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Bauplanung: 4 Schritte zum fertigen Eigenheim

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Ein Grundstück finden, die Finanzierung regeln, sich für ein Bauunternehmen entscheiden, Grundriss und Zimmeraufteilung austüfteln und noch viel mehr: Einen Hausbau zu planen ist umfangreich, zeitaufwendig und man kann leicht den Überblick verlieren. Umso wichtiger ist es, sorgfältig und Schritt für Schritt vorzugehen. Zu diesem Zweck stellen wir Ihnen auf dieser Seite die 4 Phasen der Hausbau-Planung vor. Was genau Sie während der einzelnen Abschnitte der Bauplanung erwartet und wie Sie diese meistern, erfahren Sie im Folgenden.

Hausbau planen: Das Wichtigste in Kürze

  • Eine klare und strukturierte Hausbau-Planung ist die Grundvoraussetzung für das Projekt Eigenheim
  • Die wichtigsten Schritte bei der Bauplanung betreffen Grundriss, Ausbaustufe, Anbieter und Finanzierung
  • Die Kosten für die Bauplanung durch eine Architektin betragen etwa 10 Prozent der Bausumme
Bei diesem individuell vorgefertigten schlüsselfertigem Satteldachhaus übernimmt der Anbieter gemeinsam mit Ihnen die Planung für den Hausbau.
Bei diesem individuell vorgefertigten schlüsselfertigem Satteldachhaus übernimmt der Anbieter gemeinsam mit Ihnen die Planung für den Hausbau.

Hausbau-Planung in 4 Phasen

Egal ob Sie ein Massiv- oder Fertighaus planen, in der ersten Phase legen Sie die Grundlagen der Planung für Ihren Hausbau fest, genau wie den Finanzierungsrahmen und beginnen mit der Grundstückssuche. In Phase zwei suchen Sie passende Baupartner und entscheiden ganz konkret, wie das Haus innen und außen aussehen soll, um auch die Baukosten zu kalkulieren. In Phase drei geht dann die Bauplanung in die Bauphase über, in der das Grundstück zur Baustelle wird und mit der Bauübergabe endet. In der vierten und letzten Phase der Bauplanung geht es dann um den Einzug sowie die weitere Gestaltung innen und außen.

1. Planung für den Hausbau: Vorbereitung

Die ersten Schritte der Bauplanung bestehen unter anderem in der Grundstückssuche und der Bestimmung Ihres Finanzierungsrahmens. Das Grundstück beeinflusst viele weitere Details der Hausbau-Planung. Wenn es beispielsweise einem Bauträger gehört, ist die Frage nach dem Baupartner von alleine beantwortet. Und der geltende Bebauungsplan bestimmt maßgeblich die Bauplanung der nach außen sichtbaren Teile Ihres Eigenheims. Der Finanzierungsrahmen wiederum entscheidet, wie viel Haus sich ein Bauherr überhaupt leisten kann. Aber: Gerade zu Beginn verschwimmen die einzelnen Abschnitte beim Haus planen, und Sie können durchaus auch ohne ein Grundstück an mögliche Baupartner herantreten. Diese können Ihnen oft einen Grundstücksservice bieten.

Grundstückssuche

Die Entscheidung für ein Grundstück hat großen Einfluss auf das restliche Bauvorhaben und die Planung Ihres Hausbaus: Zum einen, weil das Grundstück oftmals einen großen Teil der verfügbaren Bausumme bindet. Zum anderen, weil ein Bebauungsplan und einzuhaltende Abstandsflächen oder die Ausrichtung des Grundstücks der Architektur eines Hauses Grenzen setzen und somit bei Hausbau in der Grundriss-Planung berücksichtigt werden müssen.

In gefragten Gegenden kann es sehr lange dauern, bis zukünftige Bauherren das richtige Grundstück finden. Manchmal verkauft auch die Stadt Bauland. Auf solche Grundstücke muss man sich möglicherweise bewerben oder sich auf einer Interessentenliste einschreiben und dann auf Zuteilung warten.

