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Fertighaus oder Massivhaus? 9 Unterschiede als Entscheidungshilfe erklärt

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Fertighäuser liegen im Trend: Im letzten Jahr war erstmals mehr als jedes vierte neu genehmigte Einfamilienhaus in Deutschland ein Fertighaus. Trotzdem träumen viele weiterhin von einem „Stein-auf-Stein“ gebauten Eigenheim. Lange bevor der erste Spatenstich erfolgt, steht also eine grundlegende Entscheidung an: Fertighaus oder Massivhaus? Beide Bauweisen haben ihren Reiz und ihre Berechtigung. Das klassische Massivhaus, Stein auf Stein gebaut, vermittelt ein Gefühl von Beständigkeit und absoluter Individualität. Das moderne Fertighaus, oft in Holzrahmenbauweise vorgefertigt, punktet mit schneller Bauzeit und kalkulierbaren Kosten aufgrund der guten Planbarkeit. Viele Baufamilien sind hin- und hergerissen: Sie suchen nach Orientierung, weil die Wahl zwischen Fertighaus und Massivhaus erhebliche Auswirkungen auf Budget, Bauzeit, Energieeffizienz und sogar das Wohngefühl wie auch den Wiederverkaufswert ihres zukünftigen Zuhauses hat.

Deswegen beleuchten wir im Folgenden Vor- und Nachteile beider Optionen. Sie erfahren im Hausbau-Vergleich anhand von 9 Vergleichspunkten, welche Bauweise besser zu Ihren Bedürfnissen passen könnte. Damit erhalten Sie eine verlässliche Grundlage, um eine der wichtigsten Entscheidungen Ihres Lebens informiert und mit gutem Gefühl zu treffen.

Fertighaus vs. Massivhaus: Das Wichtigste in Kürze

  • Bauzeit: Der Rohbau von Fertighäusern wird in wenigen Wochen aufgebaut, während der von Massivhäusern oft viele Monate Bauzeit benötigt
  • Preise & Kosten: Fertig- und Massivhäuser kosten heute ähnlich viel pro qm Wohnfläche.
  • Planung & Flexibilität: Ein Fertighaus bietet eine große Modellauswahl, Anpassungen im Grundriss sind je nach System des Herstellers genau wie eine komplette Neuplanung möglich; maximale Gestaltungsfreiheit gewährt aber das Massivhaus.
  • Energie & Nachhaltigkeit: Fertighäuser überzeugen mit bester Wärmedämmung und Verwendung des nachwachsenden Rohstoffs Holz, Massivhäuser bieten eine hohe Wärmespeicherfähigkeit aber energieintensivere Baustoffe.
  • Wert & Lebensdauer: Ein Massivhaus ist äußerst langlebig und wertstabil, während moderne Fertighäuser ebenfalls lange halten, gerade ältere Modelle aber weniger wertstabil gehandelt werden.
Fertighaus oder Massivhaus? Dem weiß verputzten Einfamilienhaus mit Satteldach, Erker und Wintergarten Variant 275 von Hanse Haussieht sieht man die Bauweise von außen nicht an.
Fertighaus oder Massivhaus? Dem weiß verputzten Einfamilienhaus mit Satteldach, Erker und Wintergarten Variant 275 von Hanse Haussieht sieht man die Bauweise von außen nicht an.

1. Ist ein Fertighaus wirklich günstiger als ein Massivhaus?

Eine der ersten Fragen lautet oft, ob ein Massivhaus teurer als ein Fertighaus ist. Ursprünglich haben Fertighäuser durchaus Kostenvorteile geboten. Durch die serielle Vorfertigung der Bauteile und standardisierte Abläufe konnten Fertighausanbieter Häuser zur ersten Hochzeit des Fertigbaus etwa ab den 1960ern zu einem vergleichsweise günstigen Festpreis anbieten. Auch aktuell ist Holz als Hauptbaumaterial preiswerter als Beton und Ziegel, und die kurze Bauzeit reduziert Neben- und Finanzierungskosten.

Fertighaus vs. Massivhaus: Mehr zu den Bauweisen

Aber: Mittlerweile gibt es kaum noch Preisunterschiede. Zum einen sind Bauleistung und Ausstattung vergleichbarer geworden: Fertighäuser enthalten heute oft von vornherein eine effiziente Heiztechnik, Lüftungsanlage und haben ohnehin eine hochwertige Dämmung, was den Preis erhöht. Ein Massivhaus muss für denselben Energiestandard diese Extras hinzukaufen – damit nähern sich die Gesamtpreise an. Zum anderen neigen Bauleute dazu, beim Fertighaus Sonderwünsche zu bestellen, die den Ursprungspreis schnell erhöhen (z.B. besondere Architekturdetails, bessere Fenster, Smart Home). Ein Katalog-Fertighaus als Basismodell ist zwar günstiger als ein Architekten-Fertighaus, aber jede Anpassung kostet Aufpreis – umgekehrt ist dies genauso beim Massivbau der Fall. So liegt ein Fertighaus preislich auf dem gleichen Niveau eines vergleichbaren Massivhauses.

