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Vielfalt in Preis und Design: Minihaus

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Wohnen auf kleinem Raum. Das ermöglichen ein Minihaus, Tiny House, Modulhaus und weitere Haustypen. All diese Wohnformen haben gewisse Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Ein Überblick über Haustypen und Anbieter von Minihäusern.

Was ist ein Minihaus?

Ein Minihaus ist ein kleines Haus, eine einheitliche Definition gibt es nicht. So können unter dem Begriff Minihaus verschiedene Haustypen verstanden werden, die für unterschiedliche Zwecke geeignet sind.

Varianten von Minihäusern

  • Tiny House: Bei einem Tiny House geht es in erster Linie darum, auf wenig Fläche zu leben und Boden nach Möglichkeit nicht zu versiegeln.
  • Modulhaus: Ein Modulhaus besteht aus Modulen, die einzeln oder kombiniert verwendet werden können. Ein Modulhaus bietet also die Möglichkeit, relativ flexibel zu wohnen. So könnte es beispielsweise ein Basismodul geben und zusätzliche Module zum Schlafen und Arbeiten, die bei Bedarf einfach an- oder zurückgebaut werden können.
  • Wochenendhaus: Wer nur wenig Zeit in einem Haus verbringt, etwa nur an Wochenenden, möchte es vielleicht etwas kleiner, einfacher und möglichst günstig bauen.
  • Singlehaus: Ähnliches gilt für das Singlehaus, das für eine Person konzipiert ist und aus diesem Grund wenig Wohnfläche benötigt.
  • Minihaus in Wohnlücken: Einige Grundstücke ermöglichen nichts anderes als Minihäuser, etwa sehr schmale Grundstücke in Innenstadtlage.
  • Gartenhaus: Ein ganz anderer Ansatz wäre ein Minihaus, dass nicht als Wohnfläche, sondern Nutzfläche gedacht ist-

Minihäuser verschiedener Anbieter vergleichen

Minihaus selbst bauen oder kaufen?

Ob Bauherren und Heimwerker ihr Minihaus selbst bauen können, hängt vom Haustyp ab. Ein Gartenhaus als Lagerfläche lässt sich relativ einfach selbst bauen. Bei allen anderen Wohnformen ist es schwieriger, vor allem dann, wenn sie als Wohnfläche genutzt werden sollen. Die meisten Haustypen gibt es von diversen Anbietern aber zu kaufen, beispielsweise als Fertighaus oder Modulhaus. Lediglich Wohnhäuser in Baulücken müssen in den meisten Fällen frei geplant und gebaut werden.

Wer sich ein Minihaus anschaffen möchte, muss sich mit folgenden Themen auseinandersetzen:

  • Baugenehmigung: Wird ein Haus als Wohnfläche genutzt, muss es genehmigt werden. Die Größe des Hauses ist nicht erheblich. Wird es lediglich als Lagerfläche genutzt, sieht das anders aus, dann gelten andere Regeln, die von Bundesland zu Bundesland aber abweichen können.
  • Gebäudeenergiegesetz: Das Gebäudeenergiegesetz gilt nur für Gebäude ab einer Größe von 50 Quadratmetern. Das heißt, selbst wenn ein Minihaus zu Wohnzwecken gebaut werden soll und eine Baugenehmigung braucht, sind die Regeln etwas lockerer, wenn es unterhalb der genannten Größe bleibt. Dann sind die Ansprüche an Dämmung und Heizung beispielsweise deutlich niedriger.
  • Sonstige Regeln: Bauherren sollten sich außerdem mit Abstandsregeln, Regeln zur Grenzbebauung, dem Bebauungsplan – soweit vorhanden und Nachbarschaftsgesetzen auseinandersetzen, um herauszufinden, wo und wie sie auf einem Grundstück ihr Minihaus aufstellen dürfen.

Ein Modulhaus als Minihaus, das auch temporär genutzt werden kann - als Homeoffice oder zusätzlichen Wohnraum. Foto: Adriaans & Lauhoff GmbH

Wo kann ich ein Minihaus bauen?

Wo Minihäuser gebaut werden können, hängt in erster Linie davon ab, ob und in welchem Umfang sie bewohnt werden.