Wie viel Grundstück brauche ich für mein Traumhaus?
Samantha Burmeister - Fachexpertin von bauen.de
Für die Grundstückssuche genügend Zeit vorm Hausbau planen

“Lassen Sie sich bei der Grundstückssuche ausreichend Zeit. Nicht selten dauert es Monate bis zu einem Jahr, bis man den Baugrund ausfindig macht, bei dem Lage, Grundstückspreis, Bebauungsplan und Schnitt zusagen. Zögern Sie nicht, sich hierbei Hilfe zu suchen, ob über eine Maklerin oder einen Hausanbieter mit Grundstücksservice. Gerade wenn Sie mit anderen gemeinsam ein Haus bauen und planen, wie bei einem Doppelhaus, ist die Suche nach dem idealen Grundstück etwas leichter. Denn nicht nur übernehmen Sie diese Aufgabe bei der Bauplanung gemeinsam, sondern es kommen auch größere Grundstücke in Frage, bei denen man dann die Baufläche und den Preis teilt.”

Samantha Burmeister, Hausbau-Expertin für bauen.de

Spätestens bevor der Bau beginnen kann, muss das Grundstück, beziehungsweise der Boden des Grundstücks genauer untersucht werden. Das Ergebnis kann Einfluss auf die Bauplanung haben. Wird zum Beispiel festgestellt, dass der Grundwasserspiegel zu hoch ist, muss der Keller oder die Bodenplatte als sogenannte weißen Wanne gebaut werden. Aber auch etwaige Altlasten im Boden lassen sich auf diese Weise ermitteln. Stehen auf dem Grundstück alte Gebäude, Bäume oder Sperrmüll, muss es möglicherweise bereinigt werden. Der Sperrmüll muss fachgerecht entsorgt werden, beispielsweise auf einem Wertstoffhof. Auskunft darüber gibt die zuständige Gemeinde. Um Bäume fällen und alte Gebäude abreißen zu dürfen, ist unter Umständen eine Genehmigung fällig.

Grundstücke werden oft genau wie andere Immobilien auf Immobilienplattformen im Internet angeboten.

Baufinanzierung

Die Finanzierung eines Hauses besteht im Allgemeinen aus drei Elementen: Erstens aus Eigenkapital, zu dem auch ein vorhandenes Grundstück oder auch Eigenleistungen zählen können. Zweitens aus Fördergeldern, etwa über Programme der KfW-Bank oder durch Eigenheimförderungsprogramme der Bundesländer, beispielsweise das Bayern-Darlehen. So fördert die Kreditanstalt für Wiederaufbau zum Beispiel die Hausbau-Planung und Umsetzung von Eigenheimen mit besonders hohen Energiestandards wie beim Passivhaus über zinsverbilligte Kredite. Und drittens aus Darlehen von Geldgebern wie einer Bausparkasse oder einer Bank. Üblicherweise gibt es bei einem Full-Service Baupartner eine feste Ansprechperson, die mit Ihnen die Finanzierung plant und beispielsweise auch manche Fördergelder beantragt.

Der ungefähre Finanzierungsrahmen ist schnell berechnet, hierfür benötigen Sie neben den Kosten für das Grundstück aber auch eine grobe Vorstellung darüber, was Ihr Haus kosten darf, und müssen in jedem Fall auch die Baunebenkosten beachten. Muss der Bauherr beispielsweise ein Grundstück kaufen, fallen Nebenkosten an. Dazu gehören die Grunderwerbsteuer, Notar- und Maklerkosten. Außerdem sollten Bauherren den Bau und die Baustelle versichern lassen. Während der Bauphase können immer wieder weitere Rechnungen im Briefkasten liegen, etwa für die Bereitstellung von Baustrom, für externe Gutachter oder die Vermessung des fertiggestellten Gebäudes.

Samantha Burmeister - Fachexpertin von bauen.de
Hausbau planen: Zuerst Budget klären

“Gerade zu Beginn der Bauplanung sollten Sie sich genau überlegen, wie viel Ihr neues Eigenheim insgesamt und maximal kosten darf. Denn Ihr Finanzrahmen bestimmt maßgeblich, was beim Hausbau möglich ist – und für welche Wünsche Sie eine preiswerte Alternative finden sollten. Hierfür ist die Frage hilfreich, welche monatliche Rückzahlungsrate für den Baukredit Sie sich leisten können. In Bezug auf die Monatsrate empfiehlt es sich, höchstens 35 Prozent, also rund ein Drittel, des Haushalts-Nettoeinkommens einzuplanen. Als Beispiel: Ein Erzieher und eine Gymnasiallehrerin in Niedersachsen, die nicht verheiratet sind und keine Kinder haben, beziehen ein gemeinsames Nettoeinkommen von 5.320 Euro pro Monat. Das heißt, das Paar sollte idealerweise im Maximalfall 1.862 Euro pro Monat für die Rückzahlung seines Baudarlehens ausgeben.”