Typischerweise bewegen sich die Baukosten eines Fertighauses oder Massivhauses (ohne Grundstück) je nach Ausbaustufe etwa zwischen 1.800 und 3.000 Euro pro Quadratmeter.

Offen gestaltetes & somit günstig umsetzbares massives Einfamilienhaus mit holzverkleidetem Erker (Select 157 edition von FAVORIT Massivhaus)
Offen gestaltetes & somit relativ günstig umsetzbares massives Einfamilienhaus mit holzverkleidetem Erker (Select 157 edition von FAVORIT Massivhaus)

Beim Massivhaus können die langwierigere Bauweise und die somit längere Bauzeit die Kosten in die Höhe treiben. Zudem fallen, wenn Sie nicht schlüsselfertig bauen, viele unterschiedliche Gewerke an (vom Maurer bis zum Dachdecker), was die Koordination komplex macht und Kostenrisiken birgt – Abhilfe schafft ein Hausanbieter mit Alles-aus-einer-Hand-Service (das gilt auch beim Fertighaus). Allerdings zahlen Sie beim Massivbau für echte Unikate: Jede Änderung ist prinzipiell möglich, denn massiv gemauerte Wände sind immer tragend – das hat seinen Preis.

Wichtig für Bauleute: Planen Sie im Budget immer Puffer ein. Ein Fertighaus oder Massivhaus als Typenhaus wird zwar meist zum Festpreis angeboten, doch auch hier können Zusatzwünsche (etwa bessere Ausstattung oder Änderungen am Standardgrundriss) den Preis erhöhen. Beim Massivhaus oder Fertighaus sollten Sie daher Baukosten sorgfältig kalkulieren und Verträge klar definieren, damit keine ungeplanten Ausgaben auftreten.

Beide Bauweisen können durch Eigenleistungen etwas günstiger werden – insbesondere handwerklich Begabte können nicht nur beim Baukredit die Muskelhypothek geltend machen, sondern beim Handwerk Kosten sparen, indem sie z.B. beim Innenausbau eines Ausbauhauses mit anpacken.

Fertighaus-Preise in der Übersicht

Massivhaus-Preise im Überblick

Samantha Burmeister - Fachexpertin von bauen.de
Festpreise bei schlüsselfertiger Übergabe aus einer Hand

„Viele Fertighausanbieter werben gerade bei schlüsselfertiger Ausbaustufe mit Festpreis-Angeboten. Das gibt Bauleuten finanzielle Sicherheit – bei Vertragsabschluss steht der Preis fest, und Nachfinanzierungen sind selten nötig. Das gleiche ist bei einem schlüsselfertigen Massivhaus von einem Full-Service-Baupartner der Fall. Im Gegensatz dazu werden bei einem frei geplanten Massivhaus viele Gewerke einzeln vergeben. Das bietet zwar Flexibilität (man kann Preise vergleichen, Eigenleistungen erbringen und Ähnliches), birgt aber auch Risiken: Jede zusätzliche Änderung und unvorhergesehene Entwicklung auf der Baustelle kann die Kosten steigen lassen. Preissteigerungen bei Material oder Verzögerungen treffen die Baufamilie direkt. Wer frei geplant baut, sollte also eine ausreichende Finanzreserve einplanen. Fertighaus-Kunden kennen den Hauspreis fix, müssen aber genauso wie Massivhaus-Kunden die Baunebenkosten wie Behördengebühren einkalkulieren, und auch Grundstückskauf, Außenanlagen, Bodenplatte und gegebenenfalls Keller fallen bei beiden Bauarten an.

Entscheiden Sie, was Ihnen wichtiger ist – strikte Kostenkontrolle mit Festpreis oder flexible Gestaltung mit eigenem Kostenmanagement. In jedem Fall gilt: Holen Sie mehrere Angebote mit gleichem Ausstattungsstandard ein, rechnen Sie sorgfältig und lassen Sie sich im Zweifel von Expertinnen (z.B. Baufinanzierern oder unabhängigen Bauberatungen) beraten, damit Ihr Traumhaus finanziell auf sicheren Beinen steht.“

Samantha Burmeister, bauen.de Hausbau-Expertin

2. Bauzeit Fertighaus vs. Massivhaus: Vom Vertragsabschluss bis zum Einzug

Wie schnell kann ich in mein neues Haus einziehen – Zeit ist für viele Bauwillige ein entscheidender Faktor. Hier hat das Fertighaus einen klaren Vorteil: Die vorgefertigten Elemente (Wände, Dach und andere Bauteile) werden innerhalb weniger Tage auf der Bodenplatte montiert. Da kaum Nassprozesse (wie Betonieren) nötig sind, entfallen lange Trocknungszeiten – das Haus kann oft schon nach kurzer Zeit innen ausgebaut und bezogen werden. Im Idealfall ist ein Fertighaus ab Guss der Bodenplatte nach 4 bis 8 Monaten bezugsfertig, vom ersten Spatenstich bis zum Einzug. Das verkürzt auch die Doppelbelastung durch Miete und Baudarlehen.

