschtischmöbeln lässt sich ebenso viel verstauen, vor allem wenn man den Platz unter der Dachschräge als zusätzlichen Stauraum nutzt. Hier lassen sich offene Regale, Schränke oder Sitzflächen integrieren. Zahlreiche Hersteller bieten zudem Möbel speziell für die Dachschräge.

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7. Tipp: Maßgefertigte Stauraumlösungen fürs Badezimmer mit Schräge

Mit individuell angefertigten Regalen lässt sich der Platz unter der Schräge optimal nutzen.Foto: Aqua Cultura/Roth Foto: Aqua Cultura/Roth

In der baulich notwendigen Installationswand lässt sich problemlos ein Badezimmerschrank unterbringen. Foto: die-badgestalter.de Foto: die-badgestalter.de

Der Drempel – auch Kniestock genannt – eignet sich hervorragend für eingepasste Schränke oder Regale. Wer diese Fläche nicht nutzt, vergibt Stauraum. Foto: Aqua Cultura / Henning Senger, Das Premium-Bad Foto: Aqua Cultura/Henning Senger

Das Holzregal vor dem Kniestock verbindet Raum und Waschtisch miteinander – und ist Stauraum, Ablagefläche und Sitzplatz zugleich. Foto: Aqua Cultura / Bad und mehr, Münster Foto: Aqua Cultura/Bad und mehr

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