Samantha Burmeister, Hausbau-Expertin für bauen.de

Je höher das Einkommen der Bauherren und je umfangreicher das Eigenkapital, desto leichter ist es also, an eine Baufinanzierung mit günstigen Konditionen zu kommen.

Um sich dann konkrete Angebote für die Finanzierung einzuholen, ist ein Bauvertrag mit genau aufgeschlüsselten Leistungen unerlässlich. Sie sehen: Auch hier gehen die Phasen fließend ineinander über.

Mit unserem Finanzierungsrechner wichtige Details für den Finanzrahmen und die Hausbau-Planung klären.

Konkret den Hausbau planen

Denn haben Sie Ihr Eigenkapital und die nötige zusätzliche Finanzierung berechnet und kennen eventuell schon die baurechtlichen Vorgaben Ihres Grundstücks, können Sie sich schon ganz konkret Gedanken für die Planung Ihres Hausbaus machen. Unter finanziellen Aspekten ist wohl eine der bedeutendsten Entscheidungen bei der Bauplanung, in welcher Ausbaustufe Sie Ihr Haus übernehmen möchten. Je mehr Eigenleistungen Sie erbringen, desto geringer ist der Hauspreis und desto eher können Sie Eigenkapital durch die sogenannte Muskelhypothek ersetzen. Hierbei sollte man sich allerdings nicht verschätzen: Denn was genau vom Baupartner übernommen und geliefert wird, steht allein im Bauvertrag, zusätzliches Material wie Rigipswände, Waschbecken, Fliesen, Parkett, Türen, Tapeten oder Farben, und gesonderte Gewerke verursachen auch zusätzliche Baukosten. Auch Ihren Arbeitseinsatz sollten Sie mit einkalkulieren. So kann im Ende die Hausbau-Planung ergeben, dass ein einfach gestaltetes schlüsselfertiges Eigenheim alles in allem günstiger ist als ein von Ihnen in gehobener Qualität ausgebautes Haus, für das Sie selbst noch Baustoffe bestellen sowie Heizungsfirma, Installateure und Elektriker engagieren müssen. Auch ins Gewicht fällt bei diesem Schritt der Planung für den Hausbau, wie groß Ihr neues Zuhause sein soll. Denn je mehr Quadratmeter Sie haben möchten, desto mehr Baukosten sollten Sie für Ihren Hausbau planen. Nicht zuletzt ist für die Planung beim Hausbau im Hinblick auf die Kosten relevant, welche Energieeffizienzstufe Ihr Haus haben soll. Ein höherer Energiestandard kostet mehr, spart dafür aber Strom- und Heizkosten.

Was die Optik angeht, geht es in dieser ersten Phase der Hausbau-Planung einerseits um Ihren Geschmack, andererseits aber auch um den Bebauungsplan. Welche Dachform und welcher Baustil gefallen Ihnen beispielsweise? Gibt es einen bestimmten Haustyp, für den Sie sich interessieren, wie eine Stadtvilla oder einen Bungalow? Soll es das klassische freistehende Einfamilienhaus sein oder wollen Sie zum Beispiel mit Verwandten ein Doppelhaus nutzen?

Die Bauweise hat auf das Aussehen übrigens abgesehen vom Blockhaus eher geringen Einfluss, denn ein Massivbau kann mit einer Holzfassade versehen und ein Fertighaus aus Holz verklinkert oder verputzt werden. Trotzdem schadet es nicht, sich über die einzelnen Vorteile der Bauweisen Klarheit zu verschaffen, da diese für die Planung Ihres Hausbaus ebenfalls relevant sind. Denn während etwa beim Fertighaus der Rohbau in nur wenigen Tagen wetterunabhängig steht – beim Modulhaus sogar teilweise inklusive Innenausbau –, kann sich die Bauzeit beim Massivhaus lange verzögern. Dafür erlaubt die Tatsache, dass beim Massivhaus jede Wand tragend ist, noch mehr Kreativität beim Hausbau für die Grundriss-Planung.

Massiv- oder Fertighaus planen: Alle Angebote

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2. Anbieterwahl & konkrete Bauplanung

Das Grundstück, die finanziellen Möglichkeiten und Ihre grundsätzlichen Ideen zur Hausart bilden also den Rahmen bei der Bauplanung – und dieser kann nun nach persönlichen Vorlieben weiter ausgearbeitet und gestaltet werden. Ihr Baupartner steht bei dieser Phase der Hausbau-Planung beratend und ausführend zur Seite, legt in bestimmten Fällen aber auch viele Details selbst fest. So bauen Bauträger oftmals ganze Wohnsiedlungen und bestimmen deswegen das grobe Erscheinungsbild selbst. Im Unterschied hierzu können Sie entweder mit einem Architektur-Büro oder einem Hausanbieter gemeinsam und auf Wunsch komplett individuell Ihr Massiv- oder Fertighaus planen. Am Ende dieser Hausplanung steht der Bauvertrag.