Beim Massivhaus müssen Bauleute dagegen deutlich mehr Geduld aufbringen. Stein-auf-Stein Bauweise, Zwischentrocknungen und Abhängigkeit vom Wetter verlängern die Bauzeit auf mindestens 9 bis 12 Monate – je nach Projektgröße und Witterung auch länger. Jeder Bauabschnitt (Fundament, Mauern, Estrich und Weiteres) benötigt Zeit zum Aushärten. Eine Schlechtwetterperiode kann den Zeitplan zusätzlich verzögern. Das bedeutet: längere Finanzierung und mögliche Bereitstellungszinsen für den Baukredit.

Doch auch ein Fertigbau ist nicht völlig über Nacht erledigt: Die Planungsphase und Fertigung in der Fabrik dauern ebenfalls einige Monate, unter Umständen gibt es Vorlaufsfristen. Außerdem sollte man bei Fertighäusern einen kleinen Puffer einplanen, falls schlechtes Wetter den Aufbau kurzfristig stoppt – bei starkem Regen oder Schnee ruht auch hier die Baustelle. Insgesamt jedoch sind Fertighäuser im Vorteil, wenn es um schnelle Verfügbarkeit geht.

3. Energieeffizienz bei Massivhaus oder Fertighaus: Wärme, Dämmung und Heizkosten

Innovatives, hochenergieeffizientes Fertighaus von Suckfüll Energiesparhaus
Innovatives, hochenergieeffizientes Fertighaus von Suckfüll Energiesparhaus

Welche Bauweise ist energieeffizienter – Fertighaus oder Massivhaus? Die gute Nachricht: Beide können als Niedrigenergie- bzw. Effizienzhaus gebaut werden und sparsam im Verbrauch sein – der Vorteil liegt aber klar beim Fertighaus, dessen Holzwände automatisch für hervorragende Dämmwerte sorgen.

Fertighäuser werden zudem meist mit hervorragender Wärmedämmung ausgestattet – effektiv gedämmte Wände, die dennoch wesentlich schmaler als bei einem gleich energiesparenden Massivbau sind, und moderne Fenster verhindern, dass Wärme entweicht.

Dank des schmaleren Wandaufbaus bekommen Sie beim Fertighaus zudem mehr Wohnfläche bei gleicher Grundfläche heraus als beim Massivhaus. Viele Fertighaus-Hersteller bieten außerdem standardmäßig hohe KfW-Effizienzhaus-Stufen an, bis hin zum Passivhaus oder Plus-Energie-Haus mit eigener Photovoltaikanlage.

Massivhäuser punkten auf andere Weise bei der Energie: Die schweren Steinwände speichern Wärme langfristig. Das sorgt für ein ausgeglichenes Raumklima – im Winter bleibt die Wärme länger gespeichert, im Sommer bleiben Innenräume länger kühl. Ein nicht beheizter Raum kühlt in einem Massivhaus langsamer aus als in einem Leichtbau, was bei kurzfristigem Heizungsstopp von Vorteil ist. Allerdings braucht ein Massivhaus umgekehrt auch etwas länger, um vollständig aufzuheizen. Unterm Strich sind bei entsprechender Dämmung und moderner Haustechnik vergleichbare Energiestandards erreichbar. Entscheidend sind Qualität der Dämmung und der Einbau effizienter Heizsysteme (wie Wärmepumpe und Solarthermie), was bei beiden Bauarten möglich ist.

Fertighaus oder Massivhaus als Energiesparhaus mit Lüftungskonzept

Wichtig ist jedoch ein Konzept für Lüftung und Feuchtigkeitsmanagement, insbesondere bei sehr dicht gedämmten Gebäuden. Fertighäuser sind aufgrund ihrer Bauweise oft nahezu luftdicht abgeschlossen, was Energie spart, aber nicht dampfdicht. Durch die diffusionsoffene Bauweise regulieren Holzhäuser Feuchtigkeit gut, aber auch Ziegelwände ermöglichen ein angenehmes Raumklima. Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung oder regelmäßiges Lüften schaffen bei beiden Bauweisen zusätzlich Abhilfe. Insgesamt kann man sagen: Energieeffizienz ist heute kein Ausschlusskriterium mehr für eine der beiden Bauweisen – beide können Top-Werte erreichen und die Anforderungen der aktuellen Energieeinsparverordnung erfüllen oder übertreffen. Bei Fertighäusern kann dies jedoch wesentlich leichter und somit kostengünstiger umgesetzt werden.