  • Tiny Houses, Modulhäuser, Singlehäuser und Minihäuser in Baulücken, als Häuser die dauerhaft als Wohnraum dienen, dürfen nur auf erschlossenen Baugrundstücken gebaut werden. In Einzelfällen kann aus Ausnahmen geben, beispielsweise am Rand von Dörfern, dann kann die Gemeinde Grundstücke umwidmen, erschlossen werden müssen solche Grundstücke dennoch.
  • Wochenend- und Ferienhäuser, die nur temporär zu Wohnzwecken genutzt werden, können zusätzlich auf Freizeitgrundstücken gebaut werden, wenn diese für eine entsprechende Bebauung vorgesehen sind.
  • Gartenhäuser und Schuppen, also Minihäuser, die nicht zu wohnzwecken gedacht sind, können im eigenen Garten oder auch auf Außenflächen, also außerhalb einer Ortschaft oder auf landwirtschaftlichen Flächen gebaut werden.

In allen Fällen müssen die Baugesetze, örtliche Bestimmungen, die Vorgaben des jeweiligen Bebauungsplanes und etwaige Bestimmungen des Bauamtes befolgt werden. Das heißt beispielsweise nur dann auf Baugrundstücken gebaut werden darf, wenn die jeweiligen Grund- und Wohnflächenzahlen noch nicht überschritten sind. Diese zahlen geben an, wieviel Fläche eines Grundstückes überbaut werden darf und wie viel Wohnfläche maximal auf einem Grundstück vorhanden sein darf.

Welche Baustoffe sind für Minihäuser geeignet?

Prinzipiell sind für Minihäuser die gleichen Rohstoffe geeignet, wie für jedes andere Haus auch. Sie können massiv oder in Leichtbauweise gebaut werden, aus Stein oder Holz und aus anderen Materialien. Auch das Dach kann aus den auch sonst üblichen Materialien wie Ziegel, Beton oder Aluminium bestehen. Je nach Einsatzgebiet oder Haustyp sind bestimmte Materialien aber ungeeignet.

Tiny Houses müssen zum Beispiel platzsparend und leicht gebaut werden. Stein kommt dabei nicht in Frage, der wichtigste Baustoff ist Holz, dazu Aluminium, je nach Dachaufbau auch Bitumenbahnen. Viele Gartenhäuser bestehen ebenfalls aus Holz oder Kunststoff, obwohl auch massive Bauweisen denkbar sind. Modulhäuser sind nicht gemauert, sondern bestehen üblicherweise aus Beton-, Stahl- oder auch Holzelementen. Bei Minihäusern in Baulücken bieten sich Holzständerbauweisen dagegen weniger an, hier wird eher mit Stein, Beton oder Stahl gebaut.

Empfohlene Anbieter für den Bau kleiner Häuser

Autarkes Wohnen im Minihaus

Autarkie bedeutet wirtschaftliche Unabhängigkeit. Autarkes Wohnen bedeutet also, keinen Strom, keine Heizrohstoffe oder Wärme und auch kein Wasser von außerhalb zu beziehen, sondern selbst zu produzieren, beziehungsweise aus der Umgebung zu beziehen. Bei einem Minihaus ist es vorteilhaft, dass es aufgrund der geringen Größe weniger Energie benötigt als konventionelle Häuser.

  • Stromversorgung: Als alternative Stromlieferanten kommen in erster Linie Sonnen- und Windenergie in Frage. Die Stromversorgung im Winter ist problematisch. Dann gibt’s zwei Möglichkeiten: Für Notfälle gibt es einen ganz normalen Stromanschluss oder einen Dieselgenerator.
  • Heizung: Ein Minihaus kann relativ einfach mit einem kleinen Holzofen beheizt werden. Je nach Bauweise kommen auch eine Wärmepumpe oder andere Stromheizungen in Frage.
  • Wasserversorgung: an manchen Standorten kann ein Brunnen gegraben werden. Dafür ist allerdings eine Genehmigung erforderlich.
  • Kanalisation: Kann ein Haus nicht an die Kanalisation angeschlossen werden, können chemische Toiletten oder Trockentoiletten gebaut und Sickergruben angelegt werden.

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