Baupartner

Das passende Bauunternehmen für Ihre Bauplanung und -Durchführung finden Sie am besten dadurch, indem Sie sich zum Vergleich von verschiedenen Baufirmen Angebote zu Ihrem Wunschhaus in gleicher Ausführung zukommen lassen. Hilfreich hierbei sind Gütesiegel, Gespräche mit Baufamilien, die bereits mit den jeweiligen Bauunternehmen zusammengearbeitet haben, und das offene Gespräch mit dem Anbieter. Das Bauunternehmen versucht dann üblicherweise, alle Ihre Wünsche bei der Planung des Hausbaus umzusetzen. Diese müssen dabei allerdings in den vorgegebenen Rahmenbedingungen bleiben. Schreibt der Bebauungsplan beispielsweise ein Vollgeschoss plus Satteldach vor, kann ein zweigeschossiger Flachbau im Bauhausstil leider nicht errichtet werden. Manche Wünsche schränken die Wahl des Baupartners ein: wenn es etwa ein Holzhaus sein soll oder eine besonders nachhaltige Bauweise. Um einen ersten Eindruck zu gewinnen, können Sie sich beispielsweise auf unseren Anbieterprofilen informieren. Umfangreiche Kataloge mit professionellem Bildmaterial helfen ebenfalls bei der Auswahl. In Musterhausparks kann man Referenzhäuser sogar anfassen und bei einem persönlichen Gespräch die ersten Fragen stellen.

Wie lange die Suche nach dem passenden Baupartner dauert, hängt allein vom Bauherrn ab. Es schadet aber nichts, sich über einen längeren Zeitraum Gedanken zu machen und verschiedene Optionen genauer zu untersuchen.

Anbieter, die Ihr Haus bauen & planen

Den finalen Hausbau planen

Wer mit einem Bauträger baut, muss nicht mehr viel planen, denn viele Details stehen bereits fest. Hat sich der Bauherr dagegen für einen Hausanbieter oder Architekten entschieden, beginnt nun die eigentliche Bauplanung, bei der alle Details festgelegt werden, etwa die genaue Wohnfläche des Hauses, die Anzahl und einzelne Größe der Räume sowie deren Aufteilung im Grundriss und ob das Haus einen Keller bekommt. Auch Aspekte wie beispielsweise die Gestaltung der Terrasse, ob Erker eingebaut werden und die Form des Daches werden hier endgültig entschieden. Es lohnt sich in dieser Phase, wenn Sie den Hausbau planen, auch die Zukunft nicht außer Acht lassen. Kommt eventuell noch Nachwuchs hinzu oder sollen ältere Personen in einer Einliegerwohnung untergebracht werden? Der Bauherr darf jetzt außerdem eine Heizung und Energieeffizienzstufe wählen und auch die restliche Haustechnik festlegen. Nicht zuletzt werden Materialien im Innenausbau und die Ausstattung von Küche und Bad in dieser Phase der Bauplanung besprochen. Das alles geschieht in vielen Hausbau-Planungs- und Bemusterungstreffen.

Zweifamilienhaus mit Pultdach-Querhaus & Terrassenpergola von Bien-Zenker
Für einen kleineren Bauplatz: Fertighaus planen als Zweifamilienhaus mit Pultdach-Querhaus & Terrassenpergola von Bien-Zenker

Selbst wenn ein Bauherr einen fertigen Bauplan vom Anbieter übernimmt, keinerlei Sonderwünsche hat und das Grundstück unkompliziert bebaut werden kann, gibt es einiges beim Hausbau zu planen, denken Sie zum Beispiel an die Position von Schaltern und Steckdosen. Diese Phase kann deswegen ein halbes Jahr oder auch länger dauern. Auch bis der Bauantrag genehmigt wird, kann es etwas dauern, hängt aber von vielen Faktoren ab, unter anderem auch davon, wie schnell die zuständigen Behörden arbeiten. Von wenigen Wochen bis zu mehreren Monaten ist alles möglich.