4. Fertighaus vs. Massivhaus: Nachhaltigkeit – Ökobilanz und Umweltfreundlichkeit

Für umweltbewusste Bauleute spielt in diesem Zusammenhang auch die Nachhaltigkeit des Eigenheims eine große Rolle. Gerade jüngere Familien fragen sich, welches Haus ökologischer ist, das Holz-Fertighaus oder Massivhaus aus Stein. Hier hat das Fertighaus oft die Nase vorn, zumindest was die verwendeten Materialien betrifft. Holz als Hauptbaustoff ist nachwachsend und bindet Kohlendioxid über die Wachstumsphase des Baumes. Ein Holzhaus speichert also CO₂ langfristig im Gebälk. Außerdem erfolgt die Produktion der Bauelemente unter optimierten Bedingungen in der Fabrik – das verringert Verschnitt und Abfall auf der Baustelle. Die Zahl der Anlieferungen ist geringer, was den CO₂-Ausstoß reduziert. Am Ende der Lebensdauer lassen sich viele Teile eines Fertighauses recyceln oder umweltgerecht entsorgen. Einige Fertighausanbieter setzen zudem gezielt auf Öko-Materialien (z.B. Holzfaser-Dämmungen) und liefern das Haus auf Wunsch mit Photovoltaik-Anlage oder Wärmepumpe ab Werk aus.

Beim Massivhaus fällt die Ökobilanz gemischter aus: Beton, Ziegel und Zement erfordern in der Herstellung viel Energie und verursachen CO₂-Emissionen. Die schwere Bauweise bringt jedoch Vorteile in der Nutzungsphase (Stichwort Langlebigkeit). Ein Massivhaus, dessen Rohbau 120 Jahre überdauert, muss seltener komplett neu gebaut werden – das spart langfristig Ressourcen.

Zudem können Massivhäuser mit recycelten Materialien (z.B. Recyclingbeton) gebaut und am Lebensende in Teilen wiederverwertet werden. Auch die Frage der Regionalität spielt hinein: Ziegel können regional produziert werden, während Holz teils weite Transportwege hat, oder umgekehrt – hier lohnt ein Blick auf die Herkunft der Baustoffe.

Insgesamt lässt sich die Nachhaltigkeit eines Hauses heute durch Bauweise, Materialwahl und Technik steuern. Ein Fertighaus aus Holz kann sehr umweltfreundlich sein, vor allem wenn es energiesparend betrieben wird. Massivhäuser lassen sich durch innovative Materialien und effiziente Haustechnik ebenfalls nachhaltig gestalten. Dennoch konstatiert auch das Umweltbundesamt, dass Holzbauweise in den meisten Umweltindikatoren (Primärenergiebedarf, Treibhauspotenzial) bessere Werte erzielt.

Prüfen Sie, was Ihnen am Herzen liegt: maximale CO₂-Ersparnis von Anfang an (Punkt für das Holz-Fertighaus) oder ein Haus, dessen Rohbau eine überdurchschnittlich lange Zeit überdauert (Punkt für den Massivbau). Beide Wege lassen sich mit Fördermitteln (etwa für Effizienzhäuser oder nachhaltiges Bauen) unterstützen.

Schlüsselfertiges, massives Energiesparhaus mit Möglichkeit zur QNG-Zertifizierung als besonders nachhaltiges Wohnhaus von Splietker Bau
Schlüsselfertiges, massives Energiesparhaus mit Möglichkeit zur QNG-Zertifizierung als besonders nachhaltiges Wohnhaus von Splietker Bau

5. Fertighaus oder Massivhaus: Wiederverkaufswert & Wertstabilität

Ein Hausbau ist auch eine Investition. Daher kommt oft die Frage auf, ob ein Massivhaus seinen Wert besser behält als ein Fertighaus. Hier zeichnen sich Unterschiede ab. Massivhäuser gelten als wertstabiler auf dem Immobilienmarkt. Aufgrund der langlebigen Bauweise und der hohen Akzeptanz erzielen sie bei Verkauf nach Jahrzehnten oft höhere Preise, denn viele Immobilienkäufer bevorzugen instinktiv ein Massivhaus. Statistiken zeigen, dass ein Fertighaus nach etwa 30 Jahren im Schnitt einen bis zu 15 % niedrigeren Wiederverkaufswert haben kann als ein vergleichbares Massivhaus. Käufer zahlen für Stein auf Stein traditionell etwas mehr, da sie damit Solidität verbinden – auch wenn es faktisch keine qualitativen Wertunterschiede gibt.

Warum ist das so? Ältere Fertighäuser (besonders aus den 1970er und 80er Jahren) hatten teils Qualitätsmängel, was wiederum einen schlechteren Ruf der gesamten Fertigbauweise mit sich brachte. Diese Vorurteile wirken nach – auch wenn moderne Fertighäuser technisch komplett aufgeholt beziehungsweise den Massivbau sogar zum Teil überholt haben. Trotzdem bewerten Sachverständige und Banken den Gebäudewert eines Fertighauses oft etwas konservativer. Wer sein Haus also als Kapitalanlage oder für die nächste Generation baut, fährt mit einem Massivhaus tendenziell sicherer.