Bauvertrag

Der letzte Schritt in dieser Phase der Planung für den Hausbau ist der Bauvertrag. Denn der endgültige Bauvertrag kann erst dann geschlossen werden, wenn alle Details geklärt wurden, da eine umfassende Leistungsbeschreibung enthalten sein muss. Hier gilt es also, vorsichtig zu sein: Was im Vertrag fehlt, muss der Baupartner auch nicht liefern und wenn er es doch tut, muss der Preis neu verhandelt werden.

3. Bauplanung während der Bauphase

Die dritte Phase besteht in der Umsetzung der Bauplanung: Das Haus entsteht. Aber auch in dieser Phase des Hausbaus planen Sie ständig weiter, etwa, wenn beispielsweise für den Bauantrag noch Änderungen vorgenommen werden müssen, oder zusätzliche Handwerker wie für die Bodenplatte bestellt werden müssen. Selbst während des Baus sind insbesondere beim Massivhaus immer noch Änderungen möglich.

Bauphase

Ist das Haus geplant und genehmigt, geht es bald mit dem Hausbau los. Alles, was mit der Baustelle zu tun hat, übernehmen je nach Vertrag das Bauunternehmen beziehungsweise der Architekt oder Sie selbst. So muss die Baustelle beispielsweise eingerichtet werden. Dazu gehören ein Bauzaun, eine Baustellenzufahrt, für die möglicherweise ein Stück Grund geschottert werden muss, und auch Baustrom muss zur Verfügung gestellt werden. Der Bauherr sollte, wenn möglich, die Baustelle regelmäßig besuchen, um im Bilde zu sein, was dort eigentlich passiert. Er kann zudem einen externen Sachverständigen engagieren, der Fehlentwicklungen frühzeitig erkennen kann. Beteiligt sich der Bauherr mit Eigenleistungen, ist er möglicherweise selbst auf der Baustelle beschäftigt.

Die Dauer der Bauphase hängt von der Bauweise ab und davon, ob das Grundstück erst noch vorbereitet werden muss. Ein Fertighaus kann an einem Wochenende aufgebaut werden, Massivhäuser brauchen länger. Auch der Innenausbau dauert beim Massivhaus etwas länger, beispielsweise weil der Rohbau erst austrocknen muss. Mit drei Monaten sollten Bauherren rechnen, es kann aber auch ein halbes Jahr dauern. Insgesamt dauert die Fertigstellung eines Fertighauses üblicherweise zehn bis 18 Wochen, bei einem Massivhaus kann man überschlägig von einer Bauzeit von vier bis acht Monaten ausgehen. Andere Bauweisen bewegen sich ebenfalls innerhalb dieses Spektrums. Eigenleistungen verlängern zumeist die Bauzeit.

Bauabnahme

Hat das Bauunternehmen alle vertraglich vereinbarten Leistungen erbracht, übergibt er das Bauwerk an den Bauherrn. Stellt dieser bei der Abnahme Mängel fest, muss der Baupartner nachbessern. Wer sich unsicher ist, ob er das richtige Auge für Details oder Baufehler hat, kann für die Bauabnahme einen Sachverständigen engagieren.

4. Planung für den Hausbau: Letzte Details

In der letzten Phase der Bauplanung ziehen Sie in Ihr neues Zuhause ein. Auch den Umzug sollten Sie rechtzeitig noch während des Hausbaus planen, damit hier keine unerwarteten Kosten entstehen und ausreichend Helfer vorhanden sind. Außerdem gestaltet der Eigentümer nun sein Haus und das Grundstück weiter. Wie lange diese Phase dauert und wie viel es zu tun gibt, hängt davon ab, welche Leistungen das Bauunternehmen übernimmt und was der Hausbesitzer in Eigenleistung erledigt – vom Anlegen der Wege mit Kies bis zum Briefkasten.

Außenbereich

Wenn die Baumaschinen abgezogen und im Haus die gröbsten Arbeiten erledigt sind, kann sich der frischgebackene Hausbesitzer an die Gestaltung des Außenbereichs machen. Wer sich Garage oder Carport nicht gleich mit dem Haus bauen lassen möchte, kann hier möglicherweise einmal mehr selbst anpacken. Auch die Terrasse und Wege können Heimwerker selbst pflastern.

Innerhalb eines Jahres können fleißige Gärtner und Handwerker die ersten Arbeiten zur Gestaltung der Außenanlagen erledigen. Ein Garten braucht allerdings ständig Pflege, und bis alle Büsche und Bäume gewachsen sind, der Garten also fertig wirkt, dauert es mindestens zwei Jahre. Kleine, einfache Gärten mit viel Rasen oder unbepflanzter Fläche wirken möglicherweise auch schon nach einem Jahr fertig.