Samantha Burmeister - Fachexpertin von bauen.de
Werterhalt & Wertsteigerung beim Fertighaus

"Das heißt nicht, dass Fertighäuser keinen Werterhalt hätten. Im Gegenteil: Qualität und regelmäßige Modernisierungen vorausgesetzt, können auch Fertighäuser 80 Jahre und länger problemlos bewohnt und bei Bedarf zu einem angemessenen Preis verkauft werden. Neue Fertighäuser ab Baujahr 2000 hingegen zeigen sich deutlich wertstabiler. Sie erfüllen alle modernen Anforderungen, und die Image-Unterschiede verringern sich. Ein top-gepflegtes, energieeffizientes Fertighaus von 2015 kann am Markt durchaus vergleichbare Preise erzielen wie ein Massivhaus von 2015 – vor allem, wenn letzteres energetisch schlechter dasteht. Dennoch bleibt aktuell: Ein Massivhaus hat beim Verkauf tendenziell einen Marktvorteil, allein weil mehr Käufer ein Steinhaus bevorzugen. Der Wertverlust eines Fertighauses ist wie gesagt aber meist psychologisch in seiner Wertwahrnehmung bedingt, was den tatsächlichen Wert angeht, gibt es keinen Unterschied."

Samantha Burmeister, bauen.de Hausbau-Expertin
Dieses kompakte, klassisch-moderne Fertighaus mit qualitativer Ausstattung & hohem Energiestandard von FingerHaus erzielt mit Sicherheit einen sehr zufriedenstellenden Wiederverkaufswert.
Dieses kompakte, klassisch-moderne Fertighaus mit qualitativer Ausstattung & hohem Energiestandard von FingerHaus erzielt mit Sicherheit einen sehr zufriedenstellenden Wiederverkaufswert.

Generell gilt für Bauleute, die langfristig denken: Planen Sie bei einem Fertighaus oder Massivhaus Rücklagen für spätere Renovierungen ein, um den Wert zu erhalten. Und beachten Sie, dass Lage und Pflege des Hauses oft einen größeren Einfluss auf den Verkaufspreis haben als die Bauart allein.

Wer also mit dem Gedanken spielt, sein Haus nach 10–20 Jahren wieder zu verkaufen (z.B. aus beruflichen Gründen), könnte die Bauweise in die Entscheidung einfließen lassen. Allerdings sollten Sie nicht nur danach entscheiden – schließlich bauen Sie in erster Linie für sich selbst. In 30 Jahren wird der Unterschied zwischen gebrauchten Fertig- und Massivhäusern vermutlich nochmals kleiner sein, da immer mehr hochwertige Fertighäuser auf dem Markt sind und Käufer ihre Vorbehalte abbauen.

6. Lebensdauer: Wie langlebig sind Fertig- und Massivhäuser?

Eng mit der Wertbeständigkeit verknüpft ist die Frage nach der Lebensdauer. Ein fachgerecht gebautes Massivhaus wird 100 Jahre und mehr überdauern – viele Bauexperten nennen 100–120 Jahre als groben Richtwert. Fertighäuser moderner Bauart werden auf etwa 70–90 Jahre angesetzt. Diese Differenz stammt aus früheren Erfahrungswerten: Ältere Fertighäuser aus den 1960er-80er Jahren waren in Konstruktion und Material teils noch in der Entwicklungsphase, was ihre Lebensdauer begrenzte.

Heutige Fertighäuser haben sich jedoch erheblich verbessert, was die Langlebigkeit angeht: Hochwertiges Konstruktionsholz, wirksamer Holzschutz, exakte Fertigung und regelmäßige Kontrollen (z.B. durch die Qualitätsgemeinschaft Deutscher Fertigbau – QDF) sorgen dafür, dass Fertighäuser ebenfalls sehr lange halten. Bausachverständige bestätigen, dass ein modernes Fertighaus gleichfalls problemlos 100 Jahre bestehen kann.

Warum nennt man dann oft noch geringere Zahlen? Hauptgrund ist letztlich, dass es schlicht nur wenige sehr alte Fertighäuser gibt – die Bauweise hat sich erst in den letzten Jahrzehnten übergreifend durchgesetzt. Fakt ist: Beide Bauarten sind sehr langlebig. Die Zeiten, in denen Fertighäuser als „kurzlebige Leichtbauten“ galten, sind vorbei. Konstruktionen werden heute so ausgelegt, dass sie Jahrzehnte überdauern. Sie können also sowohl mit einem Massiv- als auch einem Fertighaus beruhigt „fürs Leben“ bauen.

Samantha Burmeister - Fachexpertin von bauen.de
Fertighaus oder Massivhaus nach Lebensdauer

"Für junge Familien, die vielleicht 30-40 Jahre im Haus leben und es danach veräußern, ist die Lebensdauer in der Praxis selten limitierend. Anders sieht es aus, wenn Sie das Haus als Mehrgenerationenprojekt betrachten – also Ihre Kinder oder Enkel noch darin wohnen sollen. In diesem Fall bietet der Massivbau aufgrund der hierbei empfundenen stärkeren Dauerhaftigkeit ein etwas größeres Sicherheitsgefühl, was die Substanz angeht. Doch letztlich ist es wichtiger, wie gebaut wird, als woraus: Hochwertige Materialien und fachgerechte Ausführung sorgen für eine lange Lebensdauer – bei Fertig- und Massivhaus gleichermaßen."

Samantha Burmeister, bauen.de Hausbau-Expertin

Wichtig zu wissen: Bei beiden Bauarten gilt, dass regelmäßige Instandhaltung entscheidend ist​. Undichte Stellen, Feuchtigkeitsschäden oder Materialermüdung müssen frühzeitig behoben werden. Ein gepflegtes Fertighaus kann ein schlechterhaltenes Massivhaus in der Lebensdauer durchaus überholen. Des Weiteren hängt die Lebensdauer eines Hauses unabhängig von der Bauweise von der Bauqualität ab.

7. Wartung und Instandhaltung: Aufwand im Laufe der Jahre

Kein Haus übersteht jedoch mehrere Jahrzehnte ohne Pflege – doch gibt es Unterschiede im Wartungsaufwand? Grundsätzlich müssen Eigentümer sowohl bei Fertig- als auch Massivhäusern auf regelmäßige Kontrollen und Instandsetzungen achten. Feuchtigkeit ist der größte Feind der Bausubstanz, sowohl bei Fertig- als auch Massivhäusern. Daher sollten Sie besonders auf Dichtigkeit achten – Dach, Fassade, Fenster regelmäßig prüfen. Aber Bauteile altern auch: Fassadenputz muss etwa alle paar Jahrzehnte erneuert, Holz am Dachüberstand gestrichen, die Heizungsanlage gewartet werden.

Dennoch: Mit guter Pflege kann man die Lebensdauer beider Hausarten deutlich verlängern​. Wichtig ist, Probleme sofort anzugehen – ein kleiner Riss in der Putzfassade oder ein undichtes Fenster sollten direkt behoben werden, damit keine Folgeschäden entstehen.

Wer handwerklich geschickt ist, kann bei beiden Haustypen selbst viel zur Wartung beitragen (Regenrinnen reinigen, Holzteile lasieren und Ähnliches). Vernachlässigt man die regelmäßige Wartung, kann ein Fertighaus Schaden nehmen – genauso wie übrigens auch ein Massivhaus bei fehlender Pflege anfällig wird. Unterm Strich hält sich der Wartungsaufwand im normalen Rahmen, sowohl bei fertig- als auch Massivhäusern.

8. Individualisierung: Wie viel Gestaltungsfreiheit darf es sein?

Mit das Schönste am Hausbau ist es, den Grundriss und die Gestaltung frei planen zu können. Hier gibt es noch immer Unterschiede zwischen Fertighaus und Massivhaus, auch wenn die Grenzen zunehmend verschwimmen:Sowohl Massiv- als auch Fertighaushersteller bieten in der Regel eine Palette von Modellhäusern an. Diese Kataloghäuser dienen als Grundentwurf, den Sie nach Ihren Wünschen konfigurieren können. Typischerweise lassen sich der Grundriss spiegeln, Räume anpassen, Fensterpositionen ändern oder Anbauten (Erker, Gauben, Wintergärten) ergänzen. Auch in der Ausstattung (Dachform, Fassade, Innenausbau) gibt es Auswahlmöglichkeiten.

Beim Fertighaus ist zwar eine nahezu komplett freie Planung individuell nach Kundenwunsch als Unikat möglich, das Rastermaß, beispielsweise tragende Wandelemente an fixen Stellen, setzt allerdings gewisse Grenzen. Somit ist die Gestaltungsfreiheit insgesamt leicht eingeschränkt. Wirklich avantgardistische Architektur – z.B. organische Formen, außergewöhnliche Grundrisse – bieten nur wenige (oder es wird sehr teuer, da es die serielle Fertigung sprengt). Die meisten Fertighäuser basieren auf bewährten Standardentwürfen, die dann nach Kundenwunsch konfiguriert werden, ähnlich wie ein Auto. Dafür bekommt man erprobte Entwürfe, die funktional sind und bei denen das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Ein weiterer Vorteil: Viele Fertighausparks zeigen Musterhäuser in Originalgröße, sodass Sie Ihr Wunschhaus vorab begehen können. Ästhetisch sind Fertighäuser heutzutage sehr vielseitig: von hochmodern bis klassisch. Sie können z.B. sogar eine Klinkerfassade an einem Fertighaus wählen, sodass es optisch wie ein Massivhaus aus Backstein erscheint.