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Kosten für die Bauplanung

Bei Hausanbietern sind die Kosten für die Bauplanung mit im Hauspreis inbegriffen. Allerdings können Sie natürlich auch mit einem unabhängigen Architektur-Büro die Bauplanung vereinbaren. Auch hier werden dann der Bauantrag eingereicht, die zu verrichtenden Arbeiten und zu beauftragenden Gewerke dokumentiert und ein entsprechendes Angebot verfasst. Die Honorarordnung für Architekten- und Ingenieure − kurz HOAI − regelt dabei, was welche Schritte der Bauplanung kosten, darunter beispielsweise:

  • Grundlagenermittlung
  • Vorplanung
  • Entwurfsplanung
  • Genehmigungsplanung
  • Ausführungsplanung
  • Vorbereitung der Vergabe
  • Bauleitung
  • Bauabnahme

Insgesamt liegen die Kosten für die Bauplanung durch eine freie Architektin etwa bei 10 Prozent der Bausumme, je nachdem, in welchem Umfang Aufgaben übernommen werden. Als grober Richtwert können im Schnitt 30.000 Euro als Kosten der Bauplanung durch einen Architekten angenommen werden.

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Hausbau planen: Checkliste

  1. Eigenkapital & Finanzierung inklusive möglicher Förderungen sondieren
  2. Baugrund suchen & Bebauungsplan berücksichtigen (auch später gemeinsam mit Baupartner möglich)
  3. Traumhaus nach Bauweise, Aussehen & eigenen Ansprüchen definieren
  4. Ausbaustufe nach Budget, Zeit und handwerklichem Können wählen
  5. Zukünftige Entwicklungen & mögliche Anbauten oder spätere zusätzliche Ausstattung bedenken
  6. Hausanbieter finden über Beratung und angebotene Baukosten im Verhältnis zu erbrachten Leistungen
  7. Konkrete Hausbau- & Grundriss-Planung sowie Bemusterung zusammen mit dem Baupartner fertigstellen
  8. Finanzierungsangebote einholen und Finanzierung festlegen
  9. Bauantrag einreichen & Baugenehmigung erhalten
  10. Roh- & Innenausbau konstant mit Bauleitung oder Sachverständigen überwachen
  11. Bauabnahme gemeinsam mit Baugutachterin o.Ä. Erledigen
  12. Weitere Arbeiten an Haus und Außenanlage sowie den Umzug planen & durchführen

Hausbau-Planung: Das müssen Sie beachten

Im Idealfall ist der erste Schritt bei der Planung für Ihren Hausbau, Ihr Budget und die monatliche Höhe, in der Sie den Baukredit bedienen können, zu ermitteln. Die Bauplanung sollte hierbei auf höchstens 35 Prozent netto des Monatseinkommens Ihres Haushalts als Rückzahlungsrate basieren. Auf dieser finanziellen Grundlage fußt dann die erste gedankliche Bauplanung Ihres zukünftigen Zuhauses, in der Sie eine greifbare Vorstellung davon entwickeln, wie Ihr Traumhaus aussehen könnte. Hat Ihr Bauvorhaben konkrete Züge angenommen, sollten Sie anfangen, mit einem Baupartner den Hausbau zu planen. Auch bei der Wahl des passenden Anbieters raten wir Ihnen, sich nicht zu hetzen, sondern in Ruhe mehrere Beratungsgespräche durchzuführen und dann ganz genau verschiedene ähnliche Angebote zu vergleichen. Diese bekommen Sie ganz einfach und kostenlos beispielsweise über unsere Haus- oder Katalogsuche. So stellen Sie sicher, dass Sie und Ihr Baupartner im nächsten Schritt bei der tatsächlichen Bauplanung mit Grundriss und Ausführung auf einer Wellenlänge sind und Sie gleichzeitig vom besten Preis-Leistungsverhältnis profitieren. Generell sollten Sie bei der Hausbau-Planung immer den Zeitfaktor beachten, denn allein von der Planungsphase gemeinsam mit Ihrem Baupartner über Bauantrag und Baugenehmigung kann durchaus ein dreiviertel Jahr ins Land gehen. Doch es lohnt sich, bei der Planung für den Hausbau viel Zeit zu investieren, denn danach leben Sie schließlich in Ihrem neuen Zuhause zufrieden für viele Jahre.

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