Kubisches, individuelles Architekten-Fertighaus mit extravagantem Baukörper & Dachterrasse von Fertighaus WEISS
Kubisches, individuelles Architekten-Fertighaus mit extravagantem Baukörper & Dachterrasse von Fertighaus WEISS

Beim Massivhaus sind Ihrer Kreativität dagegen kaum Grenzen gesetzt. Ob verwinkelter Grundriss, besondere Dachkonstruktion oder ungewöhnliche Materialkombination – ein guter Hausanbieter kann nahezu jeden Wunsch umsetzen, solange er baurechtlich und statisch realisierbar ist. Viele Bauleute schätzen diese Maximalfreiheit: Schließlich baut man oft nur einmal im Leben und möchte dann das Traumhaus ohne Kompromisse. Vom Baustil (Landhaus, Bauhaus-Stil, mediterran,…) bis zu Details (Raumhöhe, Fenstergrößen, spezielle Treppenformen) ist alles individuell planbar. Natürlich bedeutet ein hoher Individualisierungsgrad auch mehr Aufwand: Die Planung dauert länger, und jedes Haus muss erst durch Architektur- und Statikbüros geprüft werden. Zudem können Spezialwünsche die Kosten in die Höhe treiben. Wer es etwas einfacher mag, kann auch im Massivbau auf Typenhäuser von Bauunternehmen zurückgreifen – hier gibt es ähnliche Musterhaus-Konzepte wie beim Fertighaus, nur in Massivbauweise. Dann ist die Planungsfreiheit wieder etwas eingeschränkt, aber immer noch größer als beim industriell vorgeplanten Fertighaus.

Wenn Sie also sehr ausgefallene Vorstellungen haben, wird meist ein Massivhaus dank der unschlagbaren Flexibilität (oder ein Holzhaus in individueller Zimmermannskonstruktion) der Weg sein.

9. Wohngefühl: Unterschiede in Komfort und Atmosphäre

Fertighaus mit großzügigem Wohn-, Koch- & Essbereich von OKAL
Fertighaus mit großzügigem Wohn-, Koch- & Essbereich von OKAL

Fertighaus oder Massivhaus? Unser Tipp

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Fühlt sich ein Fertighaus anders an als ein Massivhaus?

Neben harten Fakten spielt das Bauchgefühl eine Rolle. Viele Bauleute berichten von subtilen Unterschieden. Ein Massivhaus mit seinen dicken Wänden vermittelt ein Gefühl von Geborgenheit und Ruhe. Die hohe Masse dämmt Schall – Lärm von draußen oder von Nachbarn dringt weniger ein. Auch innerhalb des Hauses schlucken massive Wände Schritte und Geräusche besser. Das Ergebnis ist oft ein sehr ruhiges Wohnerlebnis, was viele Menschen als angenehm empfinden. Darüber hinaus reguliert ein gemauertes Haus Feuchtigkeit: Wände aus z.B. Kalksandstein nehmen Wasserdampf auf und geben ihn zeitversetzt wieder ab, was ein natürlich ausgeglichenes Raumklima schafft. Aber auch Fertighaus-Wände sind diffusionsoffen.

Im Fertighaus sind die Wände dünner und leichter, was unter Umständen zu etwas weniger Schalldämmung führt. Moderne Fertighäuser haben zwar gute Dämmmaterialien, aber an einen massiven Stein kommen sie beim Trittschall oder tieffrequenten Geräuschen oft nicht ganz heran. Viele Fertighaus-Besitzer wissen sich jedoch zu helfen, etwa durch Schallschutzmatten oder dickere Innenwände in sensiblen Bereichen. Das Wohngefühl in einem Fertighaus wird von Bewohnern häufig als „warm“ und behaglich beschrieben. Holz als Material strahlt eine gewisse Wärme und Natürlichkeit aus. Manche schätzen auch den Geruch von Holz in den ersten Monaten nach dem Bau. Subjektiv kann ein Holzhaus etwas „wohnlicher“ wirken, während ein Steinhaus „solider“ erscheint – das ist Geschmackssache

Ein Aspekt noch: Brandschutz und Sicherheit. Massivhäuser haben hier bauartbedingt Vorteile – Stein brennt nicht, was ein Gefühl der Sicherheit geben kann. Fertighäuser sind jedoch keineswegs unsicher: Die verbauten Hölzer sind behandelt und die Konstruktion erfüllt alle Brandschutzvorschriften. In Bezug auf das Wohngefühl haben die meisten Bewohner nach einiger Zeit vergessen, welche Bauart die Wände haben. Wichtig sind dann eher Faktoren wie Einrichtung, Belichtung, Akustikdecken.

Früher verlangten manche Versicherer Zuschläge für Holzhäuser (Stichwort Brandgefahr), doch heute stehen Holzhäuser in Sachen Brandschutz Massivhäusern nicht nach. Tests haben gezeigt, dass ein Holzhaus keineswegs schneller abbrennt als ein Steinhaus – oft hält die verkohlte Holzschicht sogar länger stand, während Stahl bei hohen Temperaturen an Tragfähigkeit verliert. Beide Hausarten müssen strenge Brandschutzauflagen erfüllen. Auch gegen Sturm sind Fertighäuser genauso sicher konstruiert wie Massivhäuser – solange alle Vorgaben eingehalten werden, besteht kein höheres Risiko. Kurz: Ihr Haus ist sicher, ob in Holz oder Stein.

Wenn Sie sehr lärmempfindlich sind oder absolute Ruhe schätzen, könnte der Schallschutz-Aspekt für Sie den Ausschlag geben (Punkt fürs Massivhaus). Wenn Sie hingegen ein Faible für den Charme von Holz und eine moderne, offene Architektur haben, werden Sie sich im Fertighaus genauso wohlfühlen.

Fertighaus vs. Massivhaus: Welche Bauweise passt zu wem?

Letztlich gibt es kein pauschales „Richtig” oder „Falsch” – ob Fertighaus oder Massivhaus die bessere Wahl für Sie ist, ist eine individuelle Entscheidung. Beide Bauweisen erfüllen moderne Wohnansprüche. Sie bekommen sowohl im Fertig- als auch im Massivhaus ein komfortables, allen technischen und gesetzlichen Vorgaben entsprechendes Zuhause. Überlegen Sie, welche Kriterien für Sie persönlich am weitreichendsten sind:

  • Ein Massivhaus passt besser, wenn Sie maximalen Wert auf Individualität legen, ein Haus für Generationen bauen möchten und bereit sind, dafür mehr Zeit und Budget zu investieren. Auch als Wertanlage für die Zukunft ist ein Massivhaus oft erste Wahl, weil es einen hohen Wiederverkaufswert verspricht. Kurz: Sind Langlebigkeit, Werthaltigkeit und Gestaltungsfreiheit Ihre Top-Prioritäten, ist der Massivbau ideal für Sie.
  • Ein Fertighaus passt besser, wenn Sie schnell und stressfrei ins Eigenheim ziehen möchten und eine klare Kostenstruktur schätzen. Für preisbewusste Bauleute mit begrenztem Budget bietet das Fertighaus viel Planungs- und Kostensicherheit. Auch wenn Ihnen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz ein Anliegen sind, ist ein Fertighaus aus Holz attraktiv. Soll das neue Zuhause modern ausgestattet, energiesparend und in wenigen Monaten fertig sein, spielen Fertighäuser ihre Stärken aus. Kurz: Wollen Sie zügig, planbar und kostenverlässlicher bauen und können bei der architektonischen Individualität geringe Abstriche machen, spricht vieles für ein Fertighaus.
Samantha Burmeister - Fachexpertin von bauen.de
Fertighaus vs. Massivhaus: Entscheidung nach Kundenprofil

"Jüngere Bauleute (unter 40) neigen etwas häufiger zu Fertighäusern, insbesondere wenn es Ausbauhäuser sind, bei denen man durch Eigenleistung Lohnkosten spart. Fertighäuser sprechen auch technikaffine und zeitbewusste Baufamilien an, die eine schnelle, stressfreie Lösung suchen. Ältere Bauleute (50+) investieren laut Bundesverband Deutscher Fertigbau ebenfalls zunehmend in Fertighäuser – jeder vierte Fertighaus-Bauherr ist über 50. Gründe sind hier oftmals der Wunsch nach barrierearmen Bungalows und einem planbaren Bauprozess aus einer Hand, bevor man ins Rentenalter eintritt.

Andererseits verbinden viele Ältere mit dem klassischen Massivhaus ein Stück Tradition – das Steinhaus gilt als solider Wert für die Kinder und Enkel. Städtische Baufamilien (z.B. im Umland von Ballungsräumen) tendieren mangels Zeit und persönlicher Kontakte zu lokalen Handwerkern ebenfalls oft zu schlüsselfertigen Fertighäusern, während in ländlichen Gebieten ein höherer Anteil in Eigenregie mit Architektin und lokalen Betrieben (also Massivbau) umgesetzt wird. Letztlich sind die Präferenzen individuell, von der jungen Familie bis zum Best-Ager-Paar."

Samantha Burmeister, bauen.de Hausbau-Expertin

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Das müssen Sie bei der Wahl zwischen Fertighaus und Massivhaus beachten

Auf die Frage, ob Fertighaus oder Massivhaus die bessere Wahl ist, gibt es keine allgemeingültige Antwort, denn es kommt darauf an, was für Sie besser passt. Dieser Sowohl Fertig- als auch Massivhäuser bringen Vorzüge mit sich: von besonderer Energieeffizienz, Planbarkeit und der schnellen Bauzeit des Fertighauses bis zur etablierten Wertbeständigkeit und der maximalen Gestaltungsfreiheit des Massivhauses.

Beispielsweise spricht bei jungen Familien, die rasch ins Eigenheim wollen, genau wie Berufstätigen mit wenig Zeit viel für ein Fertighaus. Die kurze Bauzeit reduziert Stress – Sie können unter Umständen innerhalb eines dreiviertel Jahres vom Spatenstich ins neue Zuhause ziehen. Das minimiert Übergangsphasen und finanzielle Doppelbelastung. Bestehen dagegen sehr spezifische Vorstellungen und wird höchster Wert auf absolut individuelles, ausgefallenes Design mit kompromissloser Einzigartigkeit gelegt, ist das Massivhaus die perfekte Wahl.

Am Ende gilt: Beide Wege können zum Traumhaus führen. Wichtig ist ein vertrauenswürdiger Baupartner und eine gute Planung. Informieren Sie sich ausführlich, holen Sie Angebote ein und sprechen Sie mit erfahrenen Baufamilien. So gewinnen Sie Sicherheit bei Ihrer Entscheidung